Guten Abend!
Ich hatte tatsächlich in den letzten 11 Jahren mein Passwort vergessen, welches ich extra anfordern musste. Damals habe ich mein Hobby Eisenbahn und Wetter noch miteinander vermischt. Heute bin ich allerdings keine 18 mehr und auch kein Landeshauptstädter mehr. Inzwischen hat es mich dem Usernamen zum Trotz an den linken Niederrhein nach Mönchengladbach verschlagen. Genau genommen seit einigen Jahren. Nach den derzeitigen Planungen zieht es mich mit meiner Liebsten im Herbst 2021 aber in Richtung Deutsches Eck. Es bleibt spannend.
Winterwetter in Mönchengladbach ist mehr als rar. Während man in Düsseldorf immer noch das Glück einer morgendlichen Schneedecke hatte (bedingt durch die Nähe ans bergische Land), schaute man in Mönchengladbach häufiger in die Röhre. Natürlich stellte die letzte Woche eine absolute Ausnahme dar. Geschlossene Schneedecke an insgesamt 8 Tagen in Folge - Wahnsinn!
Mein heutiger Thread führt uns aber drei Wochen zurück. In der Nacht vom 23.Januar auf den 24.Januar gab es die erste Schneedecke in diesem Winter in meiner Stadt und Umgebung. Da ich mit der Topografie hier bestens vertraut bin, habe ich vom Samstagabend an den Niederschlag südlich von uns beobachtet. Mein Ziel war eine rund 10km weite Wanderung über die Sophienhöhe (bei Jülich). Wem das nichts sagt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sophienh% ... %C3%BClich)
Ja und so ging es am Sonntagvormittag bei matschigen +1°C vom Startpunkt Stetternich (~70m ü.NHN) aus nach oben...
Nach den ersten 30 Höhenmetern begegnete mir der erste mit Nassschnee präparierte Schneemann.
Nach der nächsten "Serpentine" und weiteren 30 Höhenmetern wurde das Schuhwerk zunehmend feuchter, aber ein Blick auf den weiteren Streckenverlauf gab Hoffnung...
Die ersten Ausprägungen einer geschlossenen Schneedecke gab es dann bei etwa 170 Höhenmetern...
Es wurde immer alpiner... meine Schwärmerei wurde zunehmend größer: Wir sind nur 30 Minuten von Mönchengladbach entfernt.
Wenige Meter unterhalb des Jülicher Kopfes (~285m ü. NHN) kam man sich vor wie in einem Hochgebirge...
Am "Jülicher Kopf" bot sich dann eine traumhaft verschneite Landschaft.
Die Bäume hatten ganz gut zu tragen.
Die Temperaturen lagen inzwischen bei etwa -1,5°C.
Der letzte "Anstieg" auf die Sophienhöhe (~301m ü. NHN)
Beim Abstieg gab es dann die beeindruckende Schneehöhe zu sehen...
Fast unten wieder angekommen sah es nach weiteren 45 Minuten Wanderung sehr kümmerlich aus.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass wir mehr als begeistert waren und es kam glauben konnten, dass der Abraum vom Tagebau Hambach eine Klimazone in den platten Niederrhein zieht.
Ich hoffe die kleine Dokumentation findet ein wenig Anklang. Wir waren etwa zweieinhalb Stunden für unseren Rundkurs unterwegs. Falls ortsansässige Interesse haben, wir haben über Komoot die Geschichte getrackt.
Liebe Grüße vom inzwischen wieder grünen Niederrhein.
Kay