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BeitragVerfasst: Mi 13. Jun 2012, 17:52:47 
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So kommen wir zum dritten Teil des Bilderberichtes. Nun bewegen wir uns auf etwa einer Höhenlage, immer unterhalb des Dylens, immer hart an der Grenze zwischen Bayern und Tschechien. Auf dem Weg vom Mittelpunkt, zum Platz einer ehemaligen Schutzhütte des Alpenvereines. Nun werden die folgenden 3 Sehenswürdigkeiten gezeigt, im vierten Teil gehen wir rüber zum ehemaligen Standort des Schutzhauses am Tillenberg. Folgende Sehenswürdigkeiten sind gemeint. Der Granatbrunnen, ein ehemaliger Kohlenmeiler, und dann der Königsstein, eine uralte Grenzmarkierung. Mehr dazu aber dann in den nächsten Bildern:

Auf dem ersten Bild sieht man bereits den Granatbrunnen. Dieser Brunnen wird so genannt, weil in der Gegend früher der rote, böhmische Granat abgebaut wurde. Um diesen Brunnen, und natürlich den Tillenberg (Dylen) ragen sich auch viele Sagen. Dieses Wasser gelang über Umwege in die Elbe, und dann in die Nordsee:

Bild
http://www.vfmg-weiden.de/wob/wob236.htm

Nur ein paar Meter nach der Quelle, ist es schon ein kleiner Bach geworden. Das Zweite und Dritte Bild ist ein Blick ins Herz der Quelle. Die Quelle entspringt ungefähr auf 830 müNN, auf der deutschen Seite. Knapp 5m unterhalb der Tschechischen Seite:

Bild

Bild

Bild

Weiter entlang der Grenze. Ganz sporadisch stehen auch Schilder auf bayrischer Seite. Natürlich schön vermost, denn sauber macht die Schilder eh niemand mehr. Auch die Natur blüht auf über 830 m Höhe:

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Direkt an der Grenze, wieder auf der bayrischen Seite steht eine Stattliche Buche. Mit etwas Fantasie, sieht der Baumstamm ganz interessant aus. Man sieht aber auch, die imposante Größe des Baumes. Der hat schon viele Gewitter und Stürme überstanden, ohne Schaden zu nehmen. Zum Schluss noch ein Bild in die Krone des Baumes. Wirklich beeindruckende Dimensionen:

Bild

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Bild

Vorbei noch an der Stelle, eines ehemaligen Kohlenmeilers, direkt an der Grenze:

Bild

Kommen wir nun, zum ältesten natürlichen Grenzmal der Region. Es ist der Königsstein. Wahrscheinlich diente dieser Grenzstein bereits seit dem Jahr 1109 als Grenzmarkierung! Wir befinden uns nun auf exakt 785,3 müNN. Darauf sind die Markierungen der deutschen Seite schön zu sehen. Aus dem Jahre 1844, aber auch die Jahreszahl 1739 findet man darauf. Auf dem letzten Bild wieder die DB-Markierungen:

Bild

Auf diesem Bild sieht man folgende Zahlen. Die Zahl 1844 zeigt wieder das Jahr der Grenzziehung Bayern – Böhmen. Die Zahl 225 ist auch eine Markierung der Grenze zwischen Bayern und Böhmen. Das Kleeblatt mit den runden Blättern, soll ein Zeichen der Kaiserin Marie Theresia gewesen sein. Der Pfeil rechts neben den Zahlen, zeigt den weiteren Grenzverlauf. Man sieht mittig unten noch die 3, dürfte also die Markierung 18N13 sein. Das N soll für Napoleon stehen, der nach der Völkerschlacht bei Leipzig im Herbst 1813 auf der Flucht hier gerastet haben soll:

Bild

Auf diesem Bild die Jahreszahl 1739. Diese Zahl weist den Stein als Mittelpunkt des heiligen römischen Reiches, deutscher Nation aus:

Bild

Und hier noch das D/B für Deutschland / Bayern, und 9/2, die Grenzmarkierung. Es ist der zweite Stein zwischen den Hauptpunkten 9 und 10:

Bild

Hier wieder ein Link mit zusätzlichen Informationen dazu. Dieser Stein ist 350 Millionen Jahre alt. Ebenfalls die Erklärung zu den ganzen Jahreszahlen und Markierungen auf dem Stein:
http://www.neualbenreuth.de/tourismus/s ... stein.html

So, dies war der dritte Teil der Wanderung, wieder mit etwas Weltgeschichte. Sogar Napoleon ist durch diese Gegend gezogen. Nun geht es noch ein paar 100 Meter entlang der Grenze. Bis dort hin, wo einstmals die Schutzhütte gestanden war. Von dort hat man dann Einblicke nach Tschechien, bzw. nach Eger und zum Stausee vor Eger. Zwar ist der Einblick nicht riesig, aber man kann sich den Blick schon vorstellen, als damals die Bäume etwas kleiner waren.

Vielleicht gefällts ja doch noch jemanden.... ;)

Grüße
Markus

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Viele Grüße aus der kalten, nördlichen Oberpfalz (Landkreis TIR in Bayern - Regierungsbezirk Oberpfalz - 525müNN - bei Tirschenreuth in Nordostbayern)
Markus

"Hier gibt es das echte "bayrischen Sibirien"
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"Der Landkreis der 1000 Teiche im bayerischen Sibirien läßt grüßen "
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Verfasst: Mi 13. Jun 2012, 17:52:47 


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BeitragVerfasst: Mi 13. Jun 2012, 18:18:54 
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Servus Markus,

das war wieder ein schöner Bericht und ein ziemlich interessanter Grenzstein. Klar, dass man den genutzt hat, wenn er schon so praktisch auf der Grenze gelegen ist. Und die Quelle hat mir auch gefallen. Ist das Wasser der Quelle gut?

Danke fürs Zeigen! :zustimm:

Alles Gute

Max

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Es gibt immer zwei Gründe für eine Entscheidung, nämlich eine offizielle und eine tatsächliche. Manchmal sind beide gleich, aber oft unterscheiden sie sich weit von einander.


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BeitragVerfasst: Mi 13. Jun 2012, 18:25:21 
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Schöne Bilder Markus auch wenn das Wetter nicht berauschend war :zustimm: .

@ Max:
Denke schon das das Wasser der Quelle gut ist. Trinken kann man wohl aus jeder Quelle.

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Das Sauerland - Land der tausend Berge

Sieht man im Sauerland die Berge, wird es bald regnen. Sieht man sie nicht, regnet es schon.

Daten meiner Wetterstation:
http://wetterstationen.sauerlandwetter. ... iedersorpe


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BeitragVerfasst: Mi 13. Jun 2012, 19:01:13 
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Sehr schöner Bericht Markus :zustimm:


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BeitragVerfasst: Fr 15. Jun 2012, 16:44:57 
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Danke, schön dass es wenigstens euch 3 gefallen hat. ;)

Max, keine Ahnung, aber ich gehe davon aus dass dieses Wasser natürlich
trinkbar sein sollte. Kommt ja direkt aus dem Boden, und von Dünger ist dort
eh keine Spur. ;)

Ja, der Grenzstein glaub ich hat schon vieles miterlebt. Wenn der erzählen lönnte. ;)

Kevin, so schlecht war das Wetter nicht. Sind nur dunklere Bilder, weil dort überall
nur Wald ist, mit doch recht hohen Bäumen. ;) Es schien auch die Sonne, wie man
später mal sehen kann in den weiteren Teilen.

Grüße
Markus

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BeitragVerfasst: Fr 15. Jun 2012, 18:36:28 
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Sonnensturm
Sonnensturm

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Das Leitungswasser ist auf jeden Fall schmutziger als das Quellwasser.

Danke für die Eindrücke, Markus!

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"Inflation ist ein Prozess in dem Reiche die Armen im Kampf um die knappen Ressourcen ausstechen."


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