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BeitragVerfasst: Mo 5. Nov 2012, 01:18:26 
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Hallo zusammen!

Jetzt, da wir mitten im Herbst stecken, ist es eine gute Gelegenheit, die Gewittersaison 2012 revue passieren zu lassen. Gerade aus der Perspektive eines Würzburgers, der nicht mit dieser gewissen Beständigkeit, wie sie in anderen Regionen herrscht, von den ganz dicken Brummern etwas abbekommt, muss ich doch sagen: was für eine verrückte wie geniale Gewittersaison war das doch!! Ich schicke es gleich voraus: die finale Gewitterwelle im August/September habe ich aufgrund eines Auslandsaufenthaltes nicht miterlebt, vom allerletzten Gewitter Ende September abgesehen; da wird es also ein Loch in der Chronologie geben. Gleich noch eine Warnung an alle "Text-Allergiker": dieser Rückblick ist bewusst so aufgebaut, dass es zunächst einen Bericht zu den jeweiligen Ereignissen gibt, gefolgt von Bildern und Videos. Wer also nur die Aufnahmen sehen will, einfach durchscrollen.

Das Gewitterjahr 2012 fing bereits außerordentlich früh an - ein Zeichen, dass heuer eine Menge einzigartiger Action bevorstehen sollte? Am 05.01.2012 suchte Sturm Andrea die Region mit ihrer Kaltfront heim und brachte ein kräftiges Graupelgewitter samt Sturmböen. Es graupelte derart stark, dass sich eine Graupelschicht auf den Straßen und überall sonst bildete, was zu Verkehrsbehinderungen führte. Derweil gruben sich Wasserströme durch die Graupelansammlungen.

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Video:
[www-youtube]http://www.youtube.com/watch?v=e-fGrKSldO4[/www-youtube]

Nach diesem turbulenten Start ins neue Jahr ging es dann erst mal wieder gemächlicher weiter, besonders was die Gewitter anging. Dies änderte sich schließlich zum 06.05.2012, als ein Gewitter mit einer hübschen Böenfront aufzog. Als das Gewitter abzog, gab es sogar noch einen überraschenden Naheinschlag, zu sehen im Video.

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Video:
[www-youtube]http://www.youtube.com/watch?v=xTSWnCiApuw[/www-youtube]

Dann, am 11.05.2012, ein erster Höhepunkt der bis dahin noch frühen Gewittersaison 2012, und zugleich ein für diese Region eher seltenes Ereignis (konnte man zumindest bisher immer meinen...): präfrontal zog nördlich von Würzburg eine Superzelle aus dem Rhein-Main-Gebiet herein, die sich bei Erreichen der Mainlinie zusehends abschwächte. Simon aus Estenfeld, mein Kumpel Thomas und ich waren in Erwartung der Gewitterfront an diesem Abend unterwegs und hatten uns auf den Anhöhen zwischen Würzburg und Oberdürrbach positioniert, als wir aus der Ferne die Zelle näher kommen sahen. Da wir erkannten, dass uns diese nicht treffen würde, fuhren wir bis in die Weinberge oberhalb Retzbachs. Dort bot sich uns dann ein beeindruckender Blick auf die schöne Mesozyklone der Superzelle! Das war für mich als bis dahin superzellenvernachlässigter Würzburger - wie auch für meine zwei Begleiter - das erste Mal, dass ich bzw. wir so etwas live miterleben konnten! Entsprechend groß war die Freude - wie auch das Staunen - bei diesem Anblick. Als die Superzelle abzog, schwächte sie sich endgültig ab bzw. wurde von der schnell nachfolgenden Gewitterfront eingeholt. Diese durchfuhren wir dann auf dem Weg nach Würzburg, zu sehen im Video.

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Video:
[www-youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ZrGnWncs5hM[/www-youtube]


Abendgewitter am 22.05.2012. Hier sollte dann auch endlich das erste Blitzfoto der Saison entstehen.

