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 Betreff des Beitrags: Fragen zum Tutorial von Modellkarten
BeitragVerfasst: Sa 22. Mai 2010, 16:25:55 
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Hallo,

bitte in diesen Thread die Fragen, Anmerkungen oder für zusätzliche Infos zu den von Jan Hinrich geposteten und erklärten Wetterkarten.

Bitte diesen Thread in Zukunft benutzen, damit der andere Thread schön zusammenhängend ist.

DANKE !!!

Und bitte scheut euch nicht zu fragen. :zustimm:

Grüße
Markus & Team

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Viele Grüße aus der kalten, nördlichen Oberpfalz (Landkreis TIR in Bayern - Regierungsbezirk Oberpfalz - 525müNN - bei Tirschenreuth in Nordostbayern)
Markus

"Hier gibt es das echte "bayrischen Sibirien"
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"Der Landkreis der 1000 Teiche im bayerischen Sibirien läßt grüßen "
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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Sa 22. Mai 2010, 16:25:55 


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BeitragVerfasst: Sa 22. Mai 2010, 16:29:54 
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Servus Markus,

danke fürs Anlegen des Threads - dann ist der Tutorialthread übersichtlicher!

Und ich hab auch gleich mal eine Frage, nämlich zu dieser Karte:

Bild

Was bedeutet die Equilibrum Level Temperature?

Alles Gute

Max

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Es gibt immer zwei Gründe für eine Entscheidung, nämlich eine offizielle und eine tatsächliche. Manchmal sind beide gleich, aber oft unterscheiden sie sich weit von einander.


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BeitragVerfasst: Sa 22. Mai 2010, 17:13:09 
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Servus Max,

das einfach zu erklären ist etwas brutal. icon_mrgreen

Aber schau doch bitte hier mal nach:
http://www.wetteran.de/knowledge/leitfa ... dmaps.html

Aber das wichtigste ist bei dieser Karte eigentlich nur, dass der Wert bei um die -50°C liegt. Dann sind Gewitter schon nicht sehr unwahrscheinlich! Natürlich nur wenn die Wetterlage Gewitter hervorbringen kann, vom "Grund Setup" her.

Ich hätte dann noch eine kleine Anmerkung zu den 500 hPa Karten.

1.: Es gibt ja auch noch den Kaltlufttropfen. Zu finden am rechten Bildrand. Dort mit der abgeschlossenen 552 gpdm Linie.
Die Dinger wabern gerne am Rand von Hochs herum.

http://www2.wetter3.de/Archiv/GFS/2006010118_1.gif

2.: Die 552gpdm Linie ist die sogenannte "Polarfront". Sie trennt praktisch Gebiete mit hohem Geopotential und tiefem Geopotential.

Ich hoffe es stimmt so, wenn nicht bitte berichtigen.

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BeitragVerfasst: Di 25. Mai 2010, 20:39:41 
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1. Ja, das stimmt, die sollte man auch noch mit einbinden. Wichtig bei der Definition von Kaltlufttropfen ist, dass sie nicht in Verbindung mit einem ausgeprägtem Bodentief stehen, dann sind sie "nur" ein normales Höhentief.

2. Ja, die Polarfront ist großskalig gesehen ja die Zone, wo der Luftmassenaustausch zwischen dem subtropischen Hochdruckgürtel und der polaren Hochdruckzelle stattfindet. Dies geschieht durch dir rege Tiefdruckaktivität in der Westdrift.

MfG
Jan Hinrich


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BeitragVerfasst: So 6. Jun 2010, 16:52:01 
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Danke für die ausführlichen Erklärungen Jan-Hinrich.

Das mit dem Kaltlufttropfen, und der "Polarforn" habe ich gerade mit eingebaut.
Ich glaub ich habs richtig umschrieben.

Das mit den 850 hPa Karten, und der Pseudopotentielle Temperatur habe ich kapiert.
Auch das Fronten - Lesen ist nicht einmal so schlimm. ;)
Es hilft auch, die Krümmung der Isobaren zu folgen, um die Front zusätzlich lokalisieren zu können.

Zu den 850 hPa Karten, hätte ich noch folgende Anmerkungen:

In Bezug auf eine große Tmax Berechnung ...
Zur groben Berechnung, welche Tagesmaxima einem bestimmten Ort anzunehmen wären, kann man
(nur bei trockenem Wetter mit wenigstens etwas Sonne) von der 850-hPa-Fläche ausgehend pro
100 Höhenmetern 1 Grad dazurechnen (trockenadiabatischer Temperaturgradient), bis man am Bodenpunkt angelangt ist.

