Hallo zusammen,
letzte Woche und heute, gab es bei uns in der Zeitung einen kleinen Blick,
ganze 50 Jahre zurück. Genauer gesagt ein Rückblick zum 18-ten Januar 1963.
Ab diesem Tag geb es hier in Nordostbayern richtige Schneestürme mit enormen
Schneemengen und dazu kräftigen Wind. Hier mal zwei Zeitungsausschnitte
aus dieser Zeit. Einmal in Richtung Weiden - Vohenstrauss.
Der zweite Artikel betrifft unseren Landkreis.
Altlandkreis Vohenstrauss:Zitat:
In der Nacht zu Samstag, 19. Januar 1963, brach ein ausgewachsener Schneesturm über die Region herein: "In einen Lokomotivenfriedhof verwandelte sich die Bahnstrecke zwischen Floß und Vohenstrauß. Nicht weniger als sechs Lokomotiven und zwei Züge mit rund 60 Personen waren hoffnungslos eingeweht", berichtete NT-Redakteur Horst Homberg. "Von Sturm und Schnee umtost: 15 Stunden abgeschnitten", lautete der Titel seiner ganzseitigen Reportage.
Zitat:
Der eisige Wind fegte mit zum Teil 100 Stundenkilometer Geschwindigkeit über die tief verschneiten Wiesen und Felder, knickte Bäume wie Streichhölzer, türmte den Schnee zu meterhohen, dünenartigen Wogen.
Zitat:
Nur ein stellenweise zwei Meter hoher Schneewall zeugte noch von dem orkanartigen Sturm, der in der ganzen nördlichen Oberpfalz wütete. Seine Spuren waren eingeschneite Züge, festgefahrene Autos, verwehte Straßen, verschwundene Schienen, Häuser, die gerade noch mit dem Dach aus den Schneemassen guckten und schwere Militärfahrzeuge, die sich einen Weg bahnten."
Zitat:
Der erfahrene Redakteur war erschüttert: "Nur wer sie mit eigenen Augen gesehen hatte, konnte begreifen, was entfesselte Naturgewalten vermögen. Fabelwesen gleich ragten am Montagmorgen die teilweise bis zum Dach eingewehten Lokomotiven und Waggons bei Albersrieth aus dem Schneemeer. Berge türmten sich zu ihren Seiten und wer wollte, konnte leichten Fußes der Bundesbahn einmal aufs Dach steigen.
Zitat:
Homberg beobachtet weiter: "Wir trauten unseren Augen kaum, als wir nach Waldthurn kamen und die am Ortsrand gelegenen Häuser betrachteten. Wo sich der Sturm ungehindert entfalten konnte, rannte er mit zentnerschweren Schneemassen gegen einzelne Gebäude an und hüllte sie innerhalb weniger Stunden teilweise bis an den Schornstein ein."
Quelle bzw. ganzer Bericht:http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/354 ... n,1,0.htmlLandkreis TIR:Zitat:
Zeitweilig ganz abgeschnitten war Bärnau. "Auf der Straße zwischen Schwarzenbach und Heimhof steckten mindestens 20 Autos unter den Schneemassen", erzählt der 77-jährige Bauingenieur. Die Insassen hatten ihre Fahrzeuge verlassen und sich zu Fuß in die nächsten Orte gerettet.
Zitat:
Ab dem "Buch", wie das Waldstück hinter Schwarzenbach heißt, türmte sich der Schnee zwei bis drei Meter hoch. Meter für Meter frästen sich die Helfer den Weg frei, immer darauf bedacht, keins der vielen verschütteten Fahrzeuge zu beschädigen. Die Straßenwärter markierten grob den vermuteten Fahrbahnverlauf und stocherten mit langen Stäben, ob sie auf Hohlräume stießen.
Quelle bzw. ganzer Bericht:http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/355 ... 0.html#topHier noch die Karten zur damaligen Wetterlage:








Quelle:
http://www.wetterzentrale.deSchöne Grüße
Markus
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Viele Grüße aus der kalten, nördlichen Oberpfalz (Landkreis TIR in Bayern - Regierungsbezirk Oberpfalz - 525müNN - bei Tirschenreuth in Nordostbayern)
Markus
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