Der Landkreis Cham [kaːm] ist der östlichste Landkreis des Regierungsbezirks Oberpfalz in Ostbayern. Im Süden und Südosten grenzt er an die niederbayerischen Landkreise Straubing-Bogen und Regen. Weitere Nachbarn sind die Oberpfälzer Landkreise Regensburg im Südwesten sowie Schwandorf im Westen und Nordwesten.
Auf einer Länge von 71,6 km grenzt der Landkreis Cham im Osten an den westböhmischen Bezirk Pilsen, Tschechische Republik, an.
Geographisch gehört das Kreisgebiet fast völlig den Großlandschaften des Oberpfälzer und des Bayerischen Waldes an, die hier durch die Cham-Further Senke voneinander getrennt werden. Der Fluss Regen durchzieht den Kreis von Südosten nach Westen. Eine geologische Besonderheit ist der so genannte Pfahl, eine kristalline Verwerfung quer durch den gesamten bayerischen Wald. Das Kreisgebiet ist nahezu identisch mit dem Gebiet des Naturparks Oberer Bayerischer Wald.
Bild von mir: Panorama von der Kreisstadt Cham aus Richtung Osten
http://www.bayerwaldwandern.de/fotos/panorama.jpgMit einer Fläche von 1.511,87 km² nimmt der Landkreis Cham unter den 71 Landkreisen Bayerns die fünfte Stelle, unter den sieben Landkreisen der Oberpfalz die erste Stelle ein. Die durchschnittliche Gebietsfläche der bayerischen Landkreise beträgt 985 km².
Angaben aus
http://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis_ChamTopographische Angaben zum Landkreis Cham
Fläche 1.510 km²
Nord-Süd-Ausdehnung 52,6 km
Ost-West-Ausdehnung 63,5 km
Höchster Punkt 1.438 m ü.NN (am Großen Arber)
Tiefster Punkt 348 m ü.NN (Fluß Regen bei Reichenbach)
Grenze zur Tschechischen Republik 72,7 km
Grenze zum Landkreis Regen 53,9 km
Grenze zum Landkreis Straubing-Bogen 41,2 km
Grenze zum Landkreis Regensburg 51,8 km
Grenze zum Landkreis Schwandorf 140,3 km
Bevölkerungsstand am 30.06.2011
Landkreis Cham
128.177
Arnschwang
2.007
Arrach
2.629
Bad Kötzting (Stadt)
7.241
Blaibach
1.983
Cham (Stadt)
16.982
Chamerau
2.632
Eschlkam (Markt)
3.451
Falkenstein (Markt)
3.225
Furth im Wald (Stadt)
8.959
Gleißenberg
892
Grafenwiesen
1.574
Hohenwarth
2.003
Lam (Markt)
2.785
Lohberg
2.019
Michelsneukirchen
1.766
Miltach
2.288
Neukirchen b.Hl.Blut (Markt)
3.870
Pemfling
2.248
Pösing
974
Reichenbach
1.232
Rettenbach
1.774
Rimbach
1.979
Roding (Stadt)
11.615
Rötz (Stadt)
3.495
Runding
2.284
Schönthal
2.026
Schorndorf
2.603
Stamsried (Markt)
2.143
Tiefenbach
2.056
Traitsching
4.063
Treffelstein
1.018
Waffenbrunn
2.034
Wald
2.833
Walderbach
2.104
Waldmünchen (Stadt)
7.008
Weiding
2.575
Willmering
2.093
Zandt
1.877
Zell
1.837
Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, München, 2011
Klima (Nicht nur Landkreis Cham sondern Grossraum Bayerischer Wald)
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bayerischer_Wald#KlimaDie alte Volksweisheit "Dreiviertel Jahr Winter, viertel Jahr kalt" schert das Klima im Bayerischen Wald allzu sehr über einen Kamm. Sie stammt aus einer Zeit, in der vorwiegend landwirtschaftliche Interessen das Denken der Menschen prägten. In Wirklichkeit ist das Klima der Region sehr vielschichtig und hängt stark von der Höhenlage ab, die immerhin von 300 m bis über 1400 m reicht. Es gibt im Bayerischen Wald Schneehöhen von bis zu 3 Metern. Auf der anderen Seite befindet sich östlich von Regensburg das kleinste Weinbaugebiet Bayerns. Weiterer Einflussfaktor ist die vorherrschende Großwetterlage. Der Bayerische Wald liegt im Übergangsbereich zwischen mitteleuropäischem und kontinentalem Klima. Überwiegt der kontinentale Typ bedeutet das im Winter kalte und trockene Lagen mit Minustemperaturen bis unter - 30 °C. Die Sommer sind dann trocken und warm mit gelegentlichen Gewittern an den Hauptkämmen. Bei überwiegend atlantischem Einfluss dominieren im Winter Tiefdruckwetterlagen, die an den nach Südwesten gerichteten Hängen oft enorme Neuschneemengen im Gepäck haben. Im Sommer ist es mäßig warm mit vielen Gewitterschauern. Allgemein ist zu sagen, dass der kontinentale Einfluss von West nach Ost zunimmt. Der Böhmerwald im Osten ist trockener und kälter, der Bayerische Wald weist höhere Niederschläge und insgesamt höhere Temperaturen auf.
