Servus zusammen,
das war ein interessanter Tag heute! Ich bin schon um ¾ 9 Uhr bei hochnebligem Wetter und bei mir um die 7 °C in die S-Bahn gestiegen und in die Stadt gefahren. Am Karlsplatz fuhr gerade ein Zug der Linie 20 weg, aber der nächste kam bald, und mit dem bin ich dann raus gefahren bis zur Haltestelle Goetheinstitut. Und direkt da an der Ecke ist gleich auch die Regionalzentrale München des Deutschen Wetterdienstes.
Bild 1: Die Regionalzentrale München des Deutschen Wetterdienstes, davor das Messfeld im kreisrunden Zaun. Ich habe erfahren, dass die hier noch relativ neu ist; bis 1998 war sie am Bavariaring.
Bild 2: Und natürlich gleich mal die Wetterwerte gecheckt, Uhrzeit: 9:44 Uhr, dabei gab‛s Hochnebel:
Noch war ich etwas zu früh, also hab ich draußen noch ein wenig gewartet. Aber dann war‛s 10 Uhr und ich bin reingegangen.
Bild 3: Und dann war ich drin:
Bild 4: Einige Ausstellungsstücke fallen gleich ins Auge, so dieser Wettersatellit.
Es gab dann erst mal eine kurze Begrüßung, einschließlich einer Dame vom Stadtrat – und von Hagelwalter, der selber einen Stand hatte, an dem er seine Bilder und Videos vorgestellt hat. Da war er natürlich in seinem Element!
Bild 5: So hat man das früher aufgeschrieben – die Seite ist vom März 1863.
Bild 6: Messgeräte für den Ballonaufstieg – auch keine ganz aktuellen.
Bild 7: Schaut modern und elegant aus im Inneren.
Dann war es Zeit für den ersten Vortrag. Claudia hielt den Vortrag „Impressionen vom Wendelstein“. Claudia stand noch draußen vor der Tür und wir haben uns gleich unterhalten und gut verstanden. Dann fing der Vortrag an. Einige Bilder kannte ich natürlich schon, weil Claudia sie im Forum schon vorgestellt hatte, aber einige hatte ich, glaube ich, noch nicht gesehen. Die Messstation auf dem Wendelstein kann schon ganz ordentlich vereisen im Winter, aber sowas passiert öfters auf dem Berg. Und die Schafe kommen sie besuchen, und das merkt sie dann, wenn der Sensor für die Bodentemperatur plötzlich 35 °C anzeigt – dann liegt ein Schaf drauf!
Und dann ist es gar nicht so einfach, die Schafe wieder vom Messfeld runterzukriegen... die können stur sein!
Auch die Blumenwelt des Wendelstein hat Claudia vorgestellt. Sie hat schon einen der schönsten Arbeitsplätze in Deutschland! Hin und wieder bleibt sie oben auch mal „stecken“, wenn die Wendelsteinbahn wegen Sturm oder Lawine nicht mehr fährt. Dann hat sie aber eine Schlafgelegenheit in der Messstation, und verhungern muss sie auch nicht, es sind immer Vorräte vorhanden.
Ich habe mich nach dem Vortrag noch ein bisschen mit Claudia unterhalten, die wirklich sehr nett ist – und die Zeit verging wie im Flug, so dass schon der nächste Vortrag begann, diesmal von Herrn Dr. Thomas „Erd- und Atmosphärenbeobachtung mit Satelliten“. Auch das war wieder hoch interessant, die verschiedenen Möglichkeiten vorgestellt zu bekommen, mit denen man die Erde vom Weltall beobachten und messen kann. Der optische Bereich ist ja nur ein schmaler; es gibt noch viele weitere Bereiche, schon alleine die Infrarotbeobachtung der Atmosphäre mit ihren Wolken. Und man kann aus dem All feststellen, wie sich beispielsweise die SO2-Konzentration entwickelt und wo sie hinzieht. Auch das alles war wieder hoch interessant.
Bild 8: Dann ging‛s wieder raus aus dem Vortragsraum. Hier mal ein Bild nach oben; der Himmel ist schon weniger grau als vorher.
Und dann ging‛s zum nächsten Vortrag – Vorstellung des Messfeldes! Das ist mit das Herz einer Wetterstation. Von außen hatte ich es schon gesehen. Der Mensch, der uns die Führung machte, erklärte, dass das hier keine ganz typische Station ist, vom Standort her. Denn sie ist zwischen den Häusern und steht nicht so frei. Zudem ist auch der Windmesser oben am Dach in viel mehr als 10 m Höhe angebracht.
Bild 9: Hier mal der Sensor für Temperatur und Luftfeuchtigkeit:
Bild 10: Das Messfeld für die Bodentemperaturen muss immer frei gehalten werden von Bewuchs.
