So kann man es umschreiben, was am frühen Sonntagabend passiert ist.
Ich war mal wieder mit dem E-Bike unterwegs. Rauf zur Hunau und bin dann durch den Hunausiepen runter nach Obersorpe gefahren. Zuerst wollte ich den oberen Wanderweg Richtung Mittelsorpe nehmen, entschloß mich aber dann doch den unteren zu fahren. Und das war die richtige Entscheidung.
Direkt oberhalb von Mittelsorpe kam ich um eine Kurve gefahren und sah dann auf dem Weg dieses junge Rind liegen:
Ich dachte zuerst es sei tot, aber als ich näher kam, bewegte es sich und fing zu "muhen". Das arme Tier ist beim grasen wohl zu nah an das Ufer ,der sich über dem Weg liegenden Weide geraten, dann das Ufer runter gestürzt und hat sich dabei mit dem rechten Hinterlauf im Stacheldraht verfangen:
Diese verzweifelten Augen
:
Ich bin dann ins Dorf runter und habe dort zufällig einen Bekannten getroffen, dessen Onkel die Rinder auf der Weide gehörten. Er holte sofort eine Kneiffzange und folgte mir zum Rind.
Ich redete mit dem Tier und streichelte es:
Zwei kurze Schnitte und der Draht war durch. Sofort sprang das Rind auf:
Taumelnd wäre es fast das nächste Ufer runter gefallen. Aber schnell beruhigte es sich:
Zwischenzeitlich waren die Geschwister des Rinds ebenfalls drauf und dran das Ufer runter zu kommen.
Mit Mühe konnten wir diese davon abhalten.
Zusammen mit dem Besitzer schafften wir es dann ,alle Rinder, auch das verletzte, auf eine andere Weide zu treiben:
Morgen soll sich ein Tierarzt das verletzte Rind anschauen. Am Bein und aus der Nase blutete es und die rechte Gesichtshälfte war stark geschwollen. Dennoch hat das Tier wohl nochmal Glück gehabt.
So wurden aus einer eigentlich nur 1 h dauernden Tour ,eine 2 1/2 h lange Tierrettung.
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Das Sauerland - Land der tausend BergeSieht man im Sauerland die Berge, wird es bald regnen. Sieht man sie nicht, regnet es schon.Daten meiner Wetterstation:
http://wetterstationen.sauerlandwetter. ... iedersorpe