Servus zusammen,
wie die Zeit doch vergeht! 10 Jahre sind es seit der großen Jahrhundertflut, die insbesondere Sachsen, aber auch Österreich und Ostbayern betroffen hat. Eine länger anhaltende und intensive Vb-Lage, das Tief war ausgedehnt, von Berlin bis ins Salzkammergut, verursachte extreme Starkniederschläge von Österreich bis nach Sachsen. Im Erzgebirge wurde damals der 24-Stunden-Rekord für Regen in Deutschland geradezu zerbröselt. Dort wurden vom 12. auf den 13. August 2012 an der Station Zinnwald 312 mm in 24 Stunden gemessen. Der Starkregen fiel sehr großflächig auch im Norden Österreichs (insbesondere Ober- und Niederösterreich) und in Tschechien. So geriet auch Prag unter Wasser, dort lief die U-Bahn zum Teil mit Wasser voll. Im dortigen Tierpark konnte ein Elefant nicht gerettet werden, und damit er sich im Wasser, das schon über seinem Kopf stand und in dem er nur noch atmen konnte, indem er den Rüssel hochhielt, nicht weiter quälen musste, wurde er dann erschossen. Die Flutwelle zog weiter nach Norden, elbabwärts, wo in Dresden mit 940 cm der höchste Wasserstand seit Beginn der Messungen festgestellt wurde. Aber auch die Zuflüsse der Elbe hatten beispielslose Flutwellen zu verkraften. Der kleine Fluss Weißeritz verwandelte sich in einen reißenden Strom und überschwemmte den gesamten Dresdner Hauptbahnhof.
Ich war damals in einem anderen Forum tätig, noch nicht in einem Wetterforum, aber da war ein Mitglied, Susi, die in Döbeln wohnte, und die schrieb ganz entsetzt: "Döbeln und andere Teile Sachsens unter Wasser!!!" Dort war die Mulde so über die Ufer getreten, dass deren starke Strömung sogar das Straßenpflaster heraus riss. Auch viele Häuser wurden dort stark beschädigt oder zerstört. In Grimma sah es ähnlich aus.
Aber auch an der Donau gab es ein schweres Hochwasser. Eine Flutwelle kam die Salzach herunter, die die Flut z. B. von 1954 weit übertraf. Dass es in Passau nicht noch schlimmer ausging, lag daran, dass der weiter westlich gelegene obere Inn deutlich weniger Niederschläge abbekam. In Salzburg konnte die Überschwemmung der Altstadt nur knapp abgewendet werdne. Im Donaugebiet sah es im Bereich des Kamp besonders schlimm aus, dort standen weite Landstriche unter Wasser. Entlang der Donau standen viele Städte unter Wasser. Nur in Wien passierte dank der Donauregulierung nichts. Dabei floss dort mit 10.000 m³/s mehr Wasser ab als beim großen Donauhochwasser von 1954, als es auch in Wien Überschwemmungen gab. Aber die 2. Stufe der Donauregulierung aus den 1970er Jahren macht es möglich, dass in Wien bis zu 14.000 m³/s durchfließen können, ohne dass dort die Donau über die Ufer tritt, das ist die wahrscheinliche Abflussmenge eines Hochwassers von 1501.
Insgesamt hat es extreme Schäden in Höhe von mehreren Mrd. Euro gegeben.
So, und nun noch einige Links zu diesem Hochwasser:
http://de.wikipedia.org/wiki/Donauhochwasser_2002http://de.wikipedia.org/wiki/Elbhochwasser_2002http://www.focus.de/magazin/archiv/jahr ... 04446.htmlhttp://www.swr.de/odysso/-/id=1046894/n ... index.htmlhttp://www.lvz-online.de/gestaltete-spe ... 50292.htmlhttp://www.mdr.de/flut/verteilseite2684.htmlSowas sollte besser nicht noch einmal kommen!
Alles Gute
Max
