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BeitragVerfasst: Mi 2. Mär 2011, 15:13:48 
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Hallo zusammen!

Längere Zeit habe ich nichts von mir hören lassen, was auch daran liegt, dass ich entweder viel zu tun hatte oder es einfach nichts zum fotografieren gab. Und bevor ich mich am Samstag nun für 3 Wochen in die USA verabschiede, möchte ich natürlich die Bilder, die auf meiner Festplatte noch auf ihre Veröffentlichung warten, euch nicht vorenthalten. (45 Bilder)

Man könnte hier eigentlich fast schon einen Winterrückblick daraus machen, denn nach Dezember gab es in Würzburg in Sachen Schnee kaum noch einen Winter. Einzig am 20.01.2011 gab es eine dünne Schicht Schnee, und natürlich waren auch einige kalte oder gar frostige Eistage mit von der Partie, aber alles in allem hat sich der Super-Winter bei uns im Dezember abgespielt mit Schneemengen, die man in Würzburg oft auf den ganzen Winter verteilt nicht mal so vorfindet (wobei schon die letzten Winter sehr schneereich waren). Nun gab es aber im Januar, nach gefrierendem Regen am Dreikönigstag, dank des Tauwetters wie in vielen anderen Teilen Deutschlands ein großes Problem: Schneeschmelze kombiniert mit Regen und somit vielen Hochwasser führenden Zuflüssen ließen auch den Main in zwei ausgeprägten Hochwasserwellen erheblich ansteigen. Meldestufe 4 wurde dabei erreicht, es war das höchste Hochwasser seit 2003. Der neue Hochwasserschutz in Würzburg hat bewiesen, was er aushält, denn die Innenstadt blieb trocken, anders als in vielen außerhalb gelegenen Weindörfern, die regelrecht abgesoffen sind. Hier nun chronologisch die Bilder zu den Geschehnissen:

Am 06.01.2011 begann das Tauwetter, wobei es zu gefrierendem Regen kam, der zu erheblichen Behinderungen in Würzburg führte. Alles war mit einer ordentlichen Eisschicht überzogen.

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Nun begann die Schneeschmelze. Da es an Weihnachten bis zu 24cm Schnee runtergehauen hatte, lag also noch eine Menge herum. Den ganzen Dezember hindurch führten viel Schnee im Wechsel mit Tauwetterphasen und Regen dazu, dass die Felder hier schon völlig gesättigt waren, und seit Mitte Dezember bildete sich ein regelrechter Strom auf den Feldern hinter unserem Haus, der auch erst im Februar nun endgültig versiegt ist! Anfang Januar gab es also Nachschub, und auch unser kleiner Bach schwoll mächtig an.

Bilder vom 08.01.2011:
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Wasser sollte von nun an zum beherrschenden Thema werden, denn das ganze Zeug musste ja irgendwo hin... Am 10. und 11.01.2011 mündete das Ganze schließlich in die erste Hochwasserwelle. Dazu im Folgenden nun Bilder, man kann schön die Unterschiede zwischen dem 10. und 11.01.2011 erkennen, wie sehr das Wasser am Main anstieg. Nach der ersten Welle schoss eine noch etwas höhere Welle durch Würzburg durch, doch davon habe ich keine Bilder mehr gemacht. Die Szenerie dürfte ähnlich ausgesehen haben wie auf den folgenden Bildern.

Der Hochwasserschutz ist so angelegt, dass im Falle eines Hochwasser ufernahe Straßen wie der Mainkai geflutet werden. So mussten wir uns zwei Wochen lang auf Behinderungen durch Straßensperrungen entlang des Mains einstellen. Am 10.01.2011 kam der Main bereits über die Ufer, erste Überflutungen inklusive:

7. Der Mainkai ist nicht mehr befahrbar:
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9. Reißende Strömung:
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11. Das Wöhrl-Parkhaus ist geschlossen, da kommt keiner mehr rein:
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12. Am nächsten Tag wird das untere der beiden hier abgebildeten Schilder nicht mehr zu sehen sein...
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14. Der Hochwasserschutz ist aufgebaut, jetzt heißt es warten auf die Flut...
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15. Links zu sehen die Alte Mainmühle. Die durften sich ihren Keller auch auspumpen... das 16. Bild ist übrigens ein guter Vergleich um zu sehen, wie stark das Wasser über Nacht dann noch angestiegen ist!
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11.01.2011 - Jetzt steht alles meterhoch unter Wasser, die Pumpen in der Alten Mainmühle laufen auf Hochtouren; der Main ist über Nacht weiter kräftig angestiegen; folgende Bilder entstanden am Nachmittag, unmittelbar vor Eintreffen der Scheitelwelle:

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17.
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18. Am Tag zuvor konnte man hier noch in der Ferne ein Stück Straße erkennen, aber jetzt ist überall nur noch Wasser zu sehen:
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20. An Schifffahrt ist hier gar nicht zu denken:
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22. Das Parkhaus mit dem "Blubb"...
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21. Entlang der Häuser führt normalerweise eine Straße; jetzt ist da höchstens noch eine Fahrt mit einem Schlauchboot drin.
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22. An diesem Tag machte sich auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann ein Bild von der Lage, umgeben von Journalisten, Feuerwehr- und Polizei sowie schaulustigen Menschen:
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23. Die Festung Marienberg thront hoch oben über dem tobenden Main:
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24. Die beiden Möven auf dem Schild schauen auch ziemlich erstaunt. Die werden sich wundern wo sie denn da gelandet sind...
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26. Der Main ist mächtig angeschwollen:
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27. Angrenzende Grundstücke stehen unter Wasser:
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29.
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30.
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31. Nichts als Wasser am Alten Kranen... so einen Anblick hat man wahrlich nicht alle Tage:
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32. Das ist normalerweise ein Durchgang zum Biergarten am Alten Kranen; hier steht er aber komplett unter Wasser:
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33.
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34. Die Uferpromenade ist weg:
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35. Dem Löwen steht das Wasser auch bis oben hin:
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37.
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38.
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39. Diese Schiffe fahren nirgendwo hin:
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40. An diesem Hochwasserschutz kann man sehen, wie hoch das Wasser bei Hochwasserwellen in der Vergangenheit stand:
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41. Straßenabsperrung:
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42. Ab hier geht es nur mit einem Boot weiter:
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Soweit die Bilder zum Hochwasser. Nach zwei Hochwasserwochen zeigte sich das Wetter wenig spektakulär, mal war es ehr kalt, mal weniger kalt, und ein bisschen Schnee gab es nur noch am 20.01.2011.

44. Morgentliche Winterstimmung:
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45.
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Das war mein Rückblick zu einem Hochwintermonat, der dieses Prädikat gar nicht verdiente, sondern stattdessen von viel Wasser gezeichnet war. Ich hoffe, der Bericht hat euch gefallen. Feedback ist wie immer willkommen.

Beste Grüße,
Daniel.

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Verfasst: Mi 2. Mär 2011, 15:13:48 


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BeitragVerfasst: Mi 2. Mär 2011, 16:54:24 
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Servus Daniel,

das sind interessante Bilder - gerade die vom Mainhochwasser, die sind ja ganz ordentlich heftig. Viel hätte das nicht mehr steigen dürfen, sonst wär's zu einer richtigen Katastrophe gekommen. Danke fürs Zeigen! :zustimm:

Alles Gute

Max

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Es gibt immer zwei Gründe für eine Entscheidung, nämlich eine offizielle und eine tatsächliche. Manchmal sind beide gleich, aber oft unterscheiden sie sich weit von einander.


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BeitragVerfasst: Mi 2. Mär 2011, 21:44:22 
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Sehr interessante Bilder, Daniel :zustimm: .
Wie Max schon sagte. besonders die Hochwasserbilder sind toll. Ich frage mich immer wieder, wieso man so nah an große Flüsse baut ?

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Sieht man im Sauerland die Berge, wird es bald regnen. Sieht man sie nicht, regnet es schon.

Daten meiner Wetterstation:
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BeitragVerfasst: Mi 2. Mär 2011, 22:07:06 
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Beiträge: 57267
Wohnort: Kirchheim bei München (520 m ü. d. M.)
Servus Kevin,

beispielsweise Grundstücksspekulation. Da wird ein Gebiet am Fluss als Bauland ausgewiesen, weil das lukrativ ist und dann wird gebaut und den Anwohnern versichert, dass üüüüüberhaupt nichts passieren kann. Und dann geht's doch los. Und früher, bei den alten Städten, war's halt so, dass die Flüsse Handelswege waren und man sie dazu genutzt hat, Güter zu transportieren, weil das besser ging und in größerer Menge als über Land... ;)

Alles Gute

Max

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BeitragVerfasst: Sa 5. Mär 2011, 00:16:12 
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Beiträge: 3518
Wohnort: München, Würzburg
Vielen Dank für euer Feedback! :)

Nun, Orte entstanden ja schon immer an Flüssen, da sich da früher viel mit Handel abspielte und so. Aber stimmt, für so eine Stadt ist es natürlich ungünstig, wenn man direkt am Fluss baut. Doch außenrum sind nur Hänge, Kessellage eben. ;)

Gruß,
Daniel.

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