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Niederschläge
An den Rändern des Bayerischen Waldes bis zu den Gipfellagen steigen die durchschnittlichen Niederschlagsmengen aufgrund des Steigungsregens und vermehrter Gewitterneigung in den Sommermonaten rasch an und erreichen in den Höhenlagen 1300–1400 mm im Jahr. Im höher gelegenen Hinteren Bayerischen Wald sind die Niederschläge mit etwa 1500–1600 mm noch höher anzusetzen als im Vorderen.
Allgemein jedoch sind die hier gemessenen Niederschlagswerte aufgrund der östlicheren, kontinentaleren Lage des Bayerischen Waldes niedriger als beispielsweise in den vergleichbaren Regionen der Vogesen und des Schwarzwaldes. Wegen der Leelage des Regentales werden dort nur zwischen 800 mm und 900 mm erreicht. An den Südwestseite des Vorderen Bayerischen Waldes sind es zwischen 1000 mm und 1200 mm. Ein weiterer Grund ist die Streichrichtung des Gebirges, die nur selten zu echtem Steigungsniederschlag mit im 90°-Winkel dazu verlaufenden Windrichtungen führt.
Die Luft im gesamten Gebiet ist außergewöhnlich trocken; Werte um 35 % relativer Luftfeuchte treten häufig auf.
Die Jahresmitteltemperaturen liegen in den Gipfellagen zwischen 3 °C und 4 °C, in den Tallagen zwischen 6,5 °C und 8 °C. Eine Besonderheit sind regionale Kaltluftseen in windgeschützten Tallagen. Nicht selten treten dort auch im Frühsommer noch Nachtfröste auf. Regelmäßig lässt sich dieser Effekt an der Meteomedia-Wetterstation Klingenbrunn-Bahnhof in der Gemeinde Spiegelau und an der Station Haidmühle beobachten. Typisch für das kontinentale Klima ist auch die hohe Anzahl an Sommertagen mit Temperaturen über 25 °C. In den Tallagen werden im langjährigen Durchschnitt zwischen 35 und 45 solcher Sommertage verzeichnet.
Der Bayerische Wald ist für seinen Schneereichtum bekannt. Dies gilt speziell für die mittleren Lagen über 700 m und die höheren Lagen über 1000 m. In den Kammlagen des (Vorderen) Bayerischen Waldes hält sich die Schneedecke bis zu 120 Tage und im Böhmerwald bis zu 180 Tage. In schneereichen Wintern kann dort die Schneehöhe über 250 cm betragen. In den Tallagen unter 600 m und speziell im Regental werden hingegen nur 60 (Raum Viechtach) bis 100 Tage (Raum Zwiesel) mit einer Schneedecke verzeichnet. Auch die Schneehöhen erreichen dort selten mehr als 30 cm.
Der Einflussbereich des Alpenföhns reicht oft bis an den Donaulauf und den Bayerischen Wald heran. Besonders an klaren Herbsttagen mit starkem Föhn ist deshalb von den Bergen des Bayerischen Waldes die Kette der Alpen zu erkennen.