Zu allem Anfang wünsche ich Euch einen schönen Abend.
Die gegenwärtige Großwetterlage klassifiziert sich als antizyklonale Südwestlage. Die Silbe " anti" dürfte bald wegzustreichen sein, denn bereits morgen beeinflusst uns eine atlantische Welle, die sich nach und nach zu einem Höhentief entwickeln dürfte. Vom nördlichen Großbrittanien bis zur grönländischen Küste korrespondieren Tiefs.
Dort beginnt in diesen Stunden auch die Ausgeburt eines Tiefdruckgebietes. Jenes scheint besonders Norddeutschland mit dessen Windfeld beschäftigen zu wollen.
Wie erwähnt, befindet es sich nunmehr in den Gebieten um Grönland. Es dürfte sich unter einer " low cyclogenesis" weiter vertiefen, sich vorerst jedoch nicht verlagern. Eher verharrt es an Ort und Stelle.
Die korrespondierende Antizyklone über Mitteleuropa wird, wie ferner oben erwähnt, von einer atlantischen Welle weiter abgedrängt und verliert an Einfluss. Anbei ist diese atlantische Welle auch auf der gegenwärtigen Simulation des niederländischen Wetterdienstes KNMI unschwer erkennbar. Aktuell dürfte sie sich über der " Street of Dover" befinden.
Infolge des Durchzuges der Kaltfront ist die Luftmasse über Mitteleuropa eher labil geschichtet, sodass vor allem in Norddeutschland einzelne elektrische Ereignisse im Bereiche des Möglichen liegen.
Es handelt sich jedoch keineswegs um flächige Unwetterereignisse. Das sei gesagt.
Zu Wochenbeginn beginnt die Verlagerung des eingangs erwähnten Sturmtiefs gen. Osten. Währenddessen vertieft es sich weiter. Ferner bewirkt die Verlagerung dessen die Positionsveränderung des Azorenhochs. Süddeutschland und die Mitte profitieren nochmals durch einen Ableger, während das Norddeutsche Tiefland zusehens unter zyklonalen Einfluss gelangt.
Zwischen dem atlantischen Sturmtief und dem genannten Azorenhoch existieren durchaus ( beachtliche) Gradienten. Infolgedessen gleicht der Wind dies aus.
So dürften im westlichen Nordrhein-Westfalen in den Abendstunden aufgrund des Druckgradienten Böen der Stärke 10-11 im Bereiche des Möglichen liegen, Mittwoch ist schwerpunktmäßig Norddeutschland betroffen... an der Nordseeküste durch die Nordwestwinde eine leichte Sturmflut mgl. ( vor allem auf den Inseln!).
Im Binnenland ( Norddeutsches Tiefland) belaufen sich die maximal erreichten Böen eventuell auf Böen der Stärke 8.
lg,
TS