Am Tag nach Sturm Niklas, gings bei immer noch sehr stürmischen Verhältnissen ein 4. mal in die Schiwelt Wilder Kaiser. Obwohl das Gebiet recht sturmsicher ist, waren nur die Anlagen unter 1700m in Betrieb, alles an der Salve oben ging aufgrund des Sturms nicht. Da auf der Saisonkarte gefahren war aber nix hin, dafür gabs Pulverschnee wie sonst in einem normalen Jänner.
1. Langsames EinfahrenNunja da ich mich recht spät zu einem Schitag trotz des widrigen Wetters entschieden hatte. Kam erst verspätet an der Talstation an, aber ich bin auch erst gegen 6:30 bei mir losgefahren, der Empfang war natürlich unterkühlt, unten etwas pappiger Schnee, aber kaum war man über 900m, wurds Pulver, sogar auf den Südhängen. Unten hat man dann den durchnässten Altschnee gesehen, sah aus wie bei Weltcup-Hängen beim Rennen, nur ohne die Markierungen. Oben ging erst mal noch nix, die meisten Anlagen starteten erst verspätet, die Gipfelbahnen gar nicht, war aber bei Orkanböen oben zu erwarten. Bin 2x Hexen-6er und dann 1x in die Talabfahrt.
Einstieg in Söll, oben gabs übern Tag so einige cm Neuschnee, allerdings kaum mehr als um die 20cm, diese aber allerfeinster Pulver, unten wars eher Flachlandwinter bei um 0°C
Erstmal die DSB Salvenmoos, hier wars zuvor wohl grün (Südhang), man sieht noch etwas Gras
Kurz danach am Hexen-6er, die Schneeverhältnisse sieht man
Sicht naja, die fehlende Sonne hat diesmal nicht gestört, eher im Gegenteil
Danach gings mal die Talabfahrt runter, bis 900m pulvrig, drunter etwas pappig, aber wenn man bedenkt am Vortag waren es 18°C und Sturm
Rückblick hoch, unten hat man die fortgeschrittene Jahreszeit bemerkt
Unterer Teil mit Kirchlein gegenüber (dazwischen geht ein Bach runter)
Und wieder rauf
2. Wechsel nach Hopfgarten mit HindernissenNach 1x Talabfahrt gingen die meisten niedrigeren Anlagen in Betrieb, lediglich die Gipfelbahnen, die 6KSB Südhang und die 4SB Rigi blieben aus. Bei der Rigibahn wurde kurzzeitig der Einstieg hergerichtet. Allerdings hab ich die den ganzen Tag nicht laufen gesehen, alles andere rund um die Salve lief, wenn auch tw. mit verringerter Geschwindigkeit. Also erstmal nochmal Keat, und Hexen-6er, die Siller-Keat-Bahn war auch grad aus (aber nur kurzzeitig), blieb noch der Wechsel hintenrum, was zwar dank langsamer Sessel dauerte, aber man kam an.
Wieder am Hexen-6er, mit geschlossener Gipfelgondel
Sie kämpft, bis auf kurze Blinzler blieb die Sonne ständig hinter den Schneewolken
4SB Rinner, hätte vom Schnee her auch in Utah stehen können.
So rüber Richtung Itter, wollte an die Kasbichlbahn, die zweite Möglichkeit von Söll rüber nach Brixen zu kommen.
Blick hinter zum Hexen-6er, die Verbindung war mit der Neuschneeauflage umständlich, da zu flach
Seitenblick, viel sah man ned, aber gut dafür halt grenzgenialer Schnee
Zwangsweise halt per DSB Kasbichl rüber, und Private Skiing Area!
Oben angekommen und tatsächlich mal ein anderer Schifahrer, der dem Wetter trotzt
Auch die Hopfgartner Bahn war zu, die 1. Sektion fuhr, höher als zum Eiberg (1674m) kam man nicht und dort war der Wind schon grenzwertig
Sprung runter zur DSB Schernthann, an Sturmtagen durchaus praktisch, um von A nach B zu kommen, weil eben ein Backup zur Gondel.
3. Hopfgarten - BrixenNach dem Wechsel übern Berg drüber, wars schon recht spät, so dass ich Richtung Hütte bin. Zuerst halt die Schernthannbahn rauf, dann noch kurz an die Foischingbahn. Als Einkehrschwung hab ich die Frank-Alm gewählt, muss mich direkt schämen da noch nie drin gewesen zu sein, liegt aber aus Scheffau kommend unpraktisch, wenn man erst Richtung Osten fährt, schätze mal weitere Schiweltrunden (nächste Saison) werden wohl ab Söll starten, dass ich da vorbei komm
In der alten DSB
Verschneiter Wald
Seitenblick, vorher dürfte da kaum noch was gelegen haben, man sieht das Gemüse, aber gut ist halt auch ein Südhang
Ab zur Foischingbahn
An der Abfahrt, auch hier genialer Pulverschnee, drunter fast schon Blankeis, sah man oben wo es geblasen hatte gut
So gegen 11:00 wurds zeit für die Hütte, geh bei Schitagen meist recht früh in die Wirtschaft, um die ruhigen Mittagsstunden zu nutzen.
So nur noch ein kurzes Stück zur Hütte.
4. EinkehrschwungTja nach der Abfahrt Richtung Filzboden, gings erstmal rein zur nächsten Hütte. hab diesmal die Frankalm gewählt. Gemütlicher gehts kaum, der Wirt schon ein älteres Semester und statt Apres-Schi-Gedudel hatte der Volksmusik drin, meist sowas Richtung Oberkrainer, passt besser. Einige Hütten hatten allerdings entweder schon zu oder Ruhetag, ist halt auch eher selten, dass ich in der Karwoche sowas tiefes wie die Schiwelt ansteuere, oft gehts da für mich höher hinaus.
Pause, leider war die Cam beschlagen, kommt manchmal vor, wenn man in die Warme Stube wechselt
Das Radio an der Decke dürfte schon ein deutlich älteres Semester sein, dagegen wirken meine beiden Geräte schon recht modern.
Nach der Brotzeit (Wurstsalat), gleich noch ein Schnäpschen und eine Genusshalbe, kam irgendwie nicht gleich aus der Hütte raus
So Pause beendet, nach gut einer Stunde muss man sich aber auch mal wieder bewegen.
So und runter zur 6KSB Filzboden, mit Hauben wärs beim Sturm oben schon eng geworden.
5. Wechsel nach ScheffauNach der Pause gings dann gleich mal möglichst direkt hinter nach Scheffau, wollte die Talabfahrt machen. Normal steig ich aus Scheffau ein, hier kriegt man am Ende mal schnell 1000hm am Stück zusammen. Diesmal wars nur eine Zwischenstation auf der Runde bis Ellmau, nach Going bin ich, weil der Schnee vorn genial war nicht rüber. Durch den Sturm gings auch eher schlecht als Recht mit dem rumkommen, die KSB-en die fuhren, liefen auf 3m/s gedrosselt, zieht sich also hin.
Oberer Teil der Filzbodenbahn, ziemlich verweht hier oben
Stillstehende Südhangbahn
In der Aualmabfahrt, die Sonne kämpft, hatte auch ein paar kleine Wolkenlücken, die waren aber schneller zu als man schauen konnte
Sturm auf dem Eiberg, hier musste man sich um weiterzukommen schräg gegen den Wind lehnen, war ne Nummer heftiger als an der Steinplatte einen Monat zu vor
Die 8KSB/B zeigt sich davon recht unbeeindruckt
Ausblick Richtung Kufstein runter, weiter ging die Sicht nicht
In der Aualmbahn, da genialer Schnee gleich mal Replay, allerdings nur durchs Plexglas, mit Offener Haube wäre sehr unangenehm geworden.
6. Talabfahrt nach ScheffauSo nach 2x Aualmbahn, gings dann gleich rüber zum Brandstadl. Dort oben wehte es ziemlich übel, aber alles ausser der 4EUB (mangels Andrang) und der Südhangbahn (Sturm) lief alles. Bin dann die Schwarze Variante runter und unten auf der Familienabfahrt weiter. Danach gings per 8EUB hoch, die fuhr ob des Winds oben gedrosselt, ging tw. schon heftig zur Sache mit schwankenden Gondeln.
So rein da, wie überall genialer Pulver auch auf den Abfahrten, die verliess ich jedoch nicht, wären wohl eisige Buckelorgien gewesen daneben
Rückblick hoch, in den Nordhängen wär auch abseits was gegangen, habs aber gelassen
Fast bei der Mittelstation, allzu hohe Geschwindigkeiten gingen nicht, hatte am Ende nach ausbügeln der Aussetzer gut 70km/h Vmax stehen
Unterer Teil der Talabfahrt und tatsächlich mal andere Schifahrer, das meiste waren Urlauber und ein paar Einheimische
Im Ziehwegabschnitt unten, aber tatsächlich 1.4! Könnte auch zu Neujahr passen
Ganz unten wurde es dann doch leicht braun, aber nur minimal
Blick zum Kaiser, hier schauerte es noch etwas
Und wieder rauf, dauerte bei 4m/s länger, normal fährt die Schneller, aber bei dem Sturm oben naja
7. In EllmauDa die Tage der alten Standseilbahn mittlerweile gezählt sind, übern Sommer bauens dort eine neue 10-EUB als Ersatz für die betagte Standseilbahn (BJ 1972), gings erstmal nach Ellmau rüber. Dort aber zunächst erstmal zum Schmiedalmlift runter, der komischerweise trotz des Regens der Vortage noch lief. Allerdings sind die Abfahrten vorn runter alles ohnehin Nordhänge, Südhänge gibts in Brixen und Hopfgarten, aber dort im ganzen Gebiet. Die Talabfahrten hinten runter waren tw. schon mehrere Wochen zu, vorn ging noch fast alles. Danach gings erstmal zur alten SSB runter, die hatte letztes WE ihre letzte Fahrt, einerseits schade um die Alte Bahn, andrerseits wirds ab nächstem Winter komfortabler dort rauf zu kommen. Die Fahrzeit dürfte sich aber deutlich verlängern, da eine SSB deutlich schneller fahren kann, aber halt weniger Kapazität, weil Pendelsystem.
Ausblick
Die Sicht auf der Verbindung war naja, aber nicht wg. Nebel
Ausblick rüber, die Sichtbehinderung ist rein durch den Schneefall bedingt, Nebel fand ich im Gebiet kaum vor, nur ganz oben an der Salve war die Suppe
An Ellmis 6er
Hier bog ich zum Schlepper ab
Abfahrt runter
Seitenblick vom Schmiedalmlift, kam mir nach dem tw. frühlingshaften Tag in Sölden am WE davor verarscht vor, ein Gebiet unter 2000m und dabei Pulverschnee im April!
Im SL Schmiedalm, keine Spur von Steinen, das sah im Jänner anders aus
Weiter gehts mit Ellmis 6er, unterm Neuschnee sah man noch Niklas Hinterlassenschaften vom Vortag (Blankeis durch den Regen davor)
So nix wie runter, die Trasse ist nächstes Jahr weg, stattdessen eine 10EUB mit allen Schikanen, aber nur noch 6m/s
An der Jägerhütte vorbei, die war schon zu
Im unteren Teil, auch die Rübezahlalm war zu, aber nur wg. Ruhetag
Rückblick hoch, hab die normale blau-rote Variante gewählt, Black East war zu, hab die bisher nur 1x fahren können
Zum Schluss halt nochmal den Oldtimer genommen, ab nächster Saison gehts mit 10er-Gondeln hoch, allerdings hat man dann die Warterei auf den "Zug" nimmer
Seitenblick raus, obwohl kaum Andrang war fuhr die Bahn durchgehend (so alle 8min)
Oben dann gleich wieder Richtung Söll zurück, wurde am Ende echt knapp noch die letzte Rigibahn nach Söll zu kriegen (Die Gipfelbahnen fielen ja wg. Sturm aus).
8. Rückfahrt zur RigiWieder oben, gings dann auf dem schnellsten Weg zurück in den Brixner Gebietsteil. Unterwegs noch ein paar Anlagen mitgenommen. An der Kummereralmbahn gabs dann gleich noch eine Wiederholung, und danach ab nach Brixen. Den Eiberg-Oktopus hab ich diesmal weg gelassen, wollte wenigstens mal wieder an die Zinsbergbahn kommen, dzt. die älteste KSB im Gebiet (von 1987) die hatte ich bei den beiden Jännerbesuchen immer links liegen gelassen. Nahc einer Fahrt rannte die Zeit, es ging aber neben einer Wiederholung auf der Filzbodenfahrt noch knapp mit der letzten 3SB Rigi raus, hätte sonst Bus fahren müssen.
Unter der Köglbahn runter
So danach gleich mal rüber Richtung Scheffau, langsam wirds spät
Begrenzte Sicht, aber dank Wald problemlos, Sturmschäden gabs aber auch dort, jedoch nur wenige
In der Almbahn
Rückweg nach Brixen, via Kummereralmbahn, bin aber oben lieber rübergeskatet, hab auf die Muldenbahn keinen Bock gehabt
In der 6KSB Kummereralm, ganz oben wars etwas neblig
Nochmal runter, ab durch den Pulverschnee, krank, 3 Tage zuvor Frühling und dann Hochwinter
Auf dem Weg zur Zinsbergbahn, danach hatte ichs eilig
Mittelstation Hochbrixen in Sicht, leider sehr schlechte Sicht, wg. eines starken Schneeschauers
Nochmal am Filzboden lang, danach hab ich grad noch meine Anschlusslifte bekommen, musste ja wg. Sturm oben mit der 3SB Rigi aus den 80ern zurück
Winterwald
In der 6KSB Kälbersalve, oben sind einige die restlichen 150hm zur Salve aufgestiegen, hatte das auch überlegt, aber da 2x oben gewesen heuer, verworfen und lieber zur 3SB
So ab an die 3SB, die 6KSB lief auf Vollgas so kurz vor Schluss (16:28 bin ich dann in die 3SB eingestiegen, nach ein paar Minuten Abfahrt)
Die Aprilsonne probierts, verliert aber, am Ostersonntag bekam ich mehr Sonne ab
Seitenblick kurz vor der 3SB, war Zeit wieder nach Söll zu wechseln
Und drin, 2min vor Betriebsschluss erwischt, danach stand dann eine lange Abfahrt über die Nachtrodelbahn nach Söll an (man kommt nur mit Aufstieg in die Direktabfahrt)
Tja wenns so schon kurz vor Weihnachten ausgesehen hätte, aber der Schnee kam erst am Stefanitag (26.12.)
9. Endgültige TalabfahrtNunja kaum wieder an der Station Rigi angekommen, fragt mich nicht warum Rigi, hat wohl mit dem Spitznamen der Hohen Salve zu tun, die ja gern als Rigi Tirols bezeichnet wird, weil ein sehr guter Aussichtsberg und genauso bis zum Gipfel erschlossen. Eine ZRB gibts jedoch nicht. Danach gings über die blaue Talabfahrt runter, die ist jedoch Abends die Rodelbahn Hexenritt, tagsüber blaue Schiabfahrt, aber dass das ganze eher ne Rodelpiste ist merkt man wenn man einfährt.
So runter von der Rigi, unten war natürlich alles aus, den Abzweiger übersehen und zu Fuss ein Stück hoch, und dann über die 40 runter
Hochwinter Anfang April, hatte was von einem Aprilscherz, war aber der Wetterlage geschuldet
Hochsöll ist in Sicht
Da ging nix mehr, Feierabend, ok war auch schon 16:45 durch um halb 5 ist Liftschluss
In der blauen Variante, keine wirkliche Schipiste, ist eher eine Rodelbahn und dient beim Abendbetrieb auch als solche
Geht immer durch den Wald, Sturmschäden sind mir dort jedoch kaum aufgefallen, naja 80km Südlich war der Sturm etwas schwächer, München lag ja mitten im Hauptsturmfeld.
Auf dem Weg runter gabs kleine Auflockerungen
Fast unten, gings dann zum Absacker in die Wirtschaft im Bild
Pause nach 2 Bierchen gings dann runter zum Auto und back home.
Weiter gehts ins Tal, ist insgesamt eine Ziehwegige Variante, besser zum Rodeln geeignet als für die Brettln
Unten angekommen, bin dann bis fast zum Auto runter und danach mit Tankstopp heimwärts
Schlussstück, nur ganz unten etwas pappig gewesen, aber gut die Frostgrenze lag an dem Tag bei ca. 900m, also recht tief für April, Die Talstation ist auf etwas über 700m.
Facts:GPS-Track, etwas weniger Gefahren als bei den Besuchen im Jänner
Strecke: 91,3km
Vmax: Gemütliche 70,1km/h (meist deutlich langsamer dafür bei Neuschnee)
mFg Widdi