Und gleich nochmal eine Altlast, wieder mal mit einem Monat Verspätung. War auch die einzige Tour mit Edelweiß heuer. Morgens gings also noch einmal Richtung Königssee, dort hat man ab der Bergstation Jennerbahn zwei relativ leichte 2000er zur Auswahl, die entsprechend oft begangen werden, von der Länge schlagen ab dem Jenner beide mit 5 Stunden Gesamtgehzeit zu Buche. Zudem war nach Osten hin besseres Wetter vorhergesagt, somit wieder nix in den Zentralalpen erwischt.
1. Bergfahrt zum JennerNach der morgendlichen Ankunft, die jedoch aufgrund des langen Gekurve durch die Provinz, etwas länger aus fiel, gleich am Jenner die Berg- und Talfahrt gelöst und mit der kultigen Jennerbahn nach oben. Leider hat man vermutlich in den 80ern die hässlichen 2er-Gondeln angeschafft, welche die Seitwärtssessel bis auf einige garagierte Exemplare ersetzt hatten. Allerdings weisen auch die Gondeln eine seitliche Sitzposition auf, Zudem dürfte das nachdem in der Schweiz sämtliche VR101 stillgelegt oder ersetzt wurden, die einzige noch erhaltene im Deutschsprachigen Raum sein. Aufgrund der Tourlänge, habe ich auf einen Abstecher zum Gipfel verzichtet.
Talstation, besser als die heutigen Kompaktstationen
Unten lagern noch einige Originalsessel
Flacher unterer Teil, die Talstation fügt sich jedenfalls gut ins Ortsbild ein
Rösslsprung, gibt auf der ganzen Trasse so einige
Seitenblick zum Watzmann
Unten der Königssee samt Frühnebel, zu dem gings dann nach der Tour noch in den Biergarten
Rückblick zur Mittelstation, allerdings ist das Fahrtempo mit 2,5m/sec gemütlich
Ausblick aus der 2. Sektion
Überm Spinnergraben wird die Trasse schattiger
Oben angekommen, auf das Hohe Brett links im Bild geht die Tour noch
Blick zum Schneibstein, der leichteste Berchtesgadener 2000er.
2. Jennerbahn - StahlhausOben angekommen sich kurz umgeschaut und erst einmal den unbequemen Abstieg zum Jennersattel hinab. Diesen hatte ich am Spätnachmittag dann gegen einen sehr schnellen Abstieg über Wirtschaftswege zur Mittelstation getauscht. Von dort aus gehts auf einem Höhenweg oder einem schmalen Pfad vom Mitterkaserlift aus, den ich jedoch erst später gesehen hatte Richtung Carl von Stahlhaus, bereits auf Salzburger Gebiet bzw. beim oberen Weg zum Hohen Brett hinüber. Am Stahlhaus kann man, falls man den normalen Wanderweg zur Hütte genommen hat zwischen Hohem Brett und Schneibstein wählen.
Die Gehzeit ist bei beiden Gipfeln mit 2 Stunden (laut Wegweiser) gleich. Dafür ist das Hohe Brett etwas schwieriger als der Schneibstein gleich gegenüber.
Tal- und Flachlandblick von der Bergstation aus
Blick ins Hagengebirge
Und rüber zum Untersberg
Rückblick zum Jenner
Wieder mal der Watzmann
Steinernes Meer vom Jennersattel (1690m) aus
Beim Carl von Stahl-Haus angekommen, ab hier beginnt der Gipfelanstieg.
Blick ins Bluntautal
Totale des Schneibsteins
3. Stahlhaus - SchartlNach dem Übergang zum Stahlhaus den Weg zum Hohen Brett gewählt, welcher aber bis zum sog. Schartl abgesehen von einer Felsstufe absolut problemlos ist. Dort gings erst einmal hin. Am Schartl wartet die erste versicherte Passage und es wird auch etwas luftiger. Stark ausgesetzt ist der Pfad nirgends.
Schneibsteinhaus, hinten das Steinerne Meer samt der Schönfeldspitze (2653m)
Drüben das Hagengebirge, eine Tour auf den Schneibstein ist auch auf dem To-do
Watzmann und Jenner vom Pfaffenkegel aus
Ausblick Richtung Untersberg
Blick aufs Tagesziel
Seitenblick ins Tennengebirge, es wird diesiger
Hagengebirge und Grenzstein, da man sich im Aufstieg meist auf der Grenze bewegt
Tiefblick zur Mitterkaseralm, auch dort geht ein Pfad hinab
Schneibstein vom Anstieg aus
4. Schartl - HörndlbrettVom Schartl beginnt der steile, schrofige Anstieg bis auf den Kamm. Allerdings ist das ganze wenn man Trittsicher ist kein großes Problem. Weiter oben muss man wg. der Felspassagen auch eine Prise Schwindelfreiheit mitbringen. Oben kommt man dann am Jägerkreuz raus, danach ist man aber noch nicht am Gipfel.