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Wie schon gesagt: gerade hier in Mainfranken war die diesjährige Gewittersaison absolut außergewöhnlich. Was hätte dazu also noch gefehlt? Richtig - meine erste Tornadosichtung. So viel vorweg, es hat natürlich nicht geklappt, aber am 11.06.2012 bin ich in der Tat nur haarscharf an meiner ersten Tornadosichtung vorbeigeschrammt! Ich fuhr gerade aus Estenfeld östlich von Würzburg heraus, als ich gen Westen dunkle Gewitterwolken aufziehen sah. Glücklicherweise hatte ich wenigstens eine kleine Digitalkamera dabei. Sofort fuhr ich ein Stück raus auf die Landstraße Richtung Maidbronn und positionierte mich auf halber Strecke an einem Feldweg. Was da auf mich zuzog hatte ich in dieser Form an dem Tag eigentlich nicht erwartet: es blitze und donnerte munter vor sich hin, eine dichte Niederschlagswand machte sich bereits über dem nahegelegenen Rimpar breit. Zwischendurch hatte man freie Sicht auf die turbulente Aufwindbasis des Gewitters. Selbst als das Ganze anfangs noch ein Stück entfernt war, konnte man bereits deutliche Turbulenzen erahnen. Je näher das Gewitter kam, desto deutlicher sah man, dass es in den Wolken auffällig rotierte! Immer wieder bildeten sich teils trichterförmige Absenkungen. Die Spannung stieg immer weiter. Als das Gewitter direkt an meinem Standort hereinbrach, sah ich zunächst knapp südlich von mir über meinem nahegelegenen Wohnort Versbach deutlich rotierende Wolken; diese Rotation wurde mir auch von meinem Vater zuhause und von meinem Chaserkollegen Simon aus Estenfeld bestätigt. Kurz darauf brach mit viel Wind und Regen das Ungemach in Form von (kleinkörnigem) Hagel herein, ebenfalls etwas, was in Würzburg in der Regel nicht all zu oft vor kommt (mit Betonung auf "in der Regel"... Ende Juni sollte Würzburg eine ganz andere Packung abbekommen). Der Kern des Gewitters verpasste uns dabei nur knapp und löste auch Unwetterwarnungen aus. Wie sich einige Tage später herausstellen sollte, hatte eben dieses Gewitter nur kurz zuvor westlich von Würzburg, bei Hafenlohr, einen Tornado verursacht. Im Lokalradio gab es Meldungen über Schäden in Getreidefeldern, auf tornadoliste.de gibt es ein Foto des Tornados. Damit ist also klar, warum ich derartige Rotation in den Wolken erkennen konnte. Wäre der Tornado nur wenige Minuten später entstanden, hätte ich ihn mit Sicherheit vor der Linse gehabt. Knapp daneben ist halt auch vorbei...

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Video:
[www-youtube]http://www.youtube.com/watch?v=BAyjpMrfqfk[/www-youtube]


Zum Thema Lightshow gab es dann am 21.06.2012 Nachschlag:

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Video:
[www-youtube]http://www.youtube.com/watch?v=wOA8LIv8gQQ[/www-youtube]

Schwüles Gewitterwetter auch am 28.06.2012, die Gewittersaison feilte gerade mit schwüler Hitze zum Monatsende am absoluten Highlight der Gewittersaison - und der letzten Jahre... Aus Westen zog am Abend ein sich abschwächendes Gewitter auf Würzburg zu, brachte aber noch einige nette Wolkenstimmungen mit sich.

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Auch der 29.06.2012 war ein schweißtreibender Tag bei Hitze und drückender Schwüle. Zum Abend bildeten sich im nördlichen Unterfranken mehrere Superzellen, die u.a. in den Haßbergen durch ihre Optik für viel Staunen bei den Menschen und in den Lokalzeitungen sorgten. Während ich die emporschießenden Wolkentürme von der Stadt aus beobachtete, nahm mein Vater zuhause die Digitalkamera in die Hand und schoß ein Bild einer dieser entfernten Superzellen:

