So Zeit für die letzte Schi-Altlast des bisherigen Herbstes, wieder eine knappe Woche nach dem Pitztaler gings als letzten Ausweg und wg. einer geöffneten Talabfahrt bis ins hinterste Kaunertal. Normal scheue ich die ewige Anfahrt dort hinter vor dem Frühjahr, ausser die Schneelage lässt nichts anderes zu, man ist ja doch erstmal 3-3,5h unterwegs. Das Wetter war anfangs auch nicht sehr einladend, besserte sich aber kaum im Gebiet rasch.
1. Morgendliche TalabfahrtNun ja gleich am Anfang des Schitags, der diesmal für mich ungewohnt spät begann, nämlich gegen 9:00, früher schafft mans kaum hinter, da man aus dem Inntal kommend erstmal sehr weit hinter muss. Hinter Feichten, den Ort bemerkt man übrigens erst, wenn man schon durch ist, so abgelegen ist die Ecke, geht's nochmal 20km rauf, wobei ich aber immer nur bis zur untersten Talstation fahre, die aber auch bereits auf 2180m liegt, hat allerdings auch den Vorteil, dass man ggf. bereits Anfang November bis ins Tal fahren kann.
So los geht's, noch ists bewölkt, später wurde es unten Frühlingshaft
In der 4KSB/B, die fuhr ich immer komplett in einem Zug
Seitenblick, sehr wenig Schnee für die Höhenlage, für die Wiesejagglabfahrt reichte es nicht
Bereits auf dem Weg runter, die Wolken blieben im Norden dominant, nach Süden kam aber