Zoom zum Watzmann
Edelweiss, direkt neben dem Weg angetroffen. Auf dem Abstieg hab ich dann ein wenig gesucht und noch mehr davon erwischt
Kurz vor den Felspassagen, wenn man die hinter sich hat wirds am Kamm entlang einfach
Blick über den Schneibstein hinweg zum Hochkönig, dessen Gletscherchen man im Bild erkennen kann
Steinernes Meer der Talboden Rechts liegt auf gut 600m, die Gipfel sind bis zu 2653m hoch
Blick zum Königssee, bzw. dessen Südufer
Über Schrofengelände gehts auf den Kamm hinauf
Am Hörnlbrett angekommen die letzten 150hm gehen auf dem Bergrücken entlang, samt älterem Wegweiser links.
Blick vom Jägerkreuz aus
5. SchlussanstiegVom Jägerkreuz gehts noch eine knappe halbe Stunde am gutmütigen jedoch, manchmal steilen Rücken entlang, bis man auf einer Erhebung den geräumigen Hauptgipfel des Hohen Bretts erreicht. Von dort aus kann man am Grat entlang bis zum Hohen Göll hinübersteigen und anschliessend zum Purtschellerhaus absteigen. Für mich hat jedoch der wenn auch gegenüber dem Hohen Göll eher unmarkante Gipfel des Hohen Bretts gereicht, wollte ja noch zur Gondel zurück.
Steinernes Meer, Königssee und Jenner vom Jägerkreuz aus
Ausblick nach Norden und leichte Quellwolkenbildung. Das Wetter hielt jedoch bis weit nach Tourende
Schneibstein vom Hohen Brett aus
Tiefblick zu den Hütten
Tiefblick zum Jenner, allerdings hat man von dessen Gipfel den besseren Seeblick
Tiefblick ins Berchtesgadener Becken, 1700m tiefer gelegen
Nochmal nach Norden geschaut Dunstgrenze=Wolkenuntergrenze
Blick rüber zum Kehlsteinhaus
Am 2333m hohen Gipfel angekommen, dort blieb ich erst einmal eine Weile.
6. GipfelrastNach dem recht anstrengenden Aufstieg fiel die Gipfelrast relativ lang aus. Gipfelbier hatte ich jedoch keines dabei.
Dafür gabs nach dem Gipfelsturm auf dem Carl von Stahl-Haus die obligatorische Einkehr. Allerdings musste ich diesmal auf die Betriebszeiten der Seilbahn achten, somit war etwas rechnen angesagt. Dennoch war ich recht lang oben so knapp 40 Minuten, dank der trotz Wolken guten Aussicht, nur durch den Hohen Göll (2522m) eingeschränkt, aber selbst der liegt ein kleines Stück weit weg. Zudem hat man einen Blick über die Gipfel in Erster Reihe hinweg bis ins Flachland.
Viel Platz, obwohl der Berg durch die relativ leichte Erreichbarkeit häufig besucht wird.
Blick zum hohen Göll, die wenigen Wolken auf Gipfelniveau störten kaum
Watzmann als der "Vorhang" nach kurzer Zeit wieder auf ging
Blick zum Hochkönig
Und zur nahen Reiteralpe
Hochstaufen, Lattengebirge, Untersberg vom Gipfel aus
Zoom zum Kehlsteinhaus, sowas hätte ich auch gern zum 50.
Mannlgrat, dahinter im Dunst der Gaisberg
Wieder der Göll
Blick grob ins Tennengebirge hinüber
Steinernes Meer hinter den Nebelschwaden
Auch der Watzmann versteckt sich zeitweise etwas
Der aus der Perspektive höher wirkende Schneibstein (2276m) und dahinter der Hochkönig,
Tiefblick ins Bluntautal
Quasi über den Wolken, wie man an der Dunstschicht sieht
Nochmal die Reiteralpe
Und der Hohe Göll, samt dem Großen Archenkopf rechts daneben
Nochmal ins Hagengebirge geschaut
Schneibsteinzoom, auch der wurde gut Besucht
Steinernes Meer mit Quellwolken, blieben aber harmlos
Auch am Watzmann köchelt es leicht, es hält aber her
Rückblick zum Gipfelkreuz, danach gings zur Hütte zurück
7. Rückweg zur HütteNach der langen Gipfelrast gings gegen 13:00 wieder zur Hütte hinab. Knapp 2 Stunden später kam ich dort unten an. Obwohl ich zwischendurch wegen der Edelweiss mehrere Fotopausen eingelegt hatte, kam ich am frühen Nachmittag wieder bei der Hütte an und dort erst einmal eingekehrt. Allerdings hätte ich es dort locker noch länger ausgehalten, doch ich musste halt vor 17:00 wieder bei der Gondel sein, sonst wäre es ein 1700hm-Abstieg gewesen.