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Was bis dahin noch keiner ahnte... das Superzellenmotto sollte zum Leitmotiv des nächsten Tages werden. Alle Gewitterfreaks erinnern sich daran, denn sie haben den 30.06.2012 entweder live vor Ort, auf einem Chasing, oder zuhause am Niederschlagsradar verfolgt und mit angesehen, welch ein Superzellen-Festival sich noch vor Eintreffen des mächtigen MCS am Abend abspielte - und die Würzburger Region war diesmal sozusagen das Epizentrum! Dass dieser Tag nun den halben Rückblick hier ausmacht, ist daher ja kein Wunder mehr. Schon am frühen Morgen zog ein Gewitter nördlich an Würzburg vorbei, ein gewittriger Gruß von Mutter Natur, der wohl ein Zeichen für den anstehenden Tag sein sollte. Als dann unmissverständliche Unwettervorwarnungen ausgegeben wurden und ESTOFEX den - soweit ich mich erinnern kann - bis dahin in Deutschland noch nie da gewesenen Level 3 raushaute, der auch noch genau über meine Region verlief, spätestens dann war klar, dass es ein außergewöhnlicher Gewittertag werden sollte. Zunächst einmal war es aber - wie schon die Tage zuvor - drückend heiß und schwül, der Himmel war diesig und die spärlich aufziehende Bewölkung war Vorbote dessen, was passieren sollte. Obwohl sich zwischenzeitlich ein kleiner Trockeneinschub einstellte und die Feuchte vorübergehend zurückgehen ließ, hatte ich dennoch ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Nein, ich hatte nichts Verdorbenes gegessen; vielmehr sagte mir irgendwas, dass ich meine Ausrüstung zusammenpacken und meinen Chaserkollegen Simon sowie Kumpel Thomas in "Alarmbereitschaft" versetzen sollte. Kaum hatte ich die Zusage beider Herren, dass sie mitkommen würden, passierte es. War zunöchst noch rein gar nichts auf dem Radar zu sehen, so gab es plötzlich wie aus dem Nichts eine explosive Entwicklung über Baden-Württemberg. Die anfängliche Radarprognose ließ das Ganze meiner Region näher kommen. Da es sich um eine freistehende Zelle handelte und ich die meteorologischen Gegebenheiten des Tages im Hinterkopf hatte, dachte ich mir, dass das eine Superzelle werden könnte. Und so war es auch... rasend schnell entwickelte sie sich zu einer Superzelle, scherte dabei allerdings auch deutlich nach Osten aus und schlug uns so ein Schnippchen, denn wir standen bereits bei Volkach, als wir erkennen mussten, dass wir uns zwar unter dem weit nach Nordosten ausgewehten Eisschirm befanden, die Superzelle jedoch weit südlich an uns vorbeizog. In der Hoffnung, irgendwie noch näher ranzukommen, fuhren wir schnellstens auf die A3, wo wir dann erst mal in einen Stau gerieten. Derweil sahen wir dicke Mammati am Eisschirm über uns. Als wir weiter fuhren, kamen wir in eine Zone heftiger Sturmböen rein, die besonders bei Geiselwind u.a. im Freizeitpark erhebliche Schäden verursachten. Was genau es war kann ich nicht beurteilen, evtl. starker inflow oder ähnliches, aber die Meldung der Lokalzeitungen, dass es ein Tornado war, kann ich defnitiv widerlegen. Wir verfolgten die Zelle bis nahe Höchstadt a. d. Aisch und sahen dann ein, dass es zwecklos war. Bei Nackendorf fuhren wir auf eine Anhöhe und machten auf einem Feldweg halt, um die Aussicht auf die Superzelle südlich von uns bei Nürnberg zu genießen. Auch hier holte uns der starke Wind wieder ein. Zum Glück kamen wir nicht näher, denn diese Mittelfranken-Superzelle machte sich einen Namen durch 9cm Hagelschlossen - definitiv zu viel für meinen Twingo! Nach einiger Zeit packten wir unsere Sachen wieder zusammen, fuhren auf die A3 und sofort zurück nach Würzburg - eine goldrichtige Entscheidung, wie sich herausstellen sollte. Schon auf der Rückfahrt schob sich einer neuer, weit ausgewehter Eisschirm vor die Sonne Unterfrankens. Während wir zum Rückfenster raus eine Aussicht auf den entzückenden Rücken der Mittelfranken-Supperzelle hatten, zog aus Südwesten von Baden-Württemberg her die nächste Superzelle auf! Anstatt weiter südlich zu bleiben und so eine Sicht auf den tollen Rightmover zu bekommen, fuhren wir zum Mainfrankenpark bei Dettelbach. Hier hatten wir den Rightmover direkt vor uns in südlicher Richtung, leider durch den