Kurz vorm Ende des Oktoberfests bin ich heuer vor allem wegen der Oidn Wiesn zu meinem obligatorischen Besuch gefahren. Die Wahl fiel auf den 2.10., da ich an dem Tag zufällig frei hatte und somit Mittags rauf konnte. Die Lederhose blieb aber aufgrund des kalten Ostwinds und mangels passender Jacke im Schrank, zumal es irgendwie daneben ausschaut mit Funktionsjacke und dem "Bieranzug" drunter. Hab mich hauptsächlich im Alten Bereich aufgehalten.
1. Erste Runde auf der OidnNunja wie immer bei der Hackerbrücke ausgestiegen und den Menschenmasseb gefolgt kam ich auf der Wiesn an. Den normalen Teil erst einmal ausgeklammert und direkt in die Oide Wiesn gegangen. Heuer waren deutlich mehr historische Fahrgeschäfte drauf als vorletztes Jahr.
Die Brauereipferde unterwegs, die Kutsche ist eh mit 6PS gut motorisiert
Fahrt ins Paradies und für Oldiefans ein Paradies, da sind ganze Plattensammlungen beim Ride-Op drin
War das neueste Geschäft dort ein Calypso aus den 60er-Jahren
Früher fuhren die Schausteller per Bulldog von Fest zu Fest
Im Museumszelt, der gute alte Lanz Eilbulldog
2. MittagNach der Platzrunde gleich ins Zelt. Dort war aber dennoch eine längere Suche fällig, bis ich einen guten Platz gefunden hatte. Hab mich dann zu einem älteren Ehepaar gesellt, später kam dann noch eine ganze Familie mit an den Tisch. Einzig die Bedienung, wobei der aber ein Behinderter war, der dort bedient hatte, hätte schneller sein können. Einmal vergass der auch das Kassieren, da ich aber kein Zechpreller bin, hats der Kollege dann kassiert. Grölorgien und Extrinken konnte ich auf der Oidn nicht beobachten. Da gehen aber eh ohnehin die Leute aus der Region hin.
Erstmal eine Mass, die waren allerdings auch akzeptabel eingeschenkt, klar Unterschank ist immer, aber der war im Toleranzbereich (10-15%)
Einmarschieren der Kapelle
Und kurz vorm Abflug ran
Blick auf die Normale Wiesn, da schaute ich aber nur für die letzten Anderthalb Stunden meines Besuchs vorbei
3. Erste Fahrten auf der OidnNachdem ich Mittag gemacht hatte gings erstmal daran alle Fahrgeschäfte der Oidn Wiesn abzuklappern. Nur das Velodrom liess ich links liegen. Das Russenrad auf der normalen brauchte ich diesmal auch nicht, da im Alten Teil ein ziemlich Baugleiches Riesenrad von 1921 zu Gast war. Auch eine Raupenbahn von 1926! gabs dieses Jahr, sowie den "Selbstfahrer" ein zwar recht kleiner Autoskooter, aus dem Jahr 1956 stammt. Den fuhr ich gleich 10x
Blick zum Riesenrad (1921 erbaut) und auf den Kettenflieger von 1919
Steys Doppelstock-Karussell wurde auch von mir benutzt, ist Baujahr 1856
Trecker bei der Raupenbahn, ein Uralt-Hanomag, die Bahn selber ist von 1926
In Fahrt, später bin ich auch mit rein, fährt sehr bequem, aber kommt für mich nicht an die Fahrt ins Paradies ran
Jazzmusiker auf dem Kassenhäuschen, dadurch von der zweiten Raupenbahn aus den 50ern zu unterscheiden, technisch sind beide ähnlich.
