Die Wettercommunity

In der Tat, das Werk braucht extrem viel Wasser (warum eigentlich?) und die Gegend gehört zu den trockensten in Deutschland. Besser wäre gewesen, das Werk wäre an einem wasserreichen Fluss gebaut worden, wo das Flusswasser - mit vielleicht etwas filtern und reinigen - hätte verwendet werden können, und das gebrauchte Wasser hätte man dann nach Klärung in den Fluss zurück leiten können.

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Es gibt immer zwei Gründe für eine Entscheidung, nämlich eine offizielle und eine tatsächliche. Manchmal sind beide gleich, aber oft unterscheiden sie sich weit von einander.

Das Azorenhoch ist durch den anthropogen Klimawandel schon rasant größer geworden und verursacht somit vermehrt und immer länger anhaltende Dürreperioden über West- und Mitteleuropa.

https://www.scinexx.de/news/geowissen/k ... -groesser/

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"Inflation ist ein Prozess in dem Reiche die Armen im Kampf um die knappen Ressourcen ausstechen."

Jetzt würde mich interessieren, wie die Wissenschaftler die Größe des Azorenhochs in den letzten 1000 Jahren feststellen können. Regelmäßige Wetteraufzeichnungen gibt es an den meisten Orten erst seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, die Möglichkeit, den Standort und die Größe eines Druckgebiets auf dem Ozean festzustellen, erst seit der Existenz von Wettersatelliten, also ab etwa Mitte der 1960er Jahre, kaum mehr als 50 Jahre. Natürlich kann man das Azorenhoch anhand des Witterungsverlaufs hochrechnen, aber wie gesagt, regelmäßige Wetteraufzeichnungen gibt es flächendeckend erst so ab 1880.

Dass aber häufig die Tiefs weiter nördlich vorbei ziehen, über Skandinavien und nicht über Mittel- oder Südeuropa, das merkt man schon. NW-Lagen oder auch Vb Lagen werden hierzulande immer seltener, und wenn, dann gehen sie schnell durch und lassen nur wenig Niederschlag zurück.

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Es gibt immer zwei Gründe für eine Entscheidung, nämlich eine offizielle und eine tatsächliche. Manchmal sind beide gleich, aber oft unterscheiden sie sich weit von einander.

Eine geeignete Antwort kann ich da leider nicht liefern, interessieren würden mich die Details schon auch. Im aRtikel selbst steht dabei " [...] werteten sie Wetterdaten aus und rekonstruierten die Größe, Intensität und Ausdehnung des Azorenhochs sowie das Wetter in Westeuropa mithilfe von sechs verschiedenen Klimamodellen". Aber zur genauen Methodik fand ich jetzt auf die Schnelle nichts.

Bin aber noch auf diesen Artikel zur mittelalterlichen Warmzeit bei spektrum.de gestoßen: https://www.spektrum.de/news/atlantik-b ... rme/987949
Dort wird auch der Einfluss des Azorenhochs erwähnt.

Ich kann mir durchaus vorstellen dass man solche Berechnungen nicht nur anhand der Wetteraufzeichnungen, sondern vielmehr aufgrund der klimatischen Bedingungen in den betroffenen Gebieten rekonstruieren kann. Und die sind ja bekannt.

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Ich habe versucht, den Originalartikel, auf den sich der in Scinexx bezieht, anzuschauen, aber der Link bringt nur eine kurze Zusammenfassung; wer den Artikel lesen wíll, müsste 32 Euro zahlen, ziemliche Apothekenpreise. Da wär's aber vielleicht drin gestanden.

Das mit der Nordatlantischen Oszillation, was im Artikel auf Spektrum.de erwähnt wird, ist dabei schon interessant. Ich hab mir die auch auf der Wikipedia angeschaut, stelle aber anhand des Diagramms im Wiki-Artikel keinen Trend zur Veränderung feststellen; das Diagramm beginnt ca. 1820, also noch zur Zeit der Kleinen Eiszeit, es bleibt ziemlich gleichmäßig.

Allerdings ist auf der anderen Seite durchaus der Trend, dass von der Karibik ausgehend sich das Meer erwärmt (nicht nur da, auch das Mittelmeer, das ist in diesem Jahr schon im Juni so warm gewesen wie es eigentlich im August sein sollte, genauso die Ostsee).