Niederschlag ziemlich verdeckt. Über uns blitzte und donnerte es ununterbrochen aus dem Eisschirm heraus, nach Osten zu entfernt noch immer die Mittelfranken-Superzelle; eine surreale Stimmung. Im leichten Niederschlagsvorhang gen Westen sahen wir plötzlich, dass sich Richtung Würzburg ebenfalls eine Zelle befand! Was wir bis dahin noch nicht realisiert hatten: direkt vor unseren Augen hatte es einen Zellensplit gegeben; während der Rightmover bei Ochsenfurt wütete, zog der ebenfalls giftige Leftmover direkt auf Würzburg zu. Einigen Stadtteilen sowie Orten im Landkreis brachte diese Superzelle golfballgroßen Hagel!! Das hat es so nun wirklich seit Ewigkeiten nicht mehr bei uns gegeben, eine absolute Seltenheit! Leider gab es dadurch auch einige Schäden, besonders an Autos. Wir fuhren also nach Würzburg, waren mit unserem timing aber gut dran, denn während wir durch den Starkregen (mit vermutlich einzelnen Hagelkörnern drin) fuhren, kamen wir gerade im Stadtgebiet an, als der Hagel abzog - gut so, einen Hagelschaden am Auto brauch ich nicht, da hat mir mein Erlebnis am Gardasee 2002 schon gereicht... Wir fuhren weiter zu einem großen schwedischen Möbelgeschäft oberhalb Versbachs, von wo aus man einen tollen Blick hat. Was wir da sahen war einfach nur faszinierend und in der Stimmung durch die untergehende Sonne total surreal: nach Nordosten sah man die abziehende Superzelle mit Hagel-und Starkregenwand, während daneben die Sonne wieder rauskam. Über uns rotierten die Wolken im Aufwind turbulent vor sich hin, während sich ein dicker Eisschirm mit Mammati am Himmel erstreckte und im Licht der untergehenden Sonne strahlte. Nach Westen hin übrigens ein Sonnenuntergangshimmel, als wäre nichts los! Dazu Dauerdonnern besonders aus südlicher Richtung.... Moment, südlicher Richtung? Ja, da war ja der eine Rightmover, aber es hörte einfach nicht auf! Also blickte ich nach Südwesten... spätestens jetzt hielt ich das Ganze für einen absoluten Wunschtraum, aber nicht mehr für die Realität: aus Südwesten rotierte bereits der nächste Leftmover auf Würzburg zu und leuchtete in bizarren Abendfarben, während der dazugehörige Rightmover (den ich zugegebenermaßen auch gerne gesehen hätte, die Rightmover sahen auf den Aufnahmen diverser Chaser schon sehr genial aus) abermals südlich von uns sein Unheil anrichtete. Man beachte: es befanden sich also zur gleichen Zeit ganze 4 Superzellen über Unterfranken, die auf praktisch gleichen Bahnen langzogen. 4 - wisst ihr wie lange ich warten musste, um wenigstens mal EINE zu sehen??! Ich befürchtete erneut, dass es hageln würde. Da zuhause gerade die Garage frei war zog ich es vor, das Auto dort unterzustellen. Keine schlechte Idee, denn kaum waren wir angekommen, fing es kurzzeitig tatsächlich wieder an, etwa in Kirschgröße zu hageln. Es dauerte nicht lange, da zog auch diese Superzelle nach Nordosten ab und bot uns ein Spektakel aus turbulent emporquellenden Wolkenformationen im Abendlicht, dazu Blitze und ein dichter Hagelkern, der auch den Schweinfurtern ein bisschen Spaß bereiten sollte. Doch damit war dann noch immer nicht Schluss... ich muss gerade echt lachen, wenn ich so darüber nachdenke; so viel Glück muss man mal haben: ein dicker MCS sollte nun noch aus Südwesten nachrücken und dem Abend das Finale Furioso draufsetzen. Hier hatten wir im Vergleich zum Süden aber Glück: es gab zwar eine tolle Lightshow und Starkregen sowie auch schwere Sturmböen, die in der Region einige Schäden anrichteten, aber ein derart verheerender Orkan wie im Süden war es bei uns zum Glück nicht. Diesen MCS verfolgten wir auf einem Feldweg zwischen Lengfeld und Estenfeld bzw. von einem bekannten Standpunkt bei Maidbronn aus, um dann zum Hubland-Campus der Universität Würzburg zu fahren und dort die wirklich letzte Gewitterlinie für den Abend, die sich schon abschwächte, in Empfang zu nehmen. Es gab nochmals böigen Wind und Starkregen sowie Blitzentladungen, auch positive Blitze waren dabei (die gab es dieses Jahr übrigens auch nicht gerade selten!). Nach einem after-midnight-snack beim Burgerbrater unseres Vertrauens war dann um 2 Uhr nachts auch endlich mal Schluss!

