Einmal mehr grüezi wohl in die Community!
Am 22. Juli 2015 zogen teils kräftige Gewitter mit Starkregen, Blitzeinschlägen und lokal starken Böen durch Unterfranken. Dabei ergaben sich durch die Wolkenformationen und das Abendlicht teils eindrucksvolle Stimmungen und größere Unwetterschäden blieben glücklicherweise aus.
Zum Abend dieses Tages hin begannen immer mehr Gewitterzellen, sich prächtig über Franken zu entwickeln. Erste starke Entwicklungen, bei denen teilweise nach Beobachtung von Chaserkollegen sogar deutliche Rotation im Spiel war, zogen dabei im südwestlichen Unterfranken auf, wie beispielsweise bei Marktheidenfeld. Diese Gewitter zogen unter Verstärkung weiter in den Raum Würzburg. Hier konnte unser Kollege Sebastian folgende Aufnahmen machen (Handyfotos):
Erste Entwicklung südwestlich von Würzburg:
1.
2.
3.
Westlich von Würzburg zog schließlich diese beeindruckende starke Gewitterzelle durch, die von anderen Chasern zuvor bei Marktheidenfeld beobachten worden war und an der es nach deren Aussage erhebliche Rotation gab:
4.
5.
Im weiteren Verlauf begannen die Zellen, sich zu einer bis nach Oberfranken reichenden Gewitterlinie zusammenzuschließen. Aufgrund der Zugrichtung schien Bad Königshofen im Nordosten Unterfrankens dabei zunächst nur am Westrand der Linie zu liegen und man sah Cumulonimben zunächst nur Richtung Südosten in die Höhe schießen:
6.
Nach einiger Zeit entschloss ich mich dann, einige Kilometer in südöstlicher Richtung zu fahren, um dort die Linie in Empfang zu nehmen, die sich mittlerweile recht rasant fortentwickelte und u.a. in Haßfurt und Schweinfurt bereits für ordentliche Turbulenzen sorgte, während sie zuvor hauptsächlich nur Oberfranken zu treffen schien. Mitten auf einem Feld südöstlich von Bad Königshofen angekommen, zeigte sich mir ein bedrohlich dunkler Gewitterhimmel, teils mit grünlichem und blaugräulichem Schimmer, in dem es rege vor sich hin blitzte mit Einschlägen auch in den Boden. Auch eine Böenfront wurde sichtbar:
(Hinweis: die nachfolgenden Bilder sind teils leider etwas unscharf/verwackelt, aufgrund der widrigen Lichtsituation mit entsprechenden Kameraeinstellungen und der ungünstigen Ausgangslage, die ein ruhiges und in Ruhe überprüfbares Fotografieren leider nicht wirklich möglich machte.)
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
Nun begann mich die Linie doch schneller einzuholen, als ich zunächst erwartet hatte und so frischte der Wind stark auf, während auch der Regen einsetzte und mehrere Blitze in einigen Kilometern Entfernung einschlugen. So verlagerte ich meinen Standort wenige Kilometer nach Westen, wo ich mich dann unter Starkregen und böigem Wind sowie häufigem Flackern aus der Linie heraus von der Gewitterlinie überrollen ließ. Diese baute nun auch weiter westlich etwas an:
14.
Ein paar (leider verwackelte) Blitzfotos aus dem Auto heraus:
15.
16.
Schließlich fuhr ich an einen Standort knapp nördlich von Bad Königshofen zurück, von wo aus ich die Rückseite neuer kräftiger Entwicklungen über Thüringen beobachten konnte. Hier bot sich mir nun eine muntere Lightshow:
17.
18.
19.
Anhand des immer wieder ausgeleuchteten Niederschlagskerns ließ sich erahnen, wie gut es im Bereich dieser Zellen zur Sache gehen musste:
20.
21.
22.
Während dieser Zeit stand ich mit unserem Kollegen Sebastian in Kontakt, der mir auch von entsprechenden Meldungen anderer Chaserkollegen berichtete, die diese starken Gewitter in Thüringen hautnah verfolgen konnten. Von größeren Unwetterschäden war uns zumindest aus dem Raum Unterfranken nichts bekannt, sodass wir hier allem voran einfach eine herrliche Gewittershow beobachten konnten.
Hierzu noch das passende
VIDEO:
https://www.youtube.com/watch?v=e39kH754cwUGrüße auch im Namen des gesamten Teams,
Daniel.