So mal die zweitneueste Altlast wegräumen. Durch den in den Nordalpen bisher ausgefallenen Winter, musste es für geöffnete Talabfahrten bis ins Hinterste Ötztal gehen. Dazu gabs trotz Föhn komischerweise keinen Wind, den hatte ich dafür in der Woche drauf, da zweimal das selbe Gebiet angesteuert.
1. Morgens am WurmkogelNunja kurz nach 9:00 gings dann doch in die Gondel. Beim Umziehen hat sichs bei -5°C und einer wenn auch dünnen Schneedecke (für 1800m trotz Inneralpiner Trockenzone armselig) mal halbwegs nach Winter angefühlt. Vom Föhn hat man im Gebiet nix bemerkt, während letztes WE bei (Nord)Westwind am Schluss die oberste 4KSB/B kreppiert ist. Bin zuerst rauf und dann erstmal Nebelsuppe schauen. Danach gings runter Richtung Mittelstation, die Talabfahrt hab ich erst später benutzt.
in der 4KSB/B Wurmkogel 2
Nebelmeer und kleine Föhnwalze über Italien
Von den Dolomiten konnte man kaum was erahnen, nur am Feierabend waren die mal kurz aus der Suppe
Nebelmeer
Nochmal gegen die Sonne gehalten, das ganze waberte Tagsüber immer zwischen 2300 und 3000m herum
Nach Norden wars natürlich sonnig. Komisch, dass Gurgl sowohl bei Nord- als auch Südföhn Sonne abbekommen kann
Rückblick hoch, Vollgas war angesagt, zumal es auch nur wenige Steinige Stellen hatte und wo was lag, konnte man das ganze bequem umfahren
2. Erste Runden in Hochgurgl und am KirchenkarNach der Abfahrt im Steilhang, hab ich kurz mal bei der Schermerbahn vorbeigeschaut, dort fiel dann das Vmax des Tages, leider "nur" 80km/h. Später kam ich jedoch nicht mehr an der Gondelbahn vorbei. Auch hab ich, da es noch leer war kaum Angehalten. danach gings rüber zum alten Kirchenkarlift. An dem blieb ich erst einmal kleben, über 400hm auf einem Schlepper findet man nur noch selten. 3x gefahren, danach gings über die Talabfahrt runter nach Untergurgl und später von dort aus nach Obergurgl geschaukelt.
Schermerspitz von der EUB aus, die Abfahrt lud zum Rasen ein
Im Mittelteil, danach kommt eine gute Schussstrecke
Sprung in die Große Karbahn, die 23 war recht nett (durchgezogen)
Blick nach Norden, auch dort waren noch einige Wolken, später waren die Föhnbedingt weg
Blick nach Sölden, mittlerweile geht eine der Giggijoch-Talabfahrten
Blick auf die Gegenseite, wohl deshalb egal bei welchem Föhn mitunter sonnig, das Tal ist von so einigen 3000ern umrahmt.
Auf der Roten Abfahrt, die Kanonen ziemlich in der Mitte sind etwas blöd plaziert, aber ohne die wärs Steinhüpferei gewesen
Seitenblick
Im Schlepper mit nettem Steilstück, neben den Zäunen gibts auch Fallgruben so steil gehts da hoch (falls man im Lift stürzt)
Seitenblick nach Nordne, wie man sieht herrscht mal wieder Föhn
Gurgler Talschluss, immerhin frühwinterlich eingeschneit, wenn auch bei relativ geringen Schneehöhen, hoffentlich kommt der Winter demnächst auch mal aus seinem Versteck.
Den Zieher hab ich mir nur einmal angetan, Minenfeld vom Feinsten, zum Glück sich fast nix reingehackt in die Brettln (bissl Kleinvieh erwischt)
So Zeit für die Talabfahrt, checken wie die ist, schliesslich gings erst in der Abenddämmerung nochmal runter.
