Nach dem Schreck mit dem Wildschaden am WE davor, hatte ich mir für den Freien Tag spontan eine kleine Wanderung in der Umgebung gesucht. Bin trotz des schwülen und schauerträchtigen Wetters, einfach mal von der Haustür in die Nachbargemeinde rüber. Der Weg zieht sich und bietet mit fürs Hügelland ordentlichen 240hm auch einige Höhenmeter, zumal ich dazu direkt vor der Haustür losgehen kann.
1. Markt Indersdorf - AlbersbachNunja gegen 10:00 hatte ich entschieden, dass es diesmal der Johann-Kroll-Wanderweg sein soll. Der ist nach einem ehemaligen Vorstand des örtlichen Wander-und Bergvereins benannt. Und sehr praktisch, da ist man mal einen Halben Tag einfach weg, ohne erst das Auto bemühen zu müssen. Der ist jedoch tw. schwer zu finden, wobei ich aber eh erstmal auf meiner Langlaufroute lang bin, danach über Felder zum eigtl. Wanderweg. In Albersbach gings dann Richtung Schlossholz weiter, fürs Flachland bietet die Tour einige Abwechslung.
Direkt beim Schleichweg, danach bin ich erstmal in die Felder, hatte auf die 400m an der Straße entlang keine Lust, da lieber Querfeldein
Nachdem hier mal eine Zeit lang Wiese war, gibt's wieder einen Trampelpfad
Vorn liegt die Alte Gärtnerei Auerhammer, die verfällt zusehends
Alles verwuchert, bin wg. der Brennesseln nicht rein
Die Stelle kenn ich aus dem Winter 2005/2006, diesmal verhinderte die Schwülwarme Luft jegliche Fernsicht
Auf dem Weg Richtung Albersbach, die Quellungen waren bereits Vormittags recht ordentlich, hatte aber abgesehen von ein paar Tropfen bis Altomünster nix abbekommen.
Geht immer durch Felder und Wälder
Wegverlauf im Wald, der Weg ist meist recht breit, einmal bin ich bei Hof versehentlich falsch weg, da nur spärlich markiert. Insgesamt nur 6 Leute auf der ganzen Strecke gesehen, schön ruhig.
Im Wald, bis zum Gehege ging ich nicht, hätte auf den gleichen Weg geführt.
Wegverlauf, zwar eher Spazierweg, aber dafür entfällt die Anfahrt (brauch bloss ausm Ort raus)
Durch Maisfelder gehts weiter. Im Winter ist hier meine Hauslanglaufstrecke, wenn genug Schnee liegt, meist dreh ich aber vor Albersbach wieder um.
Blumen am Weg
Albersbach ist in Sicht
2. Albersbach - SchlossholzNunja nach einer knappen Stunde, war ich in Albersbach, dazu kamen immer stärkere Quellungen auf. Von größerem Regen blieb ich verschont, erst kurz vor Tourende am Altomünsterer Bahnhof, hat es mich doch so erwischt, dass man fast die Regenjacke brauchte. Am Weg selbst, höchstens ein paar Tropfen abbekommen. War aber eh mit dem Bergrucksack unterwegs, allerdings einen Teil der Ausrüstung zu Hause rausgenommen.
Ein nettes Wegkreuz, kamen später noch einige, später kam ich an einer leider nur wenige Tage im Jahr geöffneten Kapelle vorbei.
Bauernhof am Weg, die neueren Fenster passen ned so richtig
An der Heiligkreuzkirche vorbei, auffällig der Hölzerne Kirchturm
Felder rund ums Dorf, in der Senke liegt der Eichhofner Bach, den man später auf einer Brücke überquert
Getreidefelder und ein kleiner Tümpel
Und rüber übers Bächlein, wenige Minuten später ist man wieder im Wald
Diverse Bäume, der mittlere ist abgestorben
Markierungen, später fiel ich einmal auf eine rein, und landete am Rand einer Jungpflanzung, aber mehr als 10min Zeitverlust waren das dann am Ende nicht.
Wenn man Glück hat findet man gleich nebenan Himbeeren, die kann man sich bei Bedarf pflücken.
Hügellandschaft bei mir, hier war ich noch auf Indersdorfer Gemeindegebiet, zum Ziel war es aber noch weit.
Tja hier machte ich einen Fehler, musste dann vor einer Jungpflanzung umdrehen 600m Umweg
Wenige Minuten, nach dem Irrtum, nochmal retour. Der Rest lief dann wie geplant.