Jenner und dahinter der Königssee
Hagengebirge und Hochkönig
Wieder ein Talblick
Kurz vorm Jägerkreuz, danach musste ich halt den Steig zurück
Sprung runter vom Kamm, hinten das Tennengebirge
Wegverlauf bis zu den Hütten
Nochmals das Steinerne Meer, allerdings langsam stärkere Quellungen
Watzmann und Jenner sieht man auch ständig
Tennengebirge und Schneibstein vom Weg aus
Edelweiss am Weg, leider vorn bissl unscharf
Weiter im Felsgelände, die Edelweiss hab ich an leichter zugänglichen Stellen erwischt
Weiter unten ein richtiges Prachtexemplar
Kurz vorm Schartl angekommen
Später noch an einem Enzian vorbeigekommen und ...
... einem weiteren Prachtexemplar von Edelweiss
Fast bei der Hütte angekommen
8. EinkehrGegen 14:45 angekommen erst einmal gemütlich eingekehrt, bevor ich mich eine gute Stunde später wieder auf den Rückweg zur Seilbahn gemacht hatte. Dort lag ich allerdings so gut in der Zeit, dass ich mich am Jennersattel gegen einen Rückaufstieg zur Bergstation entschieden hab.
Pause! Da die Hütte bereits auf Salzburger Gebiet ist Stiegl
Rückblick zum Gipfel, knapp 600m höher gelegen
Und das verspätete Mittagessen
Währenddessen zog es zu, hab dann lieber bald das Weite gesucht.
Bereits auf dem Rückweg, es kam aber genau nix runter.
9. Rückweg zur SeilbahnNach der Einkehr ging es zügig Richtung Jennersattel, schliesslich wollte ich falls es doch einen Schauer gibt nicht unbedingt unterwegs sein, obwohl Regenjacke, etc. bei mir generell im Wanderrucksack deponiert sind. Wollte aber noch die letzte Bahn erwischen. beim Sattel hab ich mich, da ich noch genug Zeit hatte (eine Stunde bis die letzte Bahn ab Mittelstation zu Tal geht) für einen Abstieg zu selbiger entschieden. Durch das rasche Marschtempo wurden aus den 1:15 Stunden, eine gute Dreiviertelstunde, genau rechtzeitig noch in die Gondel gekommen.
Ausblick vom Abstieg, war schnell unterwegs
Sprung zur DSB Mitterkaser, leider ekliger Asphaltweg, dafür schnell abgestiegen
Bei der Alm angekommen, hab aber zugesehen zur Mittelstation zu kommen
Baustelle der neuen 4KSB Krautkaser, die den Jennerwiesenschlepper auf anderer, längerer Trasse ersetzt
Mittelstation in Sicht
Rückblick zum heutigen Gipfel, unter der DSB Jennerwiesen
Und bereits unter der Gondel angekommen
Dunstiger Blick über den Grünstein (1304m) hinweg
Seitenblick rüber zum Kehlstein
Feierabend an der Mittelstation, den Rest per Gondel abgestiegen.
10. Talfahrt und AbsackerAn der Mittelstation gleich in die Gondel und die verbliebenen 600hm auf dem bequemen Weg zurückgelegt. Unten ging es dann noch auf einen Absacker in den Nahen Biergarten beim GH "Zum Schiffmeister", der dank der Lage direkt am See ideal für den Tagesausklang liegt. Später gings dann zum Auto und über Salzburg zwecks Tankstopp back home
Abfahrt, hinten nochmals das Hohe Brett
Einer der Rösslsprünge auf der Trasse, findet man so nur bei älteren Umlaufbahnen
Flachstück vor der Talstation
Am Königssee angekommen, leider zu früh, da die Schiffe während der Sommerferien bis 19:00 fahren.
Ausblick vom Biergarten, näher am Wasser geht nciht mehr, ausser man springt rein.
Feierabendbier und danach noch eine gute Brotzeit, bevor es auf den heimweg ging
Zoom auf eines der Schiffe
Facts:GPS-Track, wie man sieht ein Grenzgang
Aufstieg: 700hm
Abstieg: 1100hm
Strecke: 15,8km, davon 10,6km zu Fuss
Gehzeit: 5,5 Stunden
mFg Widdi