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Video:
[www-youtube]http://www.youtube.com/watch?v=CsZS4LHa-JM[/www-youtube]


Wir kommen zum Hochsommer-Monat Juli... oder sagen wir es mal so: der diesjährige Juli war - wie schon letztes Jahr - ein ... Monat.... Hochsommer? Naja, das wollen wir mal unkommentiert lassen. Nur so viel: es war schmuddelig und kühl, also nicht gerade das, was man sich für einen Juli erhoffen würde. Regentristesse und HKL-Gewitter bestimmten den Alltag, wie z.B. am 15.07.2012. Okay, auch HKL-Gewitter haben ihren Reiz, ich gebe es gerne zu.

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Auch am 25.07.2012 bekam das Gewitterherz wieder mal was zu lachen...

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Die Nacht vom 27. auf den 28.07.2012 und der Morgen des 28.07.2012 sollten ein weiteres Sahnehäubchen der diesjährigen Gewittersaison bieten. Auf eine nächtliche Lightshow folgte ein Morgengewitter mit Shelfcloud. Mit der Shelfcloud wäre also ein weiterer Bestandteil der Checkliste für spannende Gewitter in diesem Jahr abgehakt. Dieses Gewitter verursachte in einigen Teilen der Region sogar Schäden durch Sturmböen. In Würzburg rauschte die Shelfcloud über uns hinweg, aber sonst passierte von Blitzen und Regen abgesehen auch nichts weiter.

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Videos:
[www-youtube]http://www.youtube.com/watch?v=Dns1OTUmt64[/www-youtube]
[www-youtube]http://www.youtube.com/watch?v=Oar0vFQFsqg[/www-youtube]

Und jetzt kommt die große Lücke... denn zunächst passierte nicht mehr viel Spannendes. Im Laufe des Augusts legte der Hochsommer dann aber doch nochmal mit brüllender Hitze los, pünktlich zu meinem Abflug in die USA. In den 5 Wochen, in denen ich in den USA und in Kanada war, erlebte ich kein einziges Unwetter, wie man es auf USA-Niveau erwarten würde, dafür war dort die meiste Zeit herrlich sommerlich. Währenddessen verpasste ich aber in Würzburg sicherlich bald ein halbes Dutzend Gewitter, darunter leider auch Nachtgewitter. Zum Glück hatte ich schon vor meiner Abreise praktisch von allem was... Erst Ende September, als sich das Laub hier schon verfärbte und ich, da ich nun wieder im Lande war, bei dem kühlen Wetter nicht mehr wirklich viel erwartete, da zeigte sich Mutter Natur in für dieses Jahr gewohnt spendabler Manier doch nochmals gnädig und spendierte mir ein finales Gewitter mit Böenfront, böigem Wind und Regen sowie diversen Blitzentladungen und einer faszinierden Abenstimmung durch im Licht der untergehenden Sonne strahlender Mammati.

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Das war mein ausführlicher Bericht zu den Highlights der Gewittersaison 2012. Eine wahrlich außergewöhnliche Gewittersaison liegt hinter uns, Franken hat dieses Jahr in jeder Hinsicht ordentlich abgeräumt und faszinierende wie auch gefährliche Himmelsspektakel erlebt. Ich hoffe der Rückblick hat euch gefallen, Feedback jeder Art ist natürlich wie immer sehr herzlich willkommen. ;)

Beste Grüße,
Daniel.

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Verfasst: Mo 5. Nov 2012, 01:18:26 


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BeitragVerfasst: Mo 5. Nov 2012, 07:31:57 
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Cirrocumulus
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Hallo Daniel,

wow, ein super Rückblick! Die Bilder sind toll, da hast du nochmal die besten ausgesucht. Auch die Beschreibungen drum herum finde ich sehr gut. :zustimm:
Man darf gespannt sein, wie die Saison nächstes Jahr wird :)

Viele Grüße,
Natalie

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BeitragVerfasst: Mo 5. Nov 2012, 13:41:07 
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Servus Daniel,

das ist wirklich klasse, dieser Rückblick, schaut ja toll aus! Da sollen mir aber keine Klagen mehr aus Würzburg kommen! icon_mrgreen

Was ist hier eigentlich? Das schaut aus wie eine Doppelbelichtung (auch wenn das bei Digicams eigentlich gar nicht geht), wo auf dem gleichen Negativ auch noch ein Block mit Hochhäusern aufgenommen wurde. Siehe vor allem rechts oberhalb des Blitzes.

