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 Betreff des Beitrags: ARkStorm
BeitragVerfasst: So 9. Aug 2020, 12:17:55 
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Registriert: Mi 3. Sep 2008, 23:13:19
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Was ist eigentlich ein ARkStorm?

Dazu muss man zunächst wissen, es gibt so etwas wie atmosphärische Flüsse. Diese transportieren Feuchtigkeit von den Meeren hin zum Land. Das ist zwar normal, aber es kann auch mal intensiver werden.

Im Dezember 1861 begann es im sonst eher trockenen Kalifornien zu regnen. Und wie in der biblischen Sintflut hörte es gar nicht mehr auf. Immer neue Regentiefs zogen vom Pazifik nach Kalifornien hinein. Die Eingeborenen hatten gewarnt, dass das hin und wieder vorkommen könnte und dass es dann enorme Überflutungen gab. Die Weißen hatten dem aber kaum Beachtung geschenkt. Aber der Regen kam. Das ganze San Joaquin Valley stand unter Wasser, 480 km lang und 32 km breit war der entstandene See. Das Wasser stand teils höher als die Telegraphenmasten in den Tal hoch waren.

Doch wie kann das kommen? Damals waren die Wetterbeobachtungen noch dürftig, vor allem konnte man nicht beobachten, was über den Meeren los war und hatte daher kein zusammenhängendes Bild davon. Heute weiß man, dass durch den Jetstream die Polarfront mal weiter südlich, mal weiter nördlich liegt und dass diese Niederschlagstiefs von West nach Ost schiebt. Kommt es nun dazu, dass die Ozeantemperaturen wärmer sind als normal, ist mehr Feuchtigkeit vorhanden. Und stabilisiert sich der Jetstream an einem ungünstigen Ort, dann kann es zur Katastrophe kommen. So ein Ort kann zum Beispiel weit südlich sein, so dass feuchte Tropenluft angezapft wird.

In Kalifornien ist es wohl 1861/62 so gekommen. Dort dürften innerhalb von rund 6 Wochen damals örtlich mehr als 3000 mm Regen gefallen sein. Und das ist noch nicht alles: Solche Ereignisse wurden anhand von Sedimentschichten auch für frühere Zeiten festgestellt, wobei sie da teilweise sogar noch heftiger gewesen sein könnten. Ein solches Ereignis dürfte in Kalifornien 800 Milliarden bis 1 Billion Dollar Sachschäden anrichten.

Doch auch für Europa sind solche Ereignisse nicht zu 100% auszuschließen. Möglicherweise war die Magdalenenflut 1342 ein solches Ereignis. Das schlimmste anzunehmende Ereignis für Mitteleuropa wäre, wenn ein ARkStorm den Regen genau über Deutschland hinweg an die Alpen lenkt – dann ist im Alpenvorland, und nicht nur da, Land Unter angesagt und das ist dann bei weitem nicht mehr mit 2013 zu vergleichen.

Links:

http://www.arkstorm.com/

http://pubs.usgs.gov/of/2010/1312/of2010-1312_text.pdf

https://web.archive.org/web/20110119230 ... ter-storm/

https://www.faz.net/aktuell/wissen/erde ... 37824.html

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Es gibt immer zwei Gründe für eine Entscheidung, nämlich eine offizielle und eine tatsächliche. Manchmal sind beide gleich, aber oft unterscheiden sie sich weit von einander.


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