3. Talabfahrt nach Untergurgl am VormittagNach den Runden oben, bin ich via Großes Kar rüber nach Hochgurgl und von dort aus ins Tal. Schliesslich stand am Ende des Schitags noch eine Talabfahrt vom Gipfel im Halbdunkel an. Wollte den obligatorischen Absacker natürlich ganz oben machen, zumal man im Top Mountain Star nach Liftschluss so lang verweilen kann wie man will. Die Abfahrt ging gut, lediglich das Dauerfeuer aus den Schneekanonen war etwas lästig, aber ist halt Vorsaison.
Zieher unterhalb der Kirchenkarhütte, anschieben musste man aber kaum
Trasse Top-Express, in den gings aber noch nicht hinein
Dafür aber erstmal auf die Abfahrt unterhalb
An der Baumgrenze. Hier liefen die Kanonen ganztägig, obwohl es im Tal auch knapp über 0°C ging, aber dafür halt bei furztrockener Luft
Kurviger Verlauf, leider ständig Schneegriesel aus den Kanonen, aber ohne die ginge dzt eh nirgends was.
Und unten
Sprung rauf, nächstes Ziel David's Hütte in Obergurgl.
4. Wechsel nach Obergurgl und EinkehrschwungNunja nach der Talabfahrt wieder rauf und danach gleich nach Gurgl rüber. Da an die Schiroute Ortsmitte noch nicht zu denken war, gings eben obenrum über die Rosskarbahn zur Hütte. Hab mich wieder einmal für David's Hütte entschieden und bin dort drin erstmal versumpft. Später kam an meinen Tisch noch eine größere Gruppe Briten, die haben mich aber dort hinten nicht gewundert. Eher deren Essgewohnheiten, Erbsensuppe mit Pommes, naja meins wärs nicht. Dafür haben die sich über den Schnaps zum Bier gewundert (das Schnitzel war als die Ankamen bereits verputzt)
Erstmal rübergondeln. Einzig beim Königstal gabs böigen Wind (hat man deutlich in der Gondel gehört), genau dort wo sich eine kleine Föhnmauer gebildet hatte.
Fast drüben, man überquert 2 kleine Seitentäler
Und beim Rosskar weg, um 11:30 wars am bewölktesten, später hatte sich wieder die Sonne durchgesetzt
Blick rüber auf die Gegenseite, bei einigen hohen Wolken
Mittags schlug der heuer elendig lange Herbst wieder durch, da es den wenigen Schnee gegenüber weggeföhnt hatte
Erstmal bei der Nederhütte vorbei, dort war ich noch nie drin
Und rein in den Zirbenwald. Mit Waldabfahrten siehts aber auch dzt. noch weitgehend mau aus
Und Pause: Im Dezember setz ich mich lieber rein
Und das erste Schnitzel, der noch jungen Schisaison, da werden im Lauf des Winters, wenn er denn mal kommt noch einige draufgehen
Genusshalbe und ein Zirbenschnaps, gab ungläubige Blicke von den Engländern am Tisch.
5. An der SteinmannbahnNach der Einkehr gings dann erstmal einige Male an die Steinmannbahn. Dort waren ausser einer Variante sämtliche Pisten offen, nur die 16 lediglich tw. Bin wg. Waldabfahrten, da die Bahn komplett in einem Zirbenwald steht gleich 3x entlang. Schliesslich ging mir das durch den Wald fahren heuer bisher ab. Danach noch schnell zum Bruggenboden, allerdings war der Auslauf unten immer eine harte, dreckige Geschichte. aber die suboptimalen 50m zum Schluss sind egal.
An der 6KSB/B Steinmann, wirkt etwas überdimensioniert, da kaum frequentiert
Seitenblick von einer der Abfahrten
Die Bäume drumherum sind ausschliesslich Zirben, andere Bäume wachsen in der Höhenlage kaum (2000-2200m)
Blick in den Ort auf 1907m das höchste Kirchdorf in AT, Kühtai selber (2020m) ist eine Hotelsiedlung.
Seitenblick aus dem Sessel, anhand der herausspitzenden Bäumchen sieht man die geringe Schneelage, selbst auf 2000m
Blick Talauswärts
Und noch ein 3. mal rauf
Das war ne Spassfahrt, der Sinn der kurzen 4SB erschliesst sich mir nicht, bestenfalls als Rückbringer, wenn man nicht mehr bis rauf zur Steinmannbahn fahren will
Erstmal gehts jedoch runter zur Hohen Mut. Letztes WE bin ich dann auch endlich mal wieder die Schiroute gefahren.
6. Kurzbesuch an der Hohen MutNach der etwas zu langen Einkehr, nicht weggekommen blieb nur noch für eine Stippvisite auf der Hohen Mut Zeit. Allerdings wars dort noch nicht absehbar, dass ich nur eine Woche später nochmal ins Hinterste Ötztal fahre, aber wenn der Schnee nicht zu mir kommt, komm ich eben zum Schnee.
In der 8EUB Hohe Mut, diesmal blieb es bei einer Fahrt
Auf der Hohen Mut, bin nicht bis zum Grat rauf
Südblick, waren aber nur Hohe Wolken
Irgendwo im Bild müsste die Hochwilde sein, ka wo
Ausblick nach Norden
Für die anschliessende Abfahrt hab ich die neuere Hohe Mut-Abfahrt gewählt, die Schiroute ist aber schöner zu fahren, wenn sie geht.
So Rückblick auf die Route, diesmal nicht gewählt. Die geht im Unterschied zur Piste direkt die Flanke runter, die Piste windet sich um den Berg herum
Bald unten, die Optik rundrum erinnert eher an Mitte November, statt Mitte Dezember
Fast unten angekommen
7. Schinachmittag in ObergurglNach dem groben Anreissen der Hohen Mut, gings wieder Richtung Hochgurgl zurück. Bin dort an den beiden 4KSB/B gefahren und später noch zur Festkogelbahn runter. Ausser bei der Rosskarbahn, fuhr ich stets von der Talstation bis ganz rauf. An der Plattachbahn war mir kurz vorm Wechsel zurück zu viel Betrieb. Dies hatte sich aber auf die Mittelstation beschränkt, also lieber ganz runter, auch wenn die Abfahrten untenraus ein paar Steine drin hatten. Hab das aber in Gurgl schon mal viel schlimmer erlebt als heuer.
Unter der Rosskarbahn
In der 4KSB/B geht unten ordentlich steil rauf, oben flacht das Gelände ab
Lentis im Norden, was mich wundert, dass es trotz Südföhn vor Ort die meiste Zeit sonnig war, ist am Hauptkamm nicht immer üblich
Blick ins Gurgler Tal, kurioserweise hält sich unten der Schnee und am Südhang ist er tw. weggebraten.
Blick von der Festkoglabfahrt, fast eine Luftaufnahme, da die Abfahrt obwohl mittelschwer sehr zügig ins Tal führt
Unten dann erstmal zum Wiesenlift runter, nen recht neuer Tellerlift und wie man am Gefälle sieht reiner Übungshang
Drin, schliesslich muss alles gefahren werden
Oben wartet ein Ziehweg zur Festkoglbahn mit Baujahr 1989 schon etwas älter
Oben angekommen noch schnell zur Plattachbahn, leider war es an der Mittelstation voll, also immer ganz runter
Drin, erst gings rechts runter, danach nochmal an der Bahn entlang und links runter. allerdings wars dann auch Zeit für den Wechsel zurück nach Hochgurgl
Auf der Abfahrt 7, war da noch in Bewegung
Lentis überm Gurgler Tal
Nach gut 600hm nochmal rauf, danach gings zurück
Auf dem Weg zum Top Express zurück
Und drin, drüben wartete dann noch der Absacker am Wurmkogel
8. Letzte Runden in HochgurglNach dem Transfer, gings noch auf ein paar schnelle Runden ins Teilgebiet Hochgurgl, welches allerdings auch eine Talabfahrt bis runter nach Pill bietet auf immerhin 1785m. Allerdings gings letzte Saison um die Zeit durchaus bis ganz runter in deutlich niedrigeren Lagen. Heuer kann man froh sein, wenn man bis auf 1500m runter kommt. Gegen 15:40 bin ich dann nochmal rauf zum Gipfel und ab in den Top Mountain Star (ist ein Zwitter aus Schirmbar und Schihütte).
Sprung rüber, nen ziemlich eiliger Schuss, dass ich die Krumpwasserpiste noch mitgenommen bekomme.
Wieder in Hochgurgl angekommen.
Nachmittagsstimmung an der Großen Karbahn
In der 4KSB/B Wurmkogl 1, ist die längere der beiden Sektionen und auch schon 25 Jahre alt.
Noch eine kleine Zwischenabfahrt, dann gings zum Absacker auf dem Gipfel
Nix mehr los im Steilhang, dafür wars in der Hütte voll.
9. Absacker und Panopause auf dem WurmkogelNachdem ich gegen 15:45 oben ankam, gleich in den gut Besuchten Top Mountain Star. Das praktische, man kann so alnge man will oben bleiben. Nach 2 Weizen (Unertl) über den Wolken, bin ich nach ausgiebiger Panoschau runtergefahren. Gegen 16:30 oben losgefahren, nach gut 20min und 7km Strecke unten Angekommen. Im Halbdunkel kann man eben kein hohes Tempo fahren, weil man weniger sieht. Allerdings war ich nicht der letzte Talabfahrer für den Tag, manche sind noch später runtergefahren.
Nebelmeer über Italien
Pause, obwohl eher auf Helles, hat mir das dunkle Unertl-Weizen sehr gemundet, noch sind die Dolomiten zu erahnen
Zoom in die Langkofelgruppe, eine halbe Stunde später war dort alles unter Wolken
Genialer Ausblick, auch wenn man durch die Wolken nix von den Tälern sieht
Könnte auch ne Bierwerbung sein
Föhnige Abendstimmung im Westen
Ein paar sind zum Sonnenuntergang ncoh auf den Gipfel des Wurmkogel rauf (3082m), aber ich blieb lieber beim Wirt.
Das Nebelmeer wird unruhiger, da sich von Süden höhere Wolken reinschieben
Nach Norden sorgt der Föhn für nette Lenticularis-Wolken
Die Dolomiten sind vom Nebel verschluckt, überm Burggrafenamt gibts noch ganz kurze Auflockerungen
Sonnenuntergang überm Hauptkamm, auch weiter westlich gibts einige Wolken, nur überm Gurgler Tal nicht
So die Lifte haben Feierabend, also langsam kann man mal runterfahren
Bevors runter geht hab ich mir natürlich noch ein wenig Naturkino gegönnt
Blaue Stunde überm hintersten Ötztal
Und das Wolkenmeer über Südtirol samt Brandung
Der Nebel drängt sich mal wieder übers Königstal hinüber
Und schon sind die Dolomiten weg
Später nochmal kurz raus (16:30), auch im Westen ziehts etwas zu
Astreines Sandwich im Süden und Nebelmeer, durch die unterschiedlich hohen Wolkenschichten samt Brandung
Auch zum "Ufer" sieht man, die Gipfel hinten sind bis zu 3500m hoch. und gehören zum Gurgler Kamm.
10. Endgültige TalabfahrtNach der recht langen Pause im Top Mountain Star, bzw. Wurmkogelhütte, die dem Neubau weichen musste, gings endgültig talwärts. Natürlich dämmerte es bereits deutlich, hab aber die Abfahrt ohnehin vormittags schon gemacht, so dass ich problemlos zum Einbruch der Dunkelheit unten ankam. Auf dem Rückweg gabs noch einen kurzen Halt in Seefeld auf einen Glühwein, da dort Christkindlmarkt war, mangels Schnee aber nach ner Halben Stunde wieder los und back home.
Gegen 16:35 ist die Sonne weg und die Dämmerung da, also nix wie weg
Rückblick rauf, für die Talabfahrt, habe ich die blaue Umfahrung gewählt, statt des Steilhangs
Föhnstimmung
Rückblick rauf, die restliche Strecke immer die leichteren Varianten bevorzugt
Abendstimmung, auch die Zubringerbahn wird garagiert
Feierabend, hatte aber noch 700hm vor mir
An der Mittelstation vorbei
Und in der letzten Dämmerung talwärts, immer den Schneekanonen folgen, hätte aber vom Licht her auch ohne Beleuchtung gereicht
Unten angekommen war es zappenduster.
Facts:GPS-Track
Strecke: 89,5km
Vmax: "nur" 80km/h
mFg Widdi