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Die Blitze sind ja schon besonders toll, da muss ich mal nächste Saison schauen, dass ich auch ein paar schöne hinkriege. :zustimm:

Danke fürs Zeigen! :zustimm:

Alles Gute

Max

_________________
Es gibt immer zwei Gründe für eine Entscheidung, nämlich eine offizielle und eine tatsächliche. Manchmal sind beide gleich, aber oft unterscheiden sie sich weit von einander.


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BeitragVerfasst: Mo 5. Nov 2012, 14:10:27 
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Großartig Daniel!!
Aber es war nicht das erste mal das Estofex ein Level 3 für Deutschland raus gab. ;) ;


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BeitragVerfasst: Mo 5. Nov 2012, 15:37:12 
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Sonnensturm
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Beiträge: 20506
MaxM hat geschrieben:
Was ist hier eigentlich? Das schaut aus wie eine Doppelbelichtung (auch wenn das bei Digicams eigentlich gar nicht geht), wo auf dem gleichen Negativ auch noch ein Block mit Hochhäusern aufgenommen wurde. Siehe vor allem rechts oberhalb des Blitzes.

Das sieht für mich aus wie eine leichte Spiegelung der Inneneinrichtung im Fenster. Rechts das schaut nach einem Regal aus.

_________________
"Inflation ist ein Prozess in dem Reiche die Armen im Kampf um die knappen Ressourcen ausstechen."


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BeitragVerfasst: Mo 5. Nov 2012, 21:17:09 
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Danke euch! :)

@Max und Benni: Jawohl, das ist eine Spiegelung im Fenster. Da hat sich mein Bücherregal verewigt. :lol:

@René: Gut, mag sein. Ich persönlich kann mich jetzt nicht genau daran erinnern, dass das schon mal vorkam, aber dann war es zumindest für meine Region das erste Mal. ;) Oft kommt das jedenfalls nicht vor.

Gruß,
Daniel.

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BeitragVerfasst: Do 29. Nov 2012, 21:13:27 
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Beiträge: 10478
Wohnort: Bremerhaven
Servus Daniel,

Auch von meiner Seite her nochmal ein großes Danke für den Rückblick auf die Gewittersaison bei euch. :zustimm:
Da waren auf jeden Fall viele schöne Exemplare mit dabei, gerade der 30. Juni bot ja fototechnich so einiges. :)

Tja hier vor Ort hoffe ich mal das 2013 endlich wieder eine bessere Gewittersaison wird, fototechnisch gabs zwar die eine oder andere interessante Zelle aber dafür wars bei den Nachtgewitter nahezu ein Totalausfall gewesen.

Viele Grüße

Georg

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BeitragVerfasst: Sa 1. Dez 2012, 16:05:27 
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Beiträge: 8009
Wohnort: Tirschenreuth / nördlicher Oberpfälzer Wald / BAYERN (525m.ü.NN)
Hi Daniel !

Danke für den tollen und umfangreichen Rückblick. Auch wenns jetzt
lieber schön Winter sein soll, siehts trotzdem schön aus. ;)

Auch die ganzen Beschreibungen dazu! War echt mal wieder ne Menge
los in WÜ und um WÜ herum. ;) Bei uns kamen nur noch Restposten
an... ein paar Donner und aus wars..

Kann mich stellenweise noch an die Eínzelberichte erinnern. Der schöne
Naheinschlag... xD Von so einem wurde ich heuer glaub ich auch 2x
geweckt. Die Superzellendichte ist schon beachtlich. Bei uns zog
seit Jahren keine mehr durch oder vorbei. ;)

Schöne Grüße
Markus, im 13cm Winter Wunderland.. xD

_________________
Viele Grüße aus der kalten, nördlichen Oberpfalz (Landkreis TIR in Bayern - Regierungsbezirk Oberpfalz - 525müNN - bei Tirschenreuth in Nordostbayern)
Markus

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