Servus zusammen,
eigentlich wollte ich ja nur schnell mal in den Nachbarort zum Bio-Supermarkt fahren und ein paar Kleinigkeiten kaufen, aber vor allem am Rückweg hielten mich dann die Blumen, die am Wegesrand und in den Wiesen und Feldern wuchsen, immer wieder auf. Wenn man mit offenen Augen herum läuft, dann findet man so viele kleine Schönheiten! Ich hab mir die Mühe gemacht, alle zu bestimmen (zugegeben, Google Images hat mir geholfen) und samt wissenschaftlichem Namen hier zu erklären.
01) Noch am Hinweg fiel mir auf, dass da an der Seite einiges blüht. Der Regen der letzten Wochen hat der Natur gut getan und drum blüht es wieder kräftig. Hier ist's gleich neben einem großen Gewerbegebiet, aber trotzdem ein Streifen schöner Natur.
02) Nun sind wir am Rückwig. Das hier schaut ja nicht nach viel aus, möchte man meinen, ist sowas wie ein Erweiterungsparkplatz für unseren Badesee, aber man muss eben genauer hinschauen.
03) Dann sieht man gleich diese goldenen Schönheiten direkt neben dme Weg: Gewähnlicher Hornklee, Schotenklee (Latus corniculatus)
04) Schon etwas verblüht ist das Taubenkopf-Leimkraut, auch Klatschnelke genannt (Silene vulgaris).
05) Hier noch mal ein Blick über diesen Parkplatz - von weitem schaut es gar nicht nach so viel aus, aber wenn man näher hinschaut...
06) ... findet man schon mal den Quirlblütigen Salbei (Salvia verticilla). Vor nicht langer Zeit war mir ja auch mal der Wiesensalbei begegnet, so haben wir also schon mindestens zwei Salbeiarten hier. Der Quirlblütige Salbei spielt auch eine Rolle in einem Film. Als Kind sah ich den Film "Das Mädchen auf dem Besenstiel", einen sehr nett gemachten tschechischen Märchenfilm, zum ersten Mal. in der Grundschule und mit einem ratternden Filmprojektor vorgeführt. Es geht darin um eine Hexenschülerin, die nur allzu gerne Blödsinn macht und sich dann mittels eines Zauberspruchs in die Welt der Menschen transportiert. Der Hausmeister der Hexenschule hatte ihn ihr gezeigt und ihr gesagt, dass sie nur keinen Trunk von Weiberohr trinken soll, weil sie sonst zu einem normalen Menschen wird. Am Ende wollte sie aber bleiben, und sie wollte sich das Ohr einer Frau holen, um draus einen Trank zu machen. Am Ende wusste aber einer der Lehrer in der Menschenschule, dass das auch Quirl(blütiger) Salbei heißt, weil er sich draus immer einen Tee für seinen Hals machte. Den trank Saxana (so hieß die junge Hexe) dann und wurde ein Mensch. Schön, jetzt hab ich die Blume auch bei mir gefunden!
07) Und gleich daneben blüht der Blaue Natternkopf, auch Gewöhnlicher Natternkopf genannt (Echium vulgare).
08) Und ganz viel blüht an der Stelle der Sand-Thymian (Thymus serpyllum).
09) Den findet man h ier in der Tat flächenhaft. Der Platz ist mit Kies gedeckt worden, aber wird kaum genutzt, so kann sich die Natur ausbreiten. Für den Sand-Thymian scheint das hier ideal zu sein.
10) Das ist hier dann die Großblütige Braunelle (Prunella grandiflora), teils schon verblüht.
11) Ein Stück weiter rankt am Mais die Acker-Winde (Convlvulus arvensis) empor, obwohl da viel gespritzt wird.
12) Da die Blüte aif dem, vorherigen Bild nicht gut zu sehen war, da zu hell, ist sie hier noch mal im Großen zu sehen. Ich finde, das ist auch eine Schönheit!
13) Das gefiel mir auch sehr gut, Wiesenklee, auch Rotklee genannt (Trifoliuzm pratense) und Einjähriges Berufkraut (Erigeron annuus), letzteres ist ein Neophyt aus Nordamerika, aber hübsch ist es.
14) Dass am Maisfeld viel gedüngt wird, zeigt auch die Große Brennnessel (Urtica dioica).
15) Die wächst hier wirklich am ganzen Feldrand entlang.
16) Und trotz all der Spritzerei wachsen da am Maisfeld auch ein paar Sonnenblumen (Helianthus annuus).
17) Das hier ist der Gewöhnliche Beinwell, auch Echter Beinwell genannt (Symphytum officinale) Auch den sieht man bei uns immer wieder mal.
18) An der Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense) rankt sich wieder eine Ackerwinde hinauf.
19) Und obwohl der Wind die die Pflanze bewegte, gelang mir dieser Sonntagsschuss des Echten Johanniskrauzts (Hypericum perforatum). Wer genau hinschaut, sieht, dass es zwischen den Blüten auch schon ein paar Samenkapseln gibt.
20) Diese Dolde gehört der Wilden Möhre (Daucus carota). Ich hab sie nicht ausgerissen, um zu schauen, ob da ein kleines, gelbes Rübchen unten dran ist.
21) Viele Leute würden sowas als "Verhau" anshenen,a ber hier wachsen doch viele Arten von Blumen (z. B. wieder Einjähriges Berufkraut und Gewöhnlicher Hornklee).
22) Das Doldige Habichtskraut (Hieracium umbellatum) hat gleichzeitig Blütenknospen, offene Blüten und Samenkapseln.
23) Und diese kleinen pinken Schönheiten heißen Steinbrech-Felsennelke (Petrorhagia saxifraga).
Es zeigt sich, man muss nur mit offenen Augen draußen herum gehen (oder, wie in meinem Falle, fahren), dann sieht man so viel und lernt auch besser, die Natur zu schätzen.
Ihr könnt gerne auch Fotos von Blumen im Forum einstellen, ich kann euch schon helfen bei der Bestimmung.
Alles Gute
Max