Im toten Wald von Lüdenscheid 28.6.2020

Heute war ich zu Besuch bei meinem Bruder in Lüdenscheid im Märkischen Kreis. Bereits auf der Anfahrt über die A 45 (Sauerlandlinie) konnte man es überall sehen. Fast auf jeder Bergkuppe standen hunderte von Fichtenleichen. Braun ,tot und mit fast rindenlosen Stämmen. Der Borkenkäfer hat hier richtig zugeschlagen. Ich kann nicht verstehen warum man erst jetzt anfängt die Bäume zu fällen, bzw. zu entsorgen. Hier im HSK wird bereits bei einer befallenen Fichte sofort die Kettensäge angeworfen, damit sich der Käfer nicht weiter ausbreitet.
Sei es drum, auch mein Bruder hat einen toten Wald neben seinem Grundstück. Als wir eine kleine Runde mit seinen Hunden gedreht haben, kam man unweigerlich dort hin.


Nicht eine einzige Fichte war noch "am leben":




Zum Glück wächst unter den Leichen neuer Wald, diesmal keine Fichten sondern Laubwald mit Küstentanne:


Dennoch ein gespenstischer Ort, wenn man bedenkt das vor einem Jahr noch alles in Ordnung war:










Nicht ungefährlich, finde ich, wenn man sieht wie die Rinde abplatzt und der ganze Stamm durchlöchert ist. Ein stärkerer Wind und die Fichten brechen ab wie Streichhölzer:






Aber wohin mit dem ganzen Holz? :


Ich hoffe man lernt aus dieser Katastrophe und setzt auf andere Gehölze, die den immer höher steigenden Temperaturen und der Trockenheit mehr gewachsen sind ,als die gute alte Fichte.

Interessante Bilder. Die Fichte ist einfach nicht der richtige Baum für D. Wächst halt schnell, aber sehr robust sind sie nciht, bei Sturm oder Trockenheit. Flachwurzler halt.

Servus Kevin,

der Wald schaut sehr mitgenommen aus, das stimmt, und da haben die Klimaveränderungen der letzten Jahre mehr damit zu tun als der Borkenkäfer. Der konnte auch nur zugreifen, weil die Bäume durch die Hitze und Trockenheit geschädigt waren. Übrigens, im Naturpark Oberer Bayerischer Wald hat man nichts getan und der Natur ihren Lauf gelassen, und jetzt wächst da schon ein natürlicher junger Wald auf.

Alles Gute


Max