Bild 11: Der Sensor für die Bodentemperatur:
Bild 12: Dieses Gerät hat mit der Automatisierung der Wetterstation zu tun. In dem Hufeisen oben links ist eine Lichtschranke, die feststellen kann, wenn es regnet. So kann man automatisch den Beginn und das Ende eines Niederschlagsereignisses feststellen.
Bild 13: Der automatische Niederschlagsmesser:
Bild 14: Und dann wird mal der Deckel abgenommen – innen ist ein Becher, der gelegentlich ausgeleert werden muss und eine Waage, die die Niederschlagsmenge wiegt.
Bild 15: Noch ein Gerät, das die Wetterstation „automatischer“ machen soll: Es misst mittels eines Lasers die Fallgeschwindigkeit des Niederschlags, daran kann der Computer dann – auch im Zusammenhang mit Temperatur und anderen Messwerten – feststellen, ob es regnet, hagelt, graupelt oder schneit, und das, ohne, dass ein Wetterbeobachter an den Himmel schauen muss.
Bild 16: Und dieses Gerät dient der Schneehöhenmessung. Unten drunter am Boden liegt eine weiße Platte, auf die der Schnee fällt. Und je höher die Schneedecke ist, desto schneller kommt das Lichtsignal wieder zurück. So kann die Schneehöhe auf den cm genau gemessen werden. Wenn der Wind den Schnee allerdings wieder wegweht, nützt das auch nix.
Bild 17: In der Mitte des Messfelds ist der untere Ausgang des Schlauchs für das Barometer.
Bild 18: Und gleich noch mal ein Niederschlagsmesser, diesmal ein ganz normaler...
Bild 19: …. mit Fangkännchen drin, aus dem man den angefallenen Niederschlag dann in ein Messglas schüttet.
Bild 20: Und das sollte dann noch ein Niederschlagsschreiber nach Hellmann sein, aber der ist wohl außer Betrieb...
Und damit war dann die Besichtigung des Messfeldes beendet, und es konnte wieder innen rein gehen. Nach kurzem Aufenthalt dort hörte ich, dass gleich ein Messballon starten würde, und den musste ich dann natürlich auch anschauen:
Bild 21: Hier ist der Ballon, unten dran die Sonde:
Bild 22: Und dann fliegt er davon in den wolkigen Himmel!
Und dann ging‛s wieder nach drinnen, denn es würde nicht mehr lang dauern bis zum nächsten Vortrag. Aber erst noch bisschen rumschauen!
Bild 23: Auf solchen Plakaten wurde alles mögliche erklärt – man kann sich vorstellen, dass es eine Sauarbeit war, das alles vorzubereiten! Kein Wunder, dass Claudia noch keine Zeit hatte, Bilder vom Schnee auf dem Wendelstein ins Forum zu stellen.
Bild 24: Und dann findet sich auch noch ein vollständiger Hellmann!
Dann ging‛s in den nächsten Vortrag. Diesmal war wieder Claudia an der Reihe. Sie hielt einen Vortrag zu optischen Erscheinungen in der Atmosphäre, von der Nebensonne über leuchtende Nachtwolken bis zu den verschiedensten Bögen und Reflexionen. Hierzu gibt‛s auch eine Internetseite:
http://www.meteoros.de/ - Dort ist alles sehr gut erklärt. Claudia hat sich auch mit diesem Vortrag eine Riesenarbeit gemacht und ich fand ihn ganz super! Ich denke, da hab ich wieder viel gelernt.
Und dann war es schon halb 3 Uhr durch und mein Kopf schwirrte... also hab ich mich dann langsam von der DWD-Regionalzentrale verabschiedet.
Bild 25: Rechts das Gebäude, ich stehe direkt neben dem Haupteingang. Im Hintergrund, vor den Bäumen sieht man wieder das Messfeld.
Bild 26: Hier noch ein Blick von unten zur Beobachtungsplattform – für die hat‛s nicht mehr ganz gereicht, aber dann hab ich beim nächsten Mal auch noch was anzusehen!
Bild 27: Und ein Blick zurück zum Haupteingang. Davor gab‛s einen Bratwurstverkauf zur Stärkung.
Bild 28: Hier noch mal das Messfeld im Überblick; die Bäume dahinter haben doch eine tolle Farbe!
Bild 29: Und dann noch mal ein Blick auf die Messwerte (14:35 Uhr, dabei wolkig):
Bild 30: Und dann noch ein Abschiedsbild von der DWD-Regionalzentrale München, links der Fernsehturm, davor noch einmal das Messfeld:
Und dann bin ich nach Hause gefahren! Ich hoffe, meine Bilder haben euch gefallen und ich hoffe auch, dass ich die Wettercommunity würdig beim DWD vertreten habe!
Es war jedenfalls eine super Sache und hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Kommentare, wie immer, herzlich willkommen!
Alles Gute
Max