3. Schlossholz - HappachNunja nach dem kleinen Verhauer im Schlossholz, gings nach Happach weiter. Zunächst geht's auf einem Höhenrücken entlang, der bei besserem Wetter eine überraschend gute Fernsicht hat, wenn man bedenkt, dass der Hügel nur 520m hat. Dafür liegt er recht exponiert, mit freiem Blick über die Felder. Dort waren dann welche zu Pferd unterwegs und gerade bei einer Rast. Danach geht's durch den Wald weiter bis zum kleinen Weiler Happach. Durchs hügelige Gelände kommen die ein oder anderen Höhenmeter zusammen, am Ende 240hm. Wild hatte ich keins gesehen, dafür eine Katze, die wohl zu einem nahen Bauernhof gehörte. Die versteckte sich recht schnell.
Ausblick, recht nett, wenn man bedenkt, dass bei mir Hügelland ist. Alpin geht aber anders.
Im Schlossholz, hier eine größere Lichtung
Ab hier geht's dann auf Feldwegen zum nächsten Weiler. Und nix los, erst kurz vor Happach war eine kleine Wandergruppe unterwegs.
Im Wald
Ausblick aus den Feldern, die beiden Reiter waren ebenfalls hier unterwegs, aber gerade am Pausieren
Gelände, sehr flach, ist halt das Schichtstufenland, Mittelgbirgig wird das erst nördlich von Ingolstadt, wenn man auf die Frankenalb kommt.
Nochmal über die Felder geschaut
In dem Bauwagen sind mehrere Bienenstöcke, danach ist man noch ein Stück bis Happach unterwegs, bevor man nach gut 14km Altomünster erreicht.
Wegverlauf, aber für das instabile Wetter letzte Woche noch das beste draus gemacht.
Tja im Bild hat sich eine Katze versteckt.
Blick nach Happach, kein ideales Wanderwetter. Schwülwarm taugt nix, aber so als Plan B mal direkt im Umland rumzulaufen geht ja auch.
Ausblick die dunklen Schauerwolken machten meist einen Bogen um mich, hab da quasi richtig Glück mit dem Wetter gehabt, zumal man ab Altomünster eh bequem mit dem Zug zurück kann.
4. Happach - ErlauNunja nach 2 Stunden, war ich dann am kleinen Weiler Happach, der zu Erdweg gehört. Ab Erlau landet man in der Gemeinde Altomünster, auch Erlau besteht aus einem einzigen Bauernhof. Zusätzlich gibt's dort eine Art Spirituellen Wanderweg, muss ich nicht unbedingt haben. An ein paar Stationen gings vorbei. Kurz vor Erlau die 6. Person auf der Tour gesehen, einen Bauern, der gerade in seinem Trecker Mittag machte. Danach war es noch eine Stunde Weg bis Altomünster, via Kalvarienberg.
Downtown Happach, da meint man fast hier wäre die Zeit stehengeblieben, der gehört zur Gemeinde Erdweg, und besteht genau aus einem einzigen Bauernhof. 5km vom nächsten größeren Ort weg.
Ringsum einige Quellwolken, blieben auf meiner Strecke recht harmlos. Bei der Einkehr am Schluss hats aus Südosten ständig gegrummelt.
Ausblick landschaftlich reizvoll und diesmal wirklich vor der Haustür losmarschiert, auf Basis eines 25 Jahre alten Wanderbuchs mit lokalen Tourenvorschlägen.
Noch ein schönes Wegkreuz mit Rastbank
Impressionen vom Weg, schön, aber mir zu flach, dafür entfiel die Anfahrt
Wieder eins der vielen kleinen Dörfer bei mir, bzw. vllt. sogar nur ein Weiler.
Ausblick vom Maisfeld aus, danach kam ich an Erlau vorbei
Blick rüber. Die Straße endet dort, und der ganze Ort besteht nur aus dem einen Bauernhof dort, da war ich mal auf einem Geburtstag eingeladen. (Ein Bekannter feierte da vor Jahren seinen 70.)
Nochmal Erlau vom Feld aus, rüber ging ich nicht
Das Ziel ist in Sicht, Altomünster mit der dortigen Klosterkirche.
Idylle am Weg
5. Erlau - KalvarienbergKaum an erlau vorbei geht's, weitgehend auf einem Höhenrücken rüber zur Hauptstraße. Die stellt per Auto den kürzesten Weg nach Altomünster dar, 10km von mir weg. Die wird kurz gequert, danach geht's auf kleinen Sträßchen und Feldwegen bis zum recht exponierten Kalvarienberg weiter. Von hinten halb verwachsen, von vorn geht eine Treppe zur dortigen Kapelle. Dazu ist der Hügel sehr steil.
