Moin zusammen,
auch ich möchte wieder etwas Schwung hereinbringen und erstelle folgende Analyse....
Im Wesentlichen ist die gegenwärtige Großwetterlage durch zweierlei Druckgebilde geprägt. Bekannterweise befindet sich über dem ostatlantischen Raum hohes Geopotential, welches Stabilität aufweist. In den Gebieten des Europäischen Nordmeeres befindet sich ein Trog, welcher seinen Einfluss auf Mitteleuropa in den nächsten Stunden ausweiten wird. Die Ursache liegt in seiner Verlagerung gen. Skandinavien. Im Vorfeld jenes Troges spielen dessen Frontensysteme eine durchaus wichtige Rolle für die Witterung in Deutschland und Mitteleuropa.
Jene befinden sich in diesen Stunden nach wie vor in den Gebieten des Europäischen Nordmeeres, frontale Wolkenfelder sind anhand der folgenden Simulation eindrucksvoll erkennbar.
Rückseitig dieser frontalen Wolkenfelder folgen konvektiver Ereignisse, die insbesondere Norddeutschland tangieren sollten. Postfrontal kommt es im Rückseitenwetter durchaus zu Kaltluftadvektion, welche die Schichtung der Atmosphäre mehr und mehr stabilisieren sollte.
Infolge positiver Vorticityadvektion wird die Genese einer Tochterzyklone Petra`s begünstigt.
Jene sollte sich in den frühen Morgenstunden über dem südschwedischen Bergland befinden ( gemeint ist der Kern). Die frontale Bewölkung kann zusehens auf Norddeutschland übergreifen. Infolgedessen setzen Schneefälle von durchaus starker Intensität ein.... bzgl. dessen besteht jedoch eine gewisse Problematik. Die Problematik ist im Wesentlichen dem Warmsektor ( Bereich zwischen Warm- sowie Kaltfront). Es liegt derzeit nahe, dass er nicht mehr in dem Ausmaß, wie zunächst erwartet, auf den Nordwesten und Westen Deutschlands übergreifen kann.
Nichtsdestotrotz besteht vor allem in Richtung Niederrhein das Potential auf zeitlich begrenzte Regen bzw. Schneeregenphasen. Ansonsten dürfte es durchgängig bei der festen Form bleiben.
Mit dem Durchgang der folgenden Kaltfront gehen sämtliche Niederschläge jedoch wieder in Schnee über. Wie bereits oben erwähnt, kommt es frontrückseitig zu Konvektion, welche sich überwiegend an der deutschen Nordseeküste bemerkbar machen kann. Einzelne Ereignisse sind jedoch auch im Landesinneren möglich.
Insgesamt ist in den Gebieten, in denen es überwiegend bei Niederschlägen in fester Form bleibt, durchaus mit 10 cm Neuschnee, ggf. auch darüber zu rechnen. Extreme Behinderungen im Straßenverkehr sind vorprogrammiert. Insbesondere in Niedersachsen besteht die Möglichkeit auf Schulausfälle.
Insofern sind die Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes als gerechtfertigt anzusehen.
Die Lage hat durchaus Potential!
Was die postfrontalen Schneeschauer anbelangt, Lokalisierungen kann man nicht anstellen, nur lokal treten sie auf. Also könnte es durchaus regionale Differenzen hinsichtlich der Schneehöhen geben.
Die Analyse ist etwas kürzer ausgefallen, da ich unter leichtem Zeitdruck stand.
lg,
ST.