Moin
Nun wird die Lage langsam immer warscheinlicher und GFS rechnet seit einigen Tagenein Sturmfeld über Deutschland.
Dabei variert die Lage immernoch etwas. Scheint jedoch in di Richtung zu gehen , dass der äußerste Norden und die Küsten verschont bleiben und das stärkste Sturmfeld über NRW und Süd-NDS liegen sollte. Auch der Süden dürfte einiges an Wind abkriegen.
Hier eine erste Vorschau.
Synoptische Lage am Montag
Das augeprägte Orkantief Ludwig zieht unter Abschwächung Richtung Nordwegische Küste un beeinflusst mit seinem Sturmfeld lediglich die Noddeutsche Küste.
Der Höhenkeil , der uns in den letzten Tagen ruhiges und vorallem sehr mildes Wetter brachte hat sich bereits weit entfernt und liegt über Weissrussland.
Dafür gerät Deutschland nun in einen ausgeprägten Langwellentrog mit dichten baroklinen Wellen und somit einem ausgeprägten Höhenjet. Dabei kommt kaum zu Wellenbildung , da eingelagerte Kurzwellen die Ausnahme darstellen.
So kommt es wieder zur zonalität , wobei schon deutlich kältere Höhenluft einfließt , die das Gebiet etwas labilisiert.
Später bildet sich jedoch westlich von GB ein schwacher Kurzwellentrog aus , der für quasi Geostrophischen Antrieb sorgt.
Hier entwickelt sich vorderseitig des Trogs also ein ausgeprägtes Vortmax. Das sorgt hier für starke Vertikalbewegungen.
Durch schwache Krümmungsvorticity kommt es hier bald zur Zyklogenese. Diese Welle befindet sich direkt auf der Jetachse des mäßig-starken Höhenjet und kann dadurch kaum von Scherungsvorticity profetieren. Das sorgt für eine schwache vertiefung.
Unterdesse verstärkt sich der Kurzwellige Höhentrog und es kommt mehr und mehr zur zyklonalen Krümmung. Dieser erstreckt sich nun bereits bis Frankreich und sorgt auf der Vorderseite nun für ein breites Vortmax. Gleichzeitig kommt es durch das warme Förderband zur Advektion warm-feuchter Luftmassen , die für eine gute Durchmischung der Grundschicht sorgen.
Diese feucht-milde Luftmasse ist potentiell sehr energiereich und duch den Trog kommt es zu ausreichend Hebung , sodass es zu recht hohen Niederschlagssummen kommen kann.
( Keile / Tröge )
( Die wichtigsten Fronten )
Inzwischen befindet sich ein großteil Süddeutschlands schonwieder unter Hochdruckeinfluss , was den Druckgradienten verstärkt. Somit bildet die eigentlich schwache Welle ein ausgeprägtes Sturmfeld aus. Der Low-Level Jet erreicht rasch Orkanstärke.
Das kalte Förderband ist dabei schwach ausgeprägt , sodass die Bodenzirkulation hier auch eher schwach ausgeprägt ist und es nicht zur Bildung eines Kerns kommt.
Der größte Teil des Sturmfeld befindet sich im Warmsektor , wo es dank der gut durchmischten Schicht trotzdem zu potentieller Instabilität und somit zur Schauerbildung kommen kann.
durch die hochreichend gesättigten Schichten ist hier ein hoher Anteil an SB-Cape zu erwarten.
warscheinlich wird hier schauerartig verstärkte Regen fallen. In Schauernnähe wäre durchaus mit schweren Sturmböen über 90km/h zu rechnen !
Der Trog überrennt das Tief zum Abend hin und schiebt sich vor die Kaltfront. Im Trogsektor folgt etwas kühlere Höhenluft , die einer sehr feuchten Grundschicht gegenüber steht. Hier kommt es teils zu hochreichender Labilität bis in die untere Troposphäre. GFS rechnet MLCapes von max 300J/kg und einen Lifted Index von -1 , was für die Wintermonate , da auch die deutlich stabileren oberen Schichten einberechnet werden recht viel ist. Hier dürfte es präfrontal verbreitet zu kräftigen Schauern und sogar einzelnen kurzen Gewittern kommen. Schwache Forcing-Werte und das schwach ausgeprägte CCB sprechen sowieso für eine wenig Wetteraktive Kaltfront
Doch die Einzelheiten zu Gewittern folgen später , da es noch recht unsicher ist.
Es wird dennoch schon seit einigen Läufen gerechnet. Dabei konstant mit Schwerpunkt über NRW-Emsland und bis ins östliche Niedersachsen.
Den großen Rest wird warscheinlich ein ausgeprägtes konvektives Regengebiet überqueren , wobei mit Ausnahme der Küstenregionen und Alpennähe verbreitet mit Sturmböen vereinzelt auch schweren Sturmböen zu rechnen wäre. Besonders gegen Abend sind über NRW im Trogsektor auch konvektive Böen deutlich über 100km/h denkbar. Für Details ist es jedoch viel zu früh , da GFS noch recht unsicher rechnet.