Eine der Installationen am Spirituellen Wanderweg, hier fielen dann ein paar Tropfen, die Jacke musste man aber nicht rauskramen. Erst kurz vorm Bahnhof hat man die fast gebraucht.
Ausblick, die ganze Zeit ist man in Bauernland unterwegs
Einer der vielen Weiler rund um Altomünster
Wegverlauf, das links müsste zu Stumpfenbach gehören
Wieder ein Rastplatz
Dazu hat man ständigen Blick auf den Zielort, der Weg geht landschaftlich nett erstmal ein Stück rum, bevor man ab Kalvarienberg in etwa 20min am dortigen Marktplatz raus kommt.
Straßenquerung, weiter oben geht's durch Felder gen Kalvarienberg weiter
Die Rückseite wirkt recht flach, aber vorn runter geht der Hügel steil ins Tal
6. Kalvarienberg - AltomünsterNunja am Kalvarienberg, bin ich erstmal zur leider nur selten offenen Kapelle. Die Lage mitten in einem kleinen Waldstück hat was. Vor allems teilt das Terrain hinterhalb deutlich auf. Wenn man nebendran auf Pfaden absteigt kommt man bis in den T2 Bereich, was fürs Hügelland schon sehr anspruchsvoll ist. Hab aber die Treppe genommen, war ja auch eher als langer Spaziergang angedacht.
Am Kalvarienberg angekommen
Die Treppe, wirkt zwar kurz, aber der Hügel hat etwas 35m relative Höhe, mehr als der Wasserturmberg bei mir
Kreuzweg
Blick hoch zur Kapelle, leider nur selten offen
Die Verdiente Einkehr winkt bereits, noch waren es aber etwa 15-20min Marsch, bis ich nach 3,5 Stunden Gehzeit im Biergarten war.
Rückblick zum Kalvarienberg, sehr unscheinbar, da völlig im Wald versteckt
Landschaft am Weg.
7. In AltomünsterNach mehrstündigem Marsch, gings dann nach Altomünster hinein. Dort bin ich am Kräutergarten des Klosters und am Birgittinenhof vorbei rüber Richtung Kapplerbräu, der Maierbräu daneben hat ja Dienstags Ruhetag. Ziel war aber von vorn herein eh der Kapplerbräu, da der einen schönen Biergarten hat. Während ich dort gemütlich Mittag gemacht hab (ab ca. 13:30) donnerte es später aus Südosten permanent. Das war wohl das Unwetter über Dachau, in Altomünster kamen nur Ausläufer an. Schon bei mir im Ort gabs wohl einen ordentlichen Platzregen, nur 10km südöstlich! Für den Rückweg, bin ich mit der S-Bahn zurück zu mir gefahren. Lediglich das Stück vom Bahnhof aus zurück (1,5km) war dann noch per Pedes
Zugang zum Kräutergarten, da kann jeder reingehen und sichs anschauen, gratis.
Im Garten angekommen
Diverse Pflanzen, wär gern in den Dunklen Gang, war aber wg. Bauarbeiten zu
Im Klosterhof
Am Birgitinnenhof vorbei, hier gibt's auch ein paar Wohnungen, in einer davon wohnt ein guter Kamerad von mir
Downtown Altomünster
Pause!
Hab dann im Biergarten ein leckeres Kapplerbräuschnitzel gegessen
Danach sich noch einen Schnaps gegönnt, war ein Marillengeist, allerdings ein Vorarlberger von der Brennerei Prinz.
Kapplerbräusaal, bin dann vom Biergarten aus rumgetigert und nach der Gewitterzelle gesucht, die dort ordentlich Lärm machte.
Vor der Wirtschaft angekommen, danach gings zum Zug.
Mal ein Blick zum Kirchturm, während sich weiter südlich ein Gewitter austobte, läuteten die Glocken permanent
Rückblick hoch zum Kapplerbräu
Nochmals die Kirche und darunter das Rathaus
Am Maierbräu vorbei, die Brauerei ist direkt hinter der Wirtschaft, Altomünster hat gleich 2 Brauereien, und die auch noch fast nebeneinander
Kaum kam der Regen auch in Altomünster an, war ich schon an der S-Bahn
Bereits auf dem Heimweg
Tja 10km weiter in der Nachbargemeinde bliebs fast trocken, bei mir am Ort gabs einen Duscherer.
Facts:GPS-Track
Aufstieg:240m
Abstieg:240m
Strecke: 14,5km (+1,5km ab Bahnhof retour (ohne Aufzeichnung)
Gehzeit: 3,5 Stunden
mFg Widdi