In der Bahn. War der Vorläufer des modernen Musik-Express (den es aber auch schon seit den 70ern gibt)
Ausblick vom Riesenrad, drüben wälzen sich die Massen über den Platz
Totale nach der Fahrt, da war die Oide kurz wg. Überfüllung gesperrt, aber es ging noch
Eine der Konzertorgeln. Die funktionieren alle noch, und das obwohl mindestens 90 Jahre alt
Beim Selbstfahrer, hab mir gleich 10 Chips geholt und auf 2x verfahren, der macht viel mehr Spaß als moderne Autoskooter
4. Nachmittags auf der OidnNach den ersten Fahrten, hielt ichs noch länger dort aus, hatte irgendwie zwischendrin kein Bedürfnis auf die moderne Wiesn zu wechseln, obwohl auch dort ein paar Historische Fahrgeschäfte sind. Irgendwann mal pausiert und nochmal ins Museumszelt gegangen. Wie üblich blieb ich später bei der Fahrt ins Paradies hängen. Die ist mit ihren 74 Jahren noch hervorragend in Schuss und dort mein Lieblingsfahrgeschäft.
Wieder auf den Calypso, sehr nettes Gerät und an Kultstatus kaum zu überbieten
Der Selbstfahrer, dahinter auf der normalen das Willemborg-Rad
Bei der Fahrt ins Paradies, sehr schönes Fahrgeschäft, dreht sich mit ca. 40km/h, ist aber dennoch gemütlich
Bulldog vorm Museumszelt
Im Zelt, da waren auch Wohnwägen der Schausteller früher drin, das hinten war nen Lageranhänger
Innenleben eines Schaustellerwohnwagens aus den 30ern
Ein anderer Wohnwagen, drin ein Holzherd, die Couch und ganz hinten die Betten sicher mit Strohmatratze, der Wagen ist so knapp 100 Jahre alt
Dampfmaschine in Aktion
In der Fahrt ins Paradies, die taugt mir einfach, obwohl keine Superlative, aber dafür richtig nettes 50er-Jahre Flair
5. Platzrunde auf der Normalen WiesnSo gegen 17:00 bin ich aus der Oidn Wiesn raus und hab mich dann noch ein wenig auf der Eigentlichen Wiesn rumgetrieben. beide Großachterbahnen waren jeweils einmal fällig. Danach noch ein wenig Krinoline und das ein oder andere neuere Rundfahrgeschäft mitgenommen. Zum Schluss musste ich halt doch noch auf die Cobra rauf, aber auch nur, weil die gerade Happy Hour hatte mit 2 Runden, hab die ja auf dem Dachauer Volksfest schon mehrmals benutzt. Leider hatte die S-Bahn eine deutliche Verspätung, so dass ich in Dachau noch einen Stopp beim Fischerwirt einlegen musste. Von dort aus war die nächste A-Linie schnell erwischt.
Sprung auf die Normale. Diesmal hab ich "Feuer und Eis" ausgelassen
Der Olympia-Looping ist jedoch, trotz des hohen Fahrpreises bei mir immer fällig
Totale der Bahn, mit 5 Loopings und 1200m Strecke die größte reisende Achterbahn
Der Höllenblitz, den hab ich noch als Star-World gefahren, aber da war mir sowas von übel danach (weil Spinning Coaster), dass ich den generell meide
Ein Klassiker der Wiesn-Tobbogan. Der steht schon lang nur noch auf der Wiesn. Der Tobbogan auf unserem Volksfest war der noch reisende
Die Alpina-Bahn, mit genau 30 Jahren bereits knapp ein Oldtimer, welche den Euro-Star ersetzt hat (der ging nach Russland und steht da auch schon nicht mehr)
Teufelsrad, dahinter der Olympia-Looping und viel los
Die Wilde Maus, als Doppelanlage, war als Einzelanlage auch schon mal in Dachau und auch bei mir auf dem örtlichen Volksfest vertreten
Bei der Krinoline, eine Fahrt damit ist für mich immer obligatorisch
Ist das einzige Karussell, dass ich kenne mit eigener Blaskapelle und stammt von 1924
Kenne ich zwar schon von Dachau, aber der Überschlag sowie 2-Runden-Betrieb (mit 2 Zügen), lockte mich drauf.
Feierabend. Mein Zug in Dachau war zwar weg, aber zum Glück ist gegenüber vom Bahnhof eine Wirtschaft.
mFg Widdi