Beispiel:
Die 850 hPa -Fläche liegt bei 1560 gpdm und weist an einem bestimmten Ort 10 Grad auf. So kann man für eine
Ortschaft, die genau 360 Meter über NN gelegen ist, 12 Grad auf die 850 hPa -Temperatur dazurechnen, um rein nach
trockenadiabatischem Temperaturverlauf die Bodentemperatur zu ermitteln. (1560 – 360 = 1200m : 100 = °C)

Denn:
Es sind 1200 Höhenmeter Unterschied zwischen dem 850 hPa -Niveau und dem Bodenpunkt.
(1560 – 360 = 1200m : 100 = °C)

Aber:
Die Sonne schafft bodennah meist eine wenige Meter dicke Überhitzungs-Haut über dem Erdboden. Das nennt man
die bodennahe Überadiabate durch Sonnenbestrahlung. Meist beträgt sie im Sommer 1 bis 4 Kelvin, je nach
Sonnenscheindauer und Sonnenstand.

Dazu muss man in den von Dir gezeigten Karten die "144", natürlich als 1440 gPdm sehen.

Hoffe ich hab das damals richtig gelesen gehabt. ;)

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Markus

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BeitragVerfasst: Di 8. Jun 2010, 19:44:26 
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Cirrus
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Beiträge: 109
Ja, die 15 K sind natürlich nur fürs Flachland, in den Bergen ändert es sich je nach Höhenlage des Ortes natürlich.
Und die bodennahe Überhitzung könnte noch ergänzt werden, hiermit lässt sich auch oft die ein paar Grad abweichende Höchsttemperatur von der Modellberechnung erklären.

Zum Kaltlufttropfen, dazu hatte ich auch unten im Beitrag schon was geschrieben, jetzt steht es zweimal drin. :lol:

MfG
Jan Hinrich


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BeitragVerfasst: Sa 19. Jun 2010, 20:06:36 
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Bodennebel
Bodennebel

Registriert: So 10. Mai 2009, 12:53:01
Beiträge: 8
Hi Jan-Hinrich

Warum ist eine diffluente Trogvorderseite hinsichtlich der Tiefdruckentstehung im Vergleich zu einer konfluenten Vorderseite tendenziell eher günstig?

Im ersten Szenario (diffluent) haben wir Geschwindigkeitskonvergenz gepaart mit Richtungsdivergenz und im zweiten Fall Geschwindigkeitsdivergenz kombiniert mit Richtungskonvergenz. Kann man davon ausgehen, dass in den meisten Situationen die Richtungsdivergenz die Geschwindigkeitskonvergenz mit Blick auf die Vertikalbewegung überkompensiert?

Grüße


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BeitragVerfasst: Sa 19. Jun 2010, 21:16:59 
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Cirrus
Cirrus
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Registriert: So 14. Sep 2008, 00:08:35
Beiträge: 109
Das mit der Geschindigkeitskonvergenz/-divergenz hat durch das Zusammenspiel von Corioliskraft und Druckgradientkraft sowie deren Geschwindigkeitsabhängigkeit und der Trägheit der Luft auch eine Komponente senkrecht zum "jetstreak". Das hat dann zur Folge, dass sich die Ein- und Auszugsgebiete des Jets auf der selben Seite getrennt im Bereich von Geschwindigkeitsdivergenz oder -konvergenz befinden.

Hier unter Punkt 2.2.1. erläutert.
http://www.wetteran.de/knowledge/zyklogenese.html#2

Und eine diffluente Trogvorderseite bringt ja sowieso schon Richtungsdivergenz auf der gesamten Vorderseite.

Im linken Jetauszug, der zyklonale Seite, addieren sich also sogar Richtungs- und Geschwindigkeitsdivergenz, weswegen sich hier bevorzugt starke Höhendivergenz- und damit auch in tiefen Schichten Hebungsgebiete befinden. Der linke Jetauszug ist ja auch, wie du sicher weißt, bervorzugt für starke Zyklogenesen im Winter.

MfG
Jan Hinrich


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BeitragVerfasst: Sa 4. Jan 2014, 12:10:17 
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Sonnensturm
Sonnensturm
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Registriert: Sa 14. Dez 2013, 10:22:58
Beiträge: 21827
Kann man zum Beispiel anhand der Bewegungsrichtung der Vordacity oder auch des Jetstreams denn schon lange vorher erkennen, dass sich zwei Hochs zu einer "Blockadebrücke" zusamenfügen und die Zonalität der Großwetterlagen sich in eine Mediotioranalität umwandelt?

Danke für eure Antwort.

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Ich stehe hier für Wahrheit, Frieden und Gerechtigkeit!


Ich kann aber auch streiten und stur sein!


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