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BeitragVerfasst: Mo 16. Jan 2012, 21:41:15 
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Hallo und Servus zusammen,

Gestern habe ich bei traumhaften Winterwetter mir einen lang gehegten Wunsch erfüllen können, nämlich eine Winterbesteigung des Brockens. Zwar war ich bislang bereits sechs Mal auf dem Gipfel gewesen- allerdings bisher nur im Sommer und Herbst- nun aber sollte es mitten im Winter sein.

Nachdem ich am frühen Morgen in Bremerhaven gestartet war, kam ich um etwa viertel vor 12 in Oderbrück, meinem Ausgangspunkt an, nachdem ich gute 20 Minuten im Stau erstmal gestanden hatte.. :wall:
Der Hinweg zum Gipfel sollte mich vom Ehrenfriedhof aus über den Dreieckigen Pfahl (ehemalige Grenze von der BRD zur DDR) und dem Eckerloch führen, der restliche Teil des Weges (entlang der Brockenbahn und der Brockenstraße) war identisch mit dem Rückweg. Doch dazu später mehr.
Das Wetter gestaltete sich brockentpyisch unberechenbar- bis etwa 13:30 Uhr waberten immer wieder Nebelschwaden über den Bergen und verdeckten die Sonne, zeitweise schneite es sogar leicht. Später hingegen zeigte sich der Himmel recht sonnig, am Gipfel herrschten rund -4°C, bei einem Nordwestwind der Stärke 4- was für den Brocken eher windarm ist.

Nun aber erstmal meine Bilder, wenn nötig mit Erläuterungen versehen. :)
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Hütte am Dreieckigen Pfahl wo ich eine kurze Pause zur Stärkung einlegte
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Und hier sieht man auch den "Dreieckigen Pfahl", der halb aus dem Schnee herausragt.
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Weiter ging es über den Kolonnenweg (ehemaliger Grenztruppenweg)
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Etwas später zeigte sich ein stark bewaldeter Eintausender im matten Sonnenlicht. Nein der Brocken ist es nicht sondern die Heinrichshöhe die mit 1040 m ü NN, der zweite Berg im Harz mit über 1000 m Höhe ist. Dieser Berg ist heute Teil des Nationalparks Hochharz und daher nicht mehr der Öffentlichkeit zugänglich.
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Über den zuletzt sehr steilen Kolonnenweg kommt man auf die Klippe am Goetheweg, dort nahm ich nochmal eine kreative Pause und schaute mich etwas um mit meiner Kamera.
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Wie man sieht hängt über den Harztälern ein dichtes Nebelmeer
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Bahnenschienen an den Klippen
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Weiter ging es auf fast gleichbleibender Höhe die Klippen der Heinrichshöhe entlang, hier musste man höllisch aufpassen
nicht auszurutschen. Blick ins leicht vernebelte Torfhaus.
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Dann machte der Weg noch eine Biegung nach rechts und der Brocken kam erstmals in Sicht, die Gebäude auf der Kuppe hüllten sich aber noch in dichtem Nebel.
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Ein bischen später kündigte ein Tuten die Brockenbahn an, die wenig später dann auch an uns vorbeifuhr.
Gerade im Winter ist es noch beeindruckender mit der weißen Dampfwolke. :)
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Währenddessen werden die Bäume auf der Heinrichshöhe zunehmend krüppeliger.
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Nach einem weiteren letzten kräftezehrenden Anstieg auf der Brockenstraße näherte ich mich schließlich dem Gipfel.
Die Brockenstraße selbst war nur von einer dünnen Schnee und Eisschicht bedeckt, dafür wurde an den Rändern der Schnee fast mannshoch aufgetümt.
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Tja und dann Punkt 14 Uhr stand ich schließlich oben auf dem Gipfel bei traumhaften Bergwetter. :cool:
Der Brockenbahnhof von dem aus die Brockenbahn nach Wernigerrode fährt
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Brockenherberge, TV Mast und Brockenhaus
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Nur wer zum Gipfelstein in der Brockenuhr geht war wirklich oben. Die dort angebrachte Höhe ist allerdings nicht mehr korrekt, nach neuesten Vermessungen misst der Brocken "nur" 1141.1 m ü NN.
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Nach dem Gipfelfoto ging ich dann zum Brockenhaus, ein Museum wo man viele interessante Dinge über die Geschichte, Flora und Fauna und Geologie des Brockens erfährt. Im oberen Stockwerk findet man übrigens auch ein Display
was die aktuellesten Wetterdaten am Brocken anzeigt. ;)
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Über eine Treppe kommt man schließlich auf die Aussichtsplattform des Brockenhauses. Von dort hat man eine
herrliche Sicht über die Brockenkuppe und das weite Harz, und Harzvorland.

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Dicke Reifablagerungen an einer Wand der Aussichtsplattform
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Die Wetterwarte am Brocken mit Beonachtungsturm
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Nach ner kleinen Stärkung beim Brockenwirt gings gegen 15 Uhr dann auch wieder abwärts
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Die nun tiefstehende Sonne sorgte für schöne winterliche Motive.
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Noch einmal einen Blick zurück auf den sonnigen Gipfel, der wenig später wieder von Nebelschwaden verdeckt wurde.
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Sonnendurchflutete Bäume auf der Heinrichshöhe
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Zurück ging ich über den Goetheweg, der direkt zum Parkplatz bei Torfhaus führt von wo aus auch mein Bus fuhr.
Gegen 16:30 Uhr ging die Sonne bereits unter und danach waren die Lichtstimmungen nicht mehr allzu optimal
zum fotografieren. Deswegen habe ich ab da nicht mehr viele Bilder gemacht.
Das Eckerloch
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Abgestorbene Bäume auf den Quitschenberg (883 m ü NN)
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Sonnenuntergang im winterlichen Harz
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Dann tauchte der Gipfel einmal noch auf.
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Gegen 17 Uhr war ich dann in Torfhaus eingetrafen, als es bereits langsam dunkel wurde.
Ein letztes Foto Richtung Brocken der sich nun wieder hinter dem Nebel versteckt.
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Als der Bus dann endlich kam, saßen wir erneut im Stau und zwar für fast eine Stunde. In Bremerhaven kam ich erst gegen kurz vor halb 12 dann an.

Fazit: Trotz des Ärgers über Staus und Verspätungen wars ein herrlicher Tag für die Besteigung gewesen, die ich gerne auch nächsten Winter wiederholen würde. Dann allerdings werde ich gleich mehrere Tage im Harz verbringen.

Hoffe der Bericht und die Bilder dazu haben euch gefallen! :)

Viele Grüße

Georg

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Verfasst: Mo 16. Jan 2012, 21:41:15 


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BeitragVerfasst: Mo 16. Jan 2012, 21:48:19 
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Sonnensturm
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Registriert: Sa 6. Sep 2008, 20:21:07
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Wahnsinnsbilder. Vor allem wenn man bedenkt dass der Brocken nur 1141,1m misst... bis in die Höhe brauche ich zu Fuß keine halbe Stunde querfeldein...

Beneidenswert, Georg. Ich war noch nie aufm Brocken. :zustimm:

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BeitragVerfasst: Mo 16. Jan 2012, 21:52:21 
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BeitragVerfasst: Mo 16. Jan 2012, 22:10:53 
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Servus Georg,

klasse Bilder! Da oben auf dem Brocken hat's ja ordentlich Schnee! Ich schätze mal, das war einiges an Arbeit, die Gleise für die Brockenbahn freizuräumen. Danke fürs Zeigen! :zustimm:

Alles Gute

Max

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Es gibt immer zwei Gründe für eine Entscheidung, nämlich eine offizielle und eine tatsächliche. Manchmal sind beide gleich, aber oft unterscheiden sie sich weit von einander.


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BeitragVerfasst: Mo 16. Jan 2012, 22:18:18 
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Cumulonimbus
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Moin,

na das sind doch mal herrliche winterliche Impressionen vom " Dach" des Nordens. Sehr interessante Waldbestände, die forstwirtschaftlich kaum genutzt werden teilweise, recht ursprüngliche Natur wie man sieht. Auch die Schneelage ist ordentlich, da konnte man sich erholen vom sonst typischen Tieflandwinter bei uns im Nordwesten.
Auch ich habe in der nächsten Zeit die Brockenbegehung vor, weiß aber nur noch nicht wann.

Wer behauptet, es lohne sich nicht, der wird sich irren, das beweisen auch deine Bilder, die du uns hier zeigst. Wirklich klasse, genauso klasse wie die Besteigung, vielen Dank fürs Zeigen dieser hochwinterlichen Eindrücke aus dem Harz! :)

mfg

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Grüße aus dem Nordwesten!

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BeitragVerfasst: Di 17. Jan 2012, 01:04:04 
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Danke euch allen fürs Feedback! :zustimm:

@Benni: Also wenn du den weiten Weg nicht scheust, sollteste dem Brocken echt mal einen Besuch abstatten- wettermäßig ist dank der sehr exponierten Lage der Brocken äußerst interessant, wettermäßig kann man dort eigentlich alles erleben im Winter vom strahlenden Sonnenschein, bis zum dicken Schneeorkan mit Blitz und Donner. Die 1141 m sollen vergleichbar sein mit 2000 Höhenmeter in den Alpen.

@Thomas: Richtig, der oberste Teil des Harzes ist weitestgehend sich selbst überlassen da dieser Teil zum Nationalpark Hochharz gehört, allerdings ist wie ich eben gelesen habe in einige Zonen Forstwirtschaft erlaubt, da angestrebt wird die ursprüngliche Mischwaldvegetation dort wieder herzustellen.

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Avatar: Helles Polarlicht am 26. Februar 2023


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BeitragVerfasst: Di 17. Jan 2012, 21:33:59 
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Beiträge: 2223
Wohnort: Markt Indersdorf (484m)
Das mit dem gefühlt höher, kann ich vom Fichtelberg (etwas weiter Südöstlich) bestätigen. Der liegt ähnlich exponiert, mal abgesehen davon, dass es gegenüber mit dem Keilberg einen etwas höheren Berg hat, aber selbst der ist mit 1244m nicht besonders hoch, aber wenn man oben steht, kommt man sich dank nördlicherer Lage eher wie auf ca. 1700-1800m in den Alpen vor, da es oben nur mehr Latschen und Kampfwald hat, weil eben in den nördlicheren Mittelgebirgen die Baumgrenze niedriger liegt. Im Harz wird die sicher etwas niedriger liegen als im Erzgebirge, da der Harz ja noch ein gutes Stück weiter nördlich ist und soweit ich weiß ist das eh das höchste Mittelgebirge da oben in der Gegend. Ich wär aber zumindest mit dem zug rauf oder runtergefahren (Fauler Hund!). War aber auch schon mal auf dem Brocken, allerdings ewig her, war 1995 (und da grad 7 geworden). Aufstieg allerdings mit dem Zug und Abstieg dito (Sommer) Damals hatte ich noch keine Cam, leider, aber so dringend muss ich nun auch wieder nicht da rauf. Das ist nämlich aus Indersdorf eine gewaltige Anfahrt, fast doppelt so weit wie der Fichtelberg weiter südlich im Erzgebirge.

mFg Widdi

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BeitragVerfasst: Di 17. Jan 2012, 22:04:46 
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Sonnensturm
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Beiträge: 20393
Ich würd sogar behaupten wollen, hier im Allgäu müsse man auf mindestens 2.200m rauf, wenn nicht höher, um ähnliche Situationen genießen zu dürfen.

Man siehts ja jeden Wintertag an der Schneegrenze. Nicht umsonst heißt es immer "Im Osten und Südosten Bayerns ab 500m, am westlichen Alpenrand ab 1000m Schneefall." oder ähnlich. ;) Für kommen donnerstag wird die Schneefallgrenze auf etwa 900m angekündigt, ich wette auf 1200-1400 wirds regnen. :rolleyes: eigentlich schade, denn da schauts grad richtig gut aus. Aber es kommt ja neuer Schnee. In den bergen sollte doch ein guter Meter drin sein. (Vlt. geh ich Samstag wieder irgendwo rauf.)

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BeitragVerfasst: Mi 18. Jan 2012, 10:17:50 
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Cumulonimbus
Cumulonimbus
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Registriert: Sa 2. Mai 2009, 19:30:24
Beiträge: 367
Wohnort: Langenbach
hey georg,

danke fürs zeigen der klasse bilder.

mir gefallen sie sehr:)


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