Servus zusammen,
ich war am Mittwoch, 25. Februar, auf einen Sprung im Deutschen Museum. Ich zeig euch mal ein paar Eindrücke von dort:
Seit ich klein bin, geht‘s immer als erstes ins Bergwerk. Aber zuvor muss man in die Betstube, so haben die das früher gemacht, erst mal beten, dass man gesund und lebend aus dem Bergwerk wieder rauskommt.
Bild 1: Die Betstube
Bild 2: Wenn man genug gebetet hatte, ging‘s mit dem Förderkorb nach unten ins Bergwerk (im Museum allerdings zu Fuß, da ist es auch nicht so tief)
Bild 3: Salzabbau in Blöcken... hier hat sich seit meiner Kinderzeit und wahrscheinlich noch länger nichts verändert. Das „Salz“ ist allerdings schon etwas fleckig geworden.
Bild 4: Ebensowenig hat sich im Kohlenflöz verändert. Aber das muss eine richtige Schinderei gewesen sein, die Kohle so abzubauen, liegend mit dem Pickel!
Bild 5: Auch die Kraftmaschinenhalle ist schon seit Jahrzehnten unverändert. Aber was sollte man auch groß verändern?
Bild 6: Vor diesem Wasserrad konnte ich als Kind ewig stehen bleiben, weil das so schön geplätschert hat. Nur dumm, dass die Eltern immer weiter wollten!
Bild 7: Jetzt kommen wir zur Luftfahrt. Untendrunter ist die Schifffahrt, darum auch das Segelschiff!
Bild 8: Die Rumpler-Taube war so ziemlich das berühmteste Flugzeug seiner Zeit.
Bild 9: Die Fieseler Fi 103 dürfte besser bekannt sein als „V1“. Von den Dingern sind ziemlich viele auf London gefallen.
Bild 10: Und jetzt geht‘s ab in den Weltraum! „Space – The Final Frontier...“
Bild 11: Das erste menschengemachte Objekt im Weltraum – Sputnik 1! (aber nicht das Original, das ist beim Wiedereintritt in die Atmosphäre am 4. Januar 1958 verglüht).
Bild 12: Ein (recht einfach gestricktes) 1:1 Modell der Mercury-Kapsel, mit der die ersten amerikanischen bemannten Weltraumflüge unternommen wurden. Ich glaube, mich zu erinnern, dass im Deutschen Museum, als ich ein Kind war, einige Zeit lang ein Original einer Mercury- oder Gemini-Kapsel ausgestellt wurde.
Bild 13: Hoch über der Erde schwebt die ISS (wobei die echte erstens bereits weitergebaut ist als das Modell und sie zweitens nicht so einen großen Schatten auf die Erde werfen würde):
Bild 14: Die Museumseigene Empfangsstation für Daten und Bilder von Wettersatelliten – das ursprüngliche Original ist leider nicht mehr da. Das stand an der gleichen Stelle seit Anfang der 80er Jahre, und wenn ich damals da war, war das einer meiner wichtigsten Anlaufspunkte im Museum, weil ich damals da schon das aktuelle Satellitenbild anschauen konnte. Mittlerweile hat man die Station leider ausgetauscht, die von vor 25 Jahren wäre eigentlich noch interessanter. Rechts oben das Europa-Satellitenbild vom 25. Februar 2009 um 10 Uhr.
Bild 15: Von der Raumfahrtabteilung aus kann man auf eine Dachterrasse gelangen, von der aus man die Wolken schön beobachten kann (links unten sieht man in der Entfernung die Kirche St. Maximilian in der Isarvorstadt):
Bild 16: Und natürlich fällt der Blick auch auf die winterliche Isar. Rechts unten, das ist eine originale holländische Windmühle, die auf der Freifläche des Museums wieder aufgebaut wurde.
Bild 17: Dieses Bild direkt oberhalb des Eingangs zum Museumsrestaurant zeigt eine Szene der Grundsteinlegung zum Deutschen Museum durch Kaiser Wilhelm II. Daneben Prinz Ludwig von Bayern, der spätere Ludwig III., dessen Frau und Prinzregent Luitpold (mit dem offenen Mantelkragen), von rechts nach Links. Die Grundsteinlegung fand 1906 statt:
Bild 18: Und wenn ich schon beim Restaurant bin, kann ich auch gleich meinen Hunger stillen:
Bild 19: Gesättigt geht‘s dann weiter in die Chemieabteilung. Die wurde in den frühen 70er Jahren des letzten Jahrhunderts in dieser Form eingerichtet. Ich kann mich aber noch an die vorherige Chemieabteilung erinnern, die ich als kleines Kind geliebt habe, weil man so viele Knöpfchen drücken konnte. Das kann man hier immer noch.
Bild 20: Hier eine typische Versuchsanordnung – es geht um die chemische Feststellung der Konzentration einer Kupfersulfatlösung mittels Salmiak. Ich frage mich allerdings, wo die ganzen Chemikalien dann hingehen, die den ganzen Tag durch diese Anordnungen geschleust werden.
Bild 21: Ein historisches Laboratorium darf natürlich auch nicht fehlen!
Bild 22: Dann stoße ich in einer Abteilung zur Geschichte des Museums auf den Hammer, mit dem Kaiser Wilhelm den Grundstein fürs Museum gelegt hatte. Mit ihm wurde später auch der Grundstein für den Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg gelegt.
Bild 23: Jetzt geht‘s zu den Rechengeräten. So einen Rechenschieber hatte mein Vater auch.
Bild 24: Der Zuse Z3 war einer der ersten Computer; er arbeitete mit elektromechanischen Relais.
Bild 25: Den Taschenrechner HP 35, den ersten wissenschaftlichen überhaupt, besitze ich auch; er ist noch funktionstüchtig. Der Akku geht zwar nicht mehr, aber mit Netzteil läuft der Rechner noch.
Bild 26: Einer der allerersten IBM-PCs, mit 5 ¼ Zoll Disketten, 2 Diskettenlaufwerken und noch ohne Festplatte:
Bild 27: In der Fernmeldeabteilung finden sich ein paar schöne alte Telefone – noch nicht mal mit Wählscheibe, sondern nur mit Kurbel, denn damals gab‘s ja noch das Fräulen vom Amt.
Bild 28: Das waren die Standardtelefone von 1948 bis in die 60er Jahre, vor dem grauen Einheitstelefon. Als ich klein war, hatten wir so eins, allerdings in Elfenbein.
Bild 29: In der Abteilung für Landwirtschaftstechnik steht unter anderem auch diese Original-Sennhütte von der Valepp-Alm (Spitzingsee) aus dem Jahre 1830. Hier ist allerdings nur der Wirtschaftsbereich aufgebaut; die ganze Almhütte hätte keinen Platz gehabt.
Bild 30: Hier die Innenansicht:
Bild 31: Jetzt sind wir in der Abteilung für Zeitmessung. Dieses Uhrwerk gehört zu einer Turmuhr der Klosterkirche Fürstenfeld aus dem Jahre 1721.
Bild 32: Und mit einer Uhr beenden wir auch unseren Rundgang durchs Museum. Im Innenhof ist diese Spezialuhr angebracht, die neben der Uhrzeit auch noch den Wochentag, den Monat, das Tierkreiszeichen und die Mondphasen anzeigt (wie man an der Kugel oben sieht, war gestern Neumond).
So, ich hoffe, mein Rundgang durchs Deutsche Museum hat euch gefallen, und vielleicht kann es sogar den einen oder die andere mal animieren, dorthin zu gehen! Es lohnt sich!
Alles Gute
Max