Synoptische Situation
Ein Höhenrücken erstreckt sich von Nordafrika bis zu den Alpen , während nördlich von Portugal ein Tiefdruckgebiet mit ausgeprägter Höhenzirkulation liegt.
dazwischen gerät der Südwesten Deutschland in die Zufuhr maritimer Subtropenluft.
Über Skandinavien liegt ein ausgeprägtes Höhentiefdrucksystem mit mehreren Frontensystemen.
der Langwellentrog liegt nun über Deutschland und führt mit einem starken Druckgradienten in der Höhe zu einer Frontalzone mit einer markanten Luftmassengrenze direkt über Deutschland.
Diskussion / aktuelle Situation
Das Sat-Bild zeigt aktuell einen nahezu wolkenlosen Himmel über Südwestdeutschland , sodass mit ausreichend Einstrahlung in den nächsten Stunden zu rechnen ist.
Die TP's liegen bereits verbreitet über 10°C , teilweise schon bei 15°C , sodass auch die Feuchte heute kein Problem darstellen sollte.
Die Warmfront liegt derzeit etwa über den südlichen Mittelgebirgen, sodass der Südwesten bereits im Warmsektor liegt.
Die Konvergenz sollte in den nächsten Stunden über Nordfrankreich für massive Auslöse sorgen.
Es ist davon auszugehen , dass es am energiereichen rechten Jeteingang über Nordfrankreich zur Bildung einer Tiefdruckrinne bis Bayern kommt.
GFS rechnet zum späten Nachmittag hin mit TP's bis zu 20°C im elsas und MLCapes von verbreitet 1000J/kg , Richtung Ärmelkanal sogar bis zu 3000J/kg!
Da aktuell alles nach Plan läuft sollten diese Werte dann auch zur Verfügung stehen.
In den nächsten Stunden ist im Gebiet um Paris mit explosionsartiger Auslöse zu rechnen.
Über Deutschland dürfte es zunächst orografisch bedingt an den Alpen , sowie Schwarzwald und Odenwald zu isolierter Auslöse kommen.
Gegen Abend sollte es dann verstärkt zwischen Elsas , Eifel und Paris auslösen.
Zelltyp und Gefahren
Die Frontalzone liegt eher über Norddeutschland , sodass der Jetstreak zu weit von dem Vorhersagegebiet entfernt ist.
Dennoch kommen moderate Scherungswerte über Frankreich vorallem in den unteren Schichten zusammen.
DLS 0-6km liegt bei 15m/s , in 0-3km jedoch auch bei 10 bis 15m/s , was bei einem EL bis -60°C für hochreichende und relativ gut organisierte Multizellen spricht.
Örtlich können sich auch einzelne Linien entwickeln.
Hauptgefahren für Deutschland wären erstmal nur punktuell Starkregen und kleinerer Hagel.
Gegen Abend werden die Zellen allgemein dazu neigen stark zu veclustern , da der Bodenwind paralel zur pseudokaltfront eine neuen Tiefdrucksystems über Benelux verläuft.
Ein hohes Angebot an Feuchte und Hebung lässt Multizellencluster für warscheinlich erscheinen.
evtl. reicht die Energie auch grade durch das kräftige Bodentief für die Bildung eines MCS.
Am warscheinlichsten wäre dieses Ereignis am südlichen Teil des Bodentiefs , wo es zyklonal zu massiver Auslöse kommen kann.
Das dürfte ein Gebiet zwischen Eifel und Elsas betreffen.
Scherungswerte und das Hohe Cape lassen als Hauptgefahren massive Regenfälle und Hagel in großen Mengen erwarten.
Einzelne Trockeneinschübe oberhalb der Grenzschicht und eine Scherung von 15m/s in den unteren 3km lassen auch größeren Hagel zu.
Level 1: 5% massive Regenfälle , mittelgroßer HagelKarte: