Nunja am Muttertag hab ich trotz abschreckender Wettervorhersagen gezockt und meine Erste Wanderung in den Alpen für heuer gemacht. Da die Saisonkarte noch gültig war trotz durchwachsenem Wetter zum Kaiserlift gefahren. Das Auto hatte auch Durst, also nix wie runter nach AT. Es blieb jedoch entgegen der Vorhersagen fast den ganzen Tag trocken. Die Schauerzellen waren meist wo anders unterwegs. oft auch nur wenige Kilometer entfernt, lediglich am Ende hab ich dann doch einen Ausläufer erwischt, da war ich aber eh schon im Tal unten.
1. Bergfahrt mit dem KaiserliftNunja nach dem Morgendlichen Aufstehen, gings dann mit einmal Verhauen zum Kaiserlift. Der ist halt doch relativ schwer zu finden, da er ziemlich in einem Wohngebiet liegt. Das besondere daran, man hat hier einen mittlerweile 47 Jahre alten ESL grundlegend renoviert. Lediglich die neuen Sessel (sehen wie geschrumpfte DSB-Sessel aus gefallen mir auch nach 2 Jahren nicht wirklich, da wären altmodische Seitwärtsbügel schöner gewesen. Aber immerhin lebt der noch, nachdem er mal eine Weile ausser Betrieb war.
Tja ich war genau bei Betriebsbeginn dort, musste aber wg. der Münzautomaten noch kurz Geld wechseln. War dann auch der letzte Einsatz der TSC bis Oktober
Drin, geht Anfangs steil rauf, früher wurde hier ein eher kleines aber aufgeteiltes Schigebiet erschlossen. Man fuhr hoch, dann zur Steinbergalm rüber oder zum Berghaus Aschenbrenner
Verrenkung nach hinten
Hier war dann mal die Mittelstation, im Zuge der Renovierung abgetragen
Da wurde eine Stütze eingespart, nun gehts direkt rauf
Seitenblick ins Kaisertal, dort rauf Richtung Brentenjoch ist auch eine nette Frühjahrs- oder Herbsttour.
Oberer Teil der 1. Sektion, deutlich flacher. An der Mittelstation muss man umsteigen, geht aber bei solchen alten Anlagen nicht anders.
Seitenblick zum Pendling
Unterwegs kommen immer wieder Tafeln sind 5 Pro Sektion, da steht dann auch was mit 8er-Sesseln und 190 Einzelsessel (man merkt dass da die Schiwelt ihre Finger drin hat)
In der 2. Sektion
Tw. ein ziemlicher Bodenabstand, oben gehts flacher durhc Lichten Wald die Bergstation ist dann beim Jahnhügel zur Hütte musste man 1970 noch hochgehen, heute baut man eine nebendran
Im Oberen Teil beide Sektionen kommen insgesamt auf knapp 2,5km Länge
Oben angekommen, danach ging die Tour los.
2. Brentenjoch - Steinbergalm - KaindlhütteNunja oben angekommen erst mal rüber zum Jahnhügel und dann den Abstieg runter zur Steinbergalm gemacht. Das Alte Gasthaus gibts nicht mehr, dafür ist wohl eine höher gelegene ehemalige Almhütte nun bewirtet. Die Bergstation des Verbindungslifts am Brentenjoch hat man mittlerweile verbarrikadiert, die Talstation nicht. Von den Liften sieht man nach 25 Jahren nur noch mit Suchen was. Muss da im Oktober mal eine tiefere Erkundung machen. War zwar klein das Gebiet aber fein.
Auf dem Jahnhügel, alles wg. Touris verzäunt, muss nicht sein unten die alte Bergstation des Verbindungslifts.
Lebt wieder der Kaiserlift, dürfte einer der letzten noch laufenden ESL in AT sein, für den in Alberschwende wirds ja auch eng.
Und runter zum Brentenjochlift, leider unschön verbarrikadiert: Das muss ned sein!
Blick rüber in den Kessel, die Verbindung ging mit einem ESL aus den 50ern, leider hat man in den 90ern alles abgerissen nur noch einzelne Gebäude stehen noch in der Gegend
Bis der Scheffauer geht dauerts noch, wäre auch ne nette Tour
Nunja bis zur Kaindlhütte ists eher Fahrweglastig, aber das Kaisertal ist da schlimmer
An einem Graben vorbei, danach kommt man nach einem kleinen Anstieg im ehemaligen Schigebiet an.
Noch über den Bach drüber
Am Alten Schigelände, das ging quer über die Alm mit ein paar Schleppern, darunter auch ein Pomalift (schade dass es den nimmer gibt) Mittig die Alte Schihütte, die neue Alm ist weiter oben.
Talstation, evtl. die vom Pomalift oder von einem der anderen beiden Lifte
Auf dem Weg hoch, der ging erstmal über eine der ehemaligen Abfahrten hoch danach wieder Fahrweg zur urigen Kaindlhütte
Blick hoch zum Wilden Kaiser die dicken Wolken blieben harmlos, erst später gabs hier und dort Schauer, aber nie da wo ich grad unterwegs war
Rückblick gen Jahnhügel
Und zum Hochegg, kein Echter Gipfel eher ein Sattel, der war mein höchster Punkt an 2 Stellen waren noch Schneereste (nordseitiger Anstieg)
Zettenkaiser, dahinter kommt die nett gelegene Kaindlhütte, war gegen 10:00 der Erste Gast, hab aber nur einen Frühschoppen gemacht.
Zoom über Bayern schon gegen 10:00 erste Quellungen, Mittags gabs dann bei München ein Gewitter, kann sein dass ich davon die Zelle gesehen hab.
3. Frühschoppen auf der KaindlhütteNunja nach einer Knappen Stunde Marsch an der Kaindlhütte angekommen, erstmal rein und pausiert. Es stand ja wg. des Unsicheren Wetters keine zu große Tour an. Da es aber gegen Mittag langsam besser wurde, das Volle Programm bis Kufstein durchgezogen, sogar mit einem neuerlichen Gegenanstieg um auf dem alten Saumweg via Hochwacht zu kommen. Abbruchmöglichkeiten hätte es bis zum Hochegg gegeben. Danach quert man eine Almsiedlung, bevor noch ein halbstündiger Anstieg zum Hochegg kommt, mein höchster Punkt diesmal mit 1470m
Pause! nach 2 Bier gings übers Hochegg gen Walleralm, danach folgte dann aber eine lange Durststrecke, die Stöfflhütte hab ich nicht mitgenommen.
Innenleben der gemütlichen Hütte, die steht dort schon über 100 Jahre, war aber schon immer ein privat bewirtschaftetes Gasthaus
Aussenansicht, die Hütte liegt nett in einer kleinen Almsiedlung
Kapelle und Almsiedlung
Innenleben
Rückblick
Siedlungs-Totale, danach folgte noch ein kleiner Anstieg.
4. Kaindlhütte - HocheggNach der Einkehr, gings dann noch 180hm zum Hochegg hinauf die Wanderung ist für mich eine durchgängige T2-Tour, wobei manche Stellen am Rehersteig fast am T3 kratzen, aber durch den hohen Waldanteil auch bei weniger stabilem Wetter gut machbar. Viel höher als etwa auf 1500-1600m hoch ging ja am vergangenen WE wg. des Altschnees noch nicht.
Blick hoch zum Kaiser, könnte ich mir mal vorstellen eine Überschreitung des Scheffauers zu machen der Klettersteig scheint mit A/B nicht schwerer zu sein als auf den Traunstein hoch
Gen Norden schon gegen 11:00 einige Quellungen, später gabs dann dort ein Gewitter, hab aber lediglich die Wolken davon gesehen, bei mir gingen nur einige Schauer hoch
im oberen Teil frisches Grün an den Lärchen
Und der Zahme Kaiser zeigt sich auch noch tw. verschneit, allerdings hier am Südhang
Wegverlauf, ziemliches Easy-Going, bin aber noch am Üben mit der Cam
Ein paar harmlose Schneereste waren auch dabei, aber unproblematisch, die dürften mit der Wärme die Tage weg gehen
Kreuz in Sicht, nur hier musste ich kurz über Altschnee drüber
Ausblick Richtung Brandenberger Alpen Richtung Wörgl gingen dann erste Schauer nieder
Zahmer Kaiser vom Hochegg aus
5. Auf dem HocheggNunja eine Richtige Gipfelrast gabs diesmal nicht. Bin über den Kamm am Hochegg etwas entlang. Allerdings nicht allzu lang, da ja doch recht unsichere Witterung. Im Gegensatz zu gezielten Gipfeltouren war das diesmal nur eine Hüttenrunde, weil nicht mehr ging mit der Schauer- und Gewitterneigung. Am Ende gings dann zur Walleralm rüber, dort hab ich dann Mittag gemacht und anschliessend via Kreuzbichl und Hochwacht runter nach Kufstein.
Das Check ich ned, wieso man überall solche Plattformen hinbauen muss, eine Wiese würds auch tun mit freiem Blick, aber mehr Bausünden sind mir da nicht aufgefallen
Relativ gute Sicht für die Schwüle Luft
Nach Süden brodelt es, an der Walleralm sass ich später in der Sonne, da es sich bei dem Schauerwetter oft um lokale Sachen gehandelt hatte.
Scheffauer und Zettenkaiser, da Nordhang noch tw. unter Schnee, aber das wird wohl die nächsten Tage/Wochen
Hochegg-Totale, als Gipfel geht der nicht wirklich durch, eher ein Sattel
Zettenkaiser und Scheffauer vom Hochegg, vorn die Aussichtsbank
Wieder am "Gipfel"
Zahmer Kaiser dahinter die westlichen Chiemgauer Alpen
6. Hochegg - WalleralmTja nach einer kleinen Rast am Gipfel, gings dann runter zur Walleralm. Der Weg ist auch hier reines T2-Gelände, tw. auch erneuert leider mit Kies. Gut bei Nässe, aber passt in einer Almgegend nicht wirklich. Bei der Einkehr hab ich mich für die Walleralm entschieden, dort war recht wenig los, viele gehen nur zur Stöfflhütte. Aber vermutlich schreckte auch das eher mäßige Wetter ab. Normal sind beide Hütten stark besucht.
Tja und runter zur Walleralm die steht dort auch schon ewig.
Der Abstieg geht erst recht steil zum nächsten Sattel rüber, technisch mir eigtl. zu leicht, aber ich hatte halt was mit einigen Einkehrmöglichkeiten gewählt
Wegverlauf am braunen Gras erkennt man, da lag bis kürzlich noch Schnee ausserdem sind viele der Schauer und Gewitter um Kufstein herum gezogen
Rückblick
Unten wirds waldiger am Jägerbrünndl vorbei und dann noch so 20min zur Hütte
Kaum vom Sattel runter, gehts über Almgelände runter zu den Hütten
Zwischenziel in Sicht, der Kreuzbichl daneben kam noch mit
Wieder mal die Brandenberger Alpen, der Rofan gehört ebenfalls dazu, das im Bild sind die niedrigen Ostausläufer
Blick rüber zur Hohen Salve, soweit ich gesehen hab lief da noch nicht viel (Einige Anlagen haben Sommerbetrieb)
Pölven, Walleralm und Stöfflhütte daneben ein ziemlich großer Neubau ka was das mal wird
7. Auf der Walleralm+KreuzbichlGegen 12:30 angekommen, begann es weiter südlich zu Schauern. Hab der Wirtin bezüglich einer Frage wg. des Wetters vertraut. Die hatte Recht, ausser etwas Regen am Schluss hab ich rein gar nix abbekommen. Dort dann ausgiebig Mittag gemacht, war zwar SB, aber Bayrisches System, ist mir immer noch am liebsten. Das Selchfleisch war reichlich, da hab ich Abends nix mehr gebraucht!
Pause!
Tja und Prompt ging einige km Weiter ein kräftiger Schauer nieder, das blieb aber recht Stationär, das kam nicht zur Walleralm, später gabs dann noch zwei zellen 1x Thiersee und 1x über mir
Tja Genussbier und Schnaps mussten sein
Rundherum bildeten sich Schauer, bin aber fast trocken durchgekommen, die im Rucksack hochgeholte Regenjacke kam nicht zum Einsatz!
Blick zum Pölven hinüber, den will ich auch mal machen, am besten gleich Beide Gipfel
Rückblick zur Walleralm eine nette, Alte Bergwirtschaft, schätze mal so 100 Jahre hat das Gebäude schon auf dem Buckel
So noch den Anstieg hoch zum Kreuzbichl
Stöfflhütte und Ein Blick in die Kitzbühler Alpen
Enzian
Wieder der Zahme Kaiser dahinter Quellungen wohl von einer eher entfernt stehenden Zelle
Auf dem Kreuzbichl, links ein ordentlicher Schauer, der ging aber ehr Richtung Wörgl/Jenbach runter
Gipfelkreuz, leider auch eher nur ein kleiner Vorbuckel, aber markanter als das Hochegg weiter vorn
Plateau und Schauerzelle
Am Gipfel zum Brandstadl geschaut ist ja gleich nebendran, die Walleralm und die Kaindlhütte gehören ja bereits zur Gemeinde Scheffau am Wilden Kaiser
Noch ein Blick vorm Abstieg, dann gings über Rehersteig und Wilder-Kaiser Steig zurück zum Auto
8. Kreuzbichl - RechauNunja nahc kurzer Rast am Gipfel, gleich Runter Richtung Rehersteig, hab den direkten Abstieg Richtung Kufstein genommen. Alternativ kann man auch via Hintersteiner See absteigen. Dort kratzte die Tour tw. knapp am T3, darunter aber eher eine Talwanderung mit etwas Auf und Ab. Insgesamt eine Recht abwechslungsreiche Tour.
Bereits im Abstieg, unten muss man noch kurz den Fahrweg nehmen, danach gings steil druch den Wald ins Tal, bis zur Rechau auf 770m
Hohe Salve und Pölven, quasi den umgekehrten Blick, den man von der Söller Seite der Schiwelt aus hat.
Wegverlauf, endlich was nach meinem Geschmack
Zwar kein Wilder Weg, aber trotzdem eher unter Einheimischen Bekannt, die meisten, die mir entgegen kamen waren dem Dialekt nach aus der Gegend
Genau mein Geschmack ein schmaler, tw. steiniger Waldpfad, aber nicht schwer, lediglich gut im T2-Bereich
Rückblick
Und schon am Pestkreuz in Rechau angekommen, danach wars eher eine Talwanderung aber mit netten Ausblicken
Ab hier gehts im Auf und Ab über Feldwege und eine kleine Straße drüber. Ab Lochnerberg die Tour auf den alten Weg verlängert (170hm Gegenanstieg)
9. Rechau - LochnerbergkapelleAb Rechau gings dann Talnah über Feldwege und ein Sträßchen zurück nach Kufstein. Immer wieder mit kleinen Anstiegen garniert, aber vom Charakter eher eine Talwanderung. Dabei hat man immer wieder nette Ausblicke ins Tiroler Unterland und hinter der Kapelle optional noch einen kleinen Anstieg, hat dann die Tour auch auf etwa 6h reine Gehzeit verlängert
Unten angekommen, recht gemütlich überm Tal entlang, dazu nette Weitblicke, obwohl nur auf etwa 700m unterwegs
Später kommt man am Gaissbach vorbei zum Wasserfall ging ich nicht, im Wald kann man schlecht sehen was das Wetter macht
Über den Bach drüber, danach gibt's einen Gegenanstieg
Beim nächsten Bauernhof angekommen, über eine Kleine Straße kann man da rauf
Talblick, leider kein schöner, unten ist ein Zementwerk
Zementwerk und ein Teil der Brandenberger Alpen
Ausblick, normal kenn ich das Eck nur vom Vorbeifahren zu den Schigebieten in den Kitzbühlern, aber auch als Wandergegend recht nett
Bis zum nächsten Hof gings an dem kleinen Sträßchen lang, ist aber wenig befahren
Landidylle an den Kühen vorbei hier aber schwarzbunte, nicht das normale Braune Fleckvieh, kommt halt auf den Bauern an welche er sich hält
Und unten im Wald entlang, Höhenlage wie bei mir, naja bissl höher, da Kufstein recht tief liegt (knapp 500m)
10. Über den Stadtberg zum LiftTja an der Lochnerbergkapelle das knipsen vergessen, wollte langsam mal Richtung Auto, zumal es über mir doch recht schaurig aussah. Ein Gewitter entstand aber keines, also die Schwüle Luft hatte es nur bedingt nach AT geschafft, wurde nördlich der Grenze weitgehend abgefangen. Eine gewisse Schauerneigung gabs dennoch. Da es noch gut aussah den Alten weg genommen, erst fast im Tal gabs dann doch etwas Regen, Wetter also besser als vorhergesagt. Am Ende ging dann noch ein Absacker im Biergarten vom Liftstüberl bei um die 20°C im Tal grad das Richtige.
Auf dem Alten Saumweg nach Kufstein, dauert 20min länger mit Abstecher zur Hochwacht (Aussichtspunkt) aber dafür kaum begangen
Eingeschränkter Tiefblick, zu viel Wald
Wegverlauf, ein gemütlicher Waldweg kann auch genauso im Mittelgebirge sein
Tiefblick auf Kufstein: Die Festung sieht man erst an der Hochwacht
An der Hochwacht, leider nur ein Kleiner Aussichtspunkt und viel Wald, aber einfach erreichbar
Ausblick runter, danach gings gen Biergarten
Marterl am Weg, unten fings dann gleich mal kurz zu Regnen an, der Spuk war aber 1km weiter vorbei und das reichte nicht für die Regenjacke, ein paar Tropfen machen ja nix
Villa am Weg, ziemlcih verbarrikadiert, hier tröpfelte es etwas, aber richtig erwischt hats mich nicht
Blick zur gegenüberliegenden Talseite da wars trocken, bei mir etwas Regen, aber nicht der Rede wert
Lis(z)t-Denkmal bin aber nicht hoch, fiel mir wg. der neoklassizistischen Bauweise auf
Pendling, links daneben die Festung Kufstein
Und Pause!
Noch ein Blick zum Lift, danach gings in gut anderthalb Stunden back home
Facts:GPS-Track
Aufstieg: 700m (ab ESL)
Abstieg 1450m
Gehzeit: 6 Stunden
Strecke 19,3 km, davon 17,8 km zu Fuss
mFg Widdi