Ein herzliches Grüß Gott miteinander.
Das Jahr geht zu Ende, Zeit also, auf die diesjährige Gewittersaison in Würzburg zurückzublicken (Achtung, lang!).
Allgemein kann man folgendes sagen: die Gewittersaison war von den Gewittertagen vielleicht nicht gar so zahlreich wie andere Jahre, das war war aber in vielen Gegenden der Fall. Doch nichtsdestotrotz waren einige der Gewitter, die uns diesmal trafen, vom ordentlichen Kaliber. Besonders von den Regenmengen her war es eine außergewöhnlich nasse Saison, vielfach brachten die Gewitter starke Regenfälle mit sich.
Die Gewittersaison 2010 begann sehr früh und gleichzeitig sehr imposant, verlief dann aber zunächst etwas schleppender. Ende März - nach einer langen, schneereichen und kalten Wintersaison, die ebenfalls im März endete, und einem starken Frühjahrssturm zuvor - gab es gleich mehrfach kräftige Gewitter, die denen im Sommer in nichts nach standen.
Beginnen wir mit dem 26.03.2010. An diesem Tag zog ein Gewitter mit Böenfront an Würzburg vorbei, und verursachte dabei orkanartige Sturmböen.
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Am 30. März kam der nächste Paukenschlag. Am Nachmittag entlud sich eine kleine Gewitterzelle südwestlich von Würzburg. Am Abend zog eine weitere Gewitterlinie heran und sorgte abermals für sommerliche Gewitterfaszination.
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Bevor das abendliche Gewitter aufzog, konnte ich zuvor eine kleinräumige, langsam ziehende Schauerzelle mit einem kleinen aber beständig sich hochschraubenden Aufwind beobachten, der durch seine Dynamik sogar eine kleine Funnelcloud hervorbrachte:
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Die aufziehende Gewitterfront am Abend:
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Auch der April sollte nicht ganz ohne Gewitter vorüber gehen - hier zog aus östlicher Richtung ein gewittriger Graupelschauer auf:
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Auch der Mai brachte das ein oder andere Gewitter, wenn auch weniger als sonst.
Dieses Gewitter entstand praktisch über unseren Köpfen:
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Bei diesem Gewitter konnte ich auch eine verdächtige Wolkenformation beobachten, aber ob es ein Funnel war oder nicht ließ sich nicht zweifelsfrei sagen.
Ein weiteres Mai-Gewitter brachte eine nette Lightshow:
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Der Juni - eigentlich ein gewitterreicher Monat, der durchaus eine Menge Highlights bringen kann, verlief enttäuschend ruhig. So richtig sommerlich wurde es aber ja auch erst zum Monatsende hin... Dennoch zwei Aufnahmen von Wetterleuchten eines Gewitterclusters, der uns nur streifte:
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Der Juli brachte dann wieder mehr Schwung in die Wetterküche, doch zunächst sollte es deftig heiß werden. Mehrfach gab es starke Gewitter mit heftigen Regenfällen. Am 24.07.2010, während eines kräftigen Schauers über dem Stadtgebiet, wurde von Augenzeugen nahe Versbach sogar ein Tornadoverdacht gemeldet! Dieser konnte sich aber im Nachhinein nicht bestätigen lassen, und obwohl ich in diesem Stadtteil wohne, war ich nicht zur richtigen Zeit am richtig Ort (viel schlimmer kann es für einen Wetterverrückten ja gar nicht mehr kommen...).
Doch zunächst folgende Aufnahmen:
An diesem schwülheißen 12. Juli war Würzburg ein regelrechter Gewittersumpf, und am Nachmittag explodierten die Cbs förmlich über unseren Köpfen. Das Kuriose: kaum Regen in meinem Wohnort, das zog - wie so oft - knapp vorbei. Aber optisch war es dennoch ein reizvoller Gewittertag.
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Der 14. Juli dürfte wohl einem Großteil der Gewitterfreaks in Deutschland in positiver Erinnerung sein. Eine ausgeprägte Gewitterfront zog von West nach Ost übers Land und verschonte dabei auch Würzburg nicht.
Die Front nähert sich...
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Eine Shelfcloud zieht auf...
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Und eine schöne Lightshow bildet den krönenden Abschluss des Abends (okay, nicht ganz, um Mitternacht herum zog sogar noch ein Gewitter südlich vorbei... *g*):
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Dann verließ uns die große Hitze, und es ging wechselhaft weiter.
Am 23.07.2010 kam heftiger Regen, eingangs mit Gewitter, auf, der auch mehrere Stunden anhielt und dadurch für überflutete Straßen sorgte:
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Weitere Starkregenereignisse folgten, wie schon zuvor beschrieben.
Im August kam es dann zu weiteren Gewittern, wie zum Beispiel dieses hier mit turbulenten Wolkenformationen:
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Am 22. August konnte ich auf der Rückfahrt von Celle nach Würzburg mehrere Gewitter beobachten. Es sollte ein sehr turbulenter Gewittertag werden, wie sich wenig später herausstellte: schon bei Wiesbaden kam mir eine kräftige Gewitterzelle mit Wallcloud vor die Linse! Auch kam heraus, dass entlang der A5 in Hessen ein Tornado auftrat. Womöglich hätte ich den auch beobachten können ,wenn wir nur etwas später an der Stelle vorbeigekommen wären.
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Die weitere Heimfahrt nach Würzburg führte durch ein kräftiges Gewitter. Mit Glück konnten wir etwas Vorsprung gewinnen, was auch gut war, denn hinter uns im Raum Main-Spessart wurde die A3 überflutet. Kaum in Würzburg angekommen, zog eine kräftige Gewitterzelle mit ihrem dichten Niederschlagskern unter Abschwächung nördlich vorbei:
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Kommen wir nun zum krönenden Abschluss der Gewittersaison 2010 - dem Finale Furioso. Eine Gewitterserie wie sie auch nicht alle jahre vorkommt traf Würzburg am 26. bzw. 27.08.2010. Innerhalb von 24 Stunden kam es zu 7 Gewittern. Besonders in der Nacht vom 26. auf den 27. August kam es dabei zu starken Gewittern, begleitet von heftigem Starkregen und Wind. Im Stadtgebiet Würzburg standen Straßen bis zu 1 Meter hoch unter Wasser. Auch der Landkreis war schwer betroffen, in ochsenfurt fiel der Strom aus und ein Zeltlager musste evakuiert werden. Zwischen Würzburg und Ansbach war eine Bahnstrecke zeitweise gesperrt, weil zwei Güterwaggons entgleist waren. Auch hier besteht Tornadoverdacht. Das letzte Gewitter am Nachmittag zog hier mit einer bedrohlichen Aufwindbasis und Naheinschlägen auf, zuvor wütete das Unwetter bereits in der Untermain-Region.
Hier nun die optisch reizvollen Eindrücke dieser Gewitterserie:
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Das war mein Rückblick zu einer nicht uninteressanten Gewittersaison. Auch wenn es insgesamt vielleicht ein paar Gewitter weniger waren als sonst üblich, so gab es doch einige deftige Brummer zu bestaunen. Hoffen wir mal, dass die Gewittersaison 2011 auch wieder viel Energie im Gepäck hat.
Über Feedback würde ich mich wie immer freuen. In einem zweiten Rückblick werde ich demnächst noch ein Potpourri aus verschiedenen Wettersplittern des Jahres 2010 zusammenstellen.
Bis dahin, einen guten Rutsch ins neue Jahr, und alles Gute,
Daniel.