Nun kann das entweder heißen, die NAO und der menschengemachte Klimawandel hängen nicht zusammen - oder da braucht es längere Zeit, bis sich das auswirkt.

Dass man frühere Klimaverläufe aus Baumringen, Tropfsteinen und dem ewigen Eis der Gletscher, Grönlands und der Antarktis feststellen kann, weiß ich natürlich. Aber wie viel sagt das über den jeweiligen Standort des Azorenhochs aus?

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Nachtrag: Es kommt nicht nur drauf an, wie groß das Azorenhoch ist, sondern auch wo es steht. Ich beobachte in den letzten Jahren schon öfters auf der Wetterkarte, dass es näher bei Irland steht als bei den Azoren, derzeit ist es westsüdwestlich von Irland und in der Tat näher an Irland als an den Azoren. Damit kommt in der Tat der Niederschlag nicht nach Südwesteuropa, und das wird wohl auch zu den von mir zuvor genannten kurzen NW-Lagen führen, die dann schnell wieder vorbei sind, wenn das Azorenhoch seinen Keil wieder weiter nach Mitteleuropa herein schiebt. Das Tief über Spanien ist ein Hitzetief, das, auch nach meinen Beobachtungen, im Sommerhalbjahr da oft auftaucht, aber allenfalls geringe Niederschläge durch örtlich sehr begrenzte Gewitterschauer bringt. Die sind derzeit auch über Nordspanien unterwegs, aber nicht über dem besonders trockenen Südwesten, wo zudem viel wasserintensiver Gemüseanbau stattfindet.


Quelle: http://www.wetteronline.de

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Ein aktueller Artikel darüber wie sogar das Ozonloch unser Klima beeinflusst: https://www.scinexx.de/news/geowissen/o ... er-wetter/

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Sogar auch das Ozonloch - führt also nicht nur dazu, dass die Haut leichter geschädigt wird...

Hier mal eine sehr interessante Doku von Phoenix (läuft da gerade) zum Klimawandel:

https://www.phoenix.de/sendungen/dokume ... 62148.html

Edit: Und hier noch eine von Arte:

https://www.youtube.com/watch?v=OgP496jn-XM


Edit 2: Und hier noch mal eins, mit Sven Plöger, auch sehr eindrucksvoll und lehrreich:

https://www.youtube.com/watch?v=CJ-0ad7jk2s

@ Benni: Sorry, dass ich den Thread mit Videos so zu kacke, aber die sind alle so interessant, lehrreich und sehenswert.

Eines haben diese Beiträge aber alles gemeinsam: Sie kommen von den Öffentlich-Rechtlichen. Bei den Privaten findet man solche Dokus nicht, da denen die Werbeeinnahmen wichtiger sind als alles andere. Mit solchen Beiträgen könnten ja Werbekunden verprellt werden. Und dennoch gibt es Leute, die die Öffentlich-Rechtlichen reduzieren oder abschaffen wollen. Naja, es dürfte bekannt sein, aus welcher Ecke sie kommen.

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Ich freue mich drüber. Werde sie mir alle ansehen (falls nicht schon geschehen)! Danke dir dafür!

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Kannst ja dann mal sagen, wie du sie fandest!

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Die von Arte "Dürre in Europa" habe ich gesehen. Sehr gut gemacht. Das zeigt auf wie gefährlich der Klimawandel für uns werden kann und vor allem auch jetzt schon ist! Es geht nur noch um Schadensbegrenzung und jeder Tag an dem wir nichts ändern, kostet uns in Zukunft nicht nur Geld sondern auch Lebensqualität.

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Tja, nur fürchte ich, dass es noch viele Tage gibt, an denen nix geändert wird.... solange Lindner, FDP & Co was zu sagen haben.

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Es ist doch egal wer da was zu sagen hat aus der aktuellen Politik. Das System muss sich grundlegend ändern, wie auch immer eine demokratisch-vernünftige Lösung aussehen könnte. Und es muss sich global ändern.

Mich erinnert das ein wenig an die (Horror-) Geschichten die mancher über die KI (künstliche Intelligenz) verbreitet, in Spielfilmen und ähnliches: wir entwickeln Maschinen die intelligenter sind als der Mensch und für sich entscheiden dass der Mensch weg muss. Exakt das passiert gerade! Nur sind es keine Maschinen mit toller KI, sondern es ist der Markt dem wir uns alle bedingungslos unterordnen. Aus Angst um die Wirtschaft handeln wir nicht und steuern stattdessen immer weiter auf den Abgrund zu, obwohl ihn doch jeder sehen kann.

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Und dass sich das global ändert, damit ist eher nicht zu rechnen.

Ja, dem Markt muss sich immer alles unterordnen, oder, anders gesagt, dem Konsum. Es geht nur noch drum, dass Bedürfnisse, die eigentlich gar nicht da sind, von der Industrie sowohl geweckt als auch "befriedigt" werden. Und alles muss immer billig, billig, billig sein... Dass damit die Natur geschädigt wird, wie mit dem billigen Gemüse aus Spanien, für das riesige Mengen Grundwassers verbraucht werden, oder mit dem Glyphosat, das "vorbeugend" auf die Felder ausgebracht werden, für den Fall, dass da ein Käferlein angetrappst kommt... Und ja, das mit dem Abgrund stimmt ebenso... wenn man schon sieht, welche Wassermengen aus den Gletschern in den Alpen (und nicht nur da) abfließen, wenn man sieht, dass die Menge der Insekten sich um 70 bis 80% verrringert hat, wenn es dauernd an der einen Stelle Dürren, an der anderen aber Fluten gibt, dann müsste man eigentlich doch ganz klar sehen, dass da einiges falsch läuft. Aber der Mensch braucht eben seine Bequemlichkeit (z. B. seine Heim-Klimaanlage oder im Winter die Heizung kräftig aufdrehen) und will davon nicht lassen.

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Eine Sondersendung der heute vom 19.07.

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Das war auch der Tag, wo es in London zum ersten Mal überhaupt 40°C gehabt hat. Tja, auch das tut der menschengemachte Klimawandel - dass er das eigentlich als kühl und neblig und regnerisch bekannte Großbritannien mit extremer Hitze beliefert. Und tags drauf war dann Norddeutschland dran, was du ja selber miterlebt hast.

Und wer hat's verbockt? Der Mensch!

Übrigens, der absolute Hitzesommer hier war der von 2015. München hatte damals nicht weniger als 9 Wüstentage, und selbst der September hatte noch 2 Hitzetage, mit dem letzten am 17.09.

Und wenn sie in dem Beitrag von Klimaanlagen reden, dann muss ich immer an die viele Energie denken, die die verbrauchen. Ich glaube, in der ganzen Komplexität haben die das Problem nicht wirklich erfasst.

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Japp! Klimaanlagen sind katastrophal und deren Nutzung irgendwie paradox. Bekämpfen sie doch die Hitze lokal indem sie außerhalb noch viel mehr Wärme produzieren.

Aber in diesem Thread erreichen wir keinen Klimaanlagen-Nutzer.

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Nein, wohl nicht... die meisten Klimaanlagennutzer sitzen in den USA. Und wenn ich an Phoenix denke oder an Las Vegas, da kann es schon sein, dass man es ohne Klimaanlage, wenn es wochenlang auf fast 50°C geht, nicht aushalten würde, gerade bei der Bauweise der amerikanischen Häuser - die wiederum zu mehr Energieverbrauch bei Einsatz der Klimaanlage führen.

Hier im Edeka und im Penny ist auch klimatisiert, Da kann ich es sogar verstehen, weil das auch dem Schutz der Ware dient. Was ich aber nicht verstehe, sind die immer noch häufigen offenen Kühlregale. Die findet man bei den hiesigen beiden Supermärkten zwar nicht, aber sonst sind sie schon noch häufig. Selbst jemand, der, so wie ich, nicht allzu viel von Physik versteht (und wegen Physik in der Schule mal durchgefallen ist), weiß, dass kühle Luft absinkt. Das heißt, man muss beim oberen Teil des Regals ständig heftig kühlen, dass die Ware kühl genug bleibt. Oder warum lernt man sonst schon als kleines Kind, dass man die Tür vom Kühlschrank zumachen soll??

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Und hier hab ich schon wieder was:

https://www.youtube.com/watch?v=B08QzvR0IXA

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Aus komplexen Daten wurde kürzlich eine hochauflösende Weltkarte der Trockenheit berechnet: https://www.scinexx.de/news/geowissen/n ... ariditaet/

Die Datengrundlage ist sogar Open Data.

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