Servus zusammen,
heute hab ich mal meine neuen Trekkingschuhe eingeweiht, wenn auch nicht in richtigem Gelände. Ich war "nur" im Englischen Garten. Aber schön war's schon, und die Schuhe sind gut.
Mit der Tram 16 kam ich in St. Emmeram an (Wagen 2107, Baureihe R2)
Und hier geht's dann westlich der Unterföhringer Straße schon runter in Richtung Isar.
Die Kapelle St. Emmeram
Dieses ungewöhnliche Schlössl ist die alte St.-Emmerams-Mühle.
Dann überquere ich den Mittleren Isar-Kanal (hier Blick kanalabwärts)
Und hier ist die Isar selbst, Blick Isaraufwärts, ganz hinten ist das Stauwehr Oberföhring. Dort wo das ist, war mal die Brücke, die Heinrich der Löwe 1158 abbrennen ließ, damit seine Brücke bei "Munichen" den Brückenzoll abkassieren konnte. Die Föhringer Brücke gehörte nämlich dem Freisinger Bischof und der wollte nix abgeben!
Hier noch mal das Stauwehr mit Zoom geknipst. Das Hochwasser ist inzwischen abgelaufen.
Dann bin ich im Englischen Garten, genauer gesagt, in der Hirschau, dem Nordteil des Englischen Gartens.
Am Wegesrand steht eine knorrige Eiche. Ich hoffe, die bleibt da noch ein paar hundert Jahre.
Die Sträucher da schauen unten so abgeschnitten aus. Warum? Nun, die Wiesen im Englischen Garten werden von Schafen beweidet, und die verschmähen auch die Zweige des Gebüschs nicht.
Hier sieht man's noch deutlicher.
Drei knorrige Linden... im Spätherbst bei Nebel und hereinbrechender Dunkelheit könnte man sich da allerlei vorstellen!
Und wieder ein Blick über die Parklandschaft. Man könnte meinen, sonst wo draußen zu sein. Allerdings ist das Rauschen des Großstadtverkehrs doch etwas zu hören.
Der Weg führt mich am Oberstjägermeisterbach vorbei.
Und wieder einige große alte Bäume
Das ist der Kleinhesseloher See, der künstlich angelegt ist wie der ganze Park.
Der Chinesische Turm ist eins der Wahrzeichen des Englischen Gartens. Im Biergarten war aber um die Zeit noch nicht viel los.
Die Parklandschaft kann man richtig genießen.
Hier fließt der Schwabinger Bach durch die Wiesen.
In der Nähe lagert ein Schwarm Graugänse. Die sind in Münchens Parks häufig, auch in Nymphenburg habe ich sie schon gesehen.
Dazu haben sich auch ein paar Streifengänse gesellt, die eigentlich in Indien heimisch sind. Im Englischen Garten sollen sie auch schon gebrütet haben.
Auf einem Hügel thront der Monopterus.
Hier nun ohne Zoom, die Wolken im Hintergrund schauen fast wie eine Shelf aus, ist aber keine.
Und das hätte ich jetzt nicht wirklich erwartet - ein Stück Berliner Mauer im Englischen Garten!
Und nun sind wir schon durch mit dem Englischen Garten. Das ist das Prinz-Carl-Palais, das den westlichen Anfangspunkt der Prinzregentenstraße ausmacht. Es ist benannt nach Prinz Carl, einem jüngeren Bruder von König Ludwig I., der das Palais bewohnte. Heute wird es für Repräsentationszeicke des Bayerischen Staates verwendet. Der Altstadttunnel geht übrigens direkt unter dem Palais durch.
Und noch ein Frontalblick auf das Prinz-Carl-Palais.
Das ist die Galeriestraße, nördlich vom Hofgarten. Wer genau schaut, sieht zwischen Pflaster und Asphalt noch ein bisschen das Gleis einer ehemaligen Straßenbahnstrecke, die 1961 außer Betrieb ging. Bemerkenswert sind auch die 5-eckigen Pflastersteine direkt am Gleis.
Das ist dann der Hofgarten, im Hintergrund sieht man Kuppel und Türme der Theatinerkirche.
Der Hofgarten ist hübsch mit Blumen bepflanzt (die gelben sind Tagetes), hier ist auch der Pavillon im Hofgarten zu sehen, der schon öfters für Fillm- und Fernsehaufnahmen genutzt wurde. Der Lkw der Stadtgärtnerei stört allerdings ein wenig... konnte denen aber kaum sagen, dass sie ihn wegfahren sollen.
Im Hofgarten gibt's auch den einen oder anderen sanft plätschernden Brunnen.
Hier ist dann die Residenz - einst Wohnung und Dienstsitz der bayerischen Könige sowie des Prinzregenten Luitpold. Ludwig II. war allerdings nur ganz selten hier.
Das ist die Feldherrnhalle. Und an dem Platz, wo ich stehe und das Foto mache, stießen 1923 die Nazis bei ihrem "Marsch auf Berlin" auf die Polizei und der "Marsch" war zu Ende. Leider nicht die NSDAP.
Das ist die Theatinerkirche, in der König Max I, Max II und Ludwig I. bestattet sind. Das anstehende Gebäude war früher das Theatinerkloster, jetzt ist es ein Geschäftshaus.
Und dann sind wir in der Fußgängerzone angelangt. In der Neuhauser Straße sind schon wieder einige Leute, aber noch nicht so viele wie vor Corona.
Das ist die andere Blickrichtung, links ist das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum, ehemals die Augustinerkirche. Wer genau schaut, sieht ganz hinten den Turm des Alten Rathauses.
Und der Bahnhof Sendlinger Tor der U1/U2/U7/U8 ist derzeit sehr unansehnlich. Die gesamte Verkleidung wird erneuert-
So, ich hoffe, mein kleiner "Ausflug" hat euch gefallen. Ich fand's schön, mal den Englischen Garten zu erkunden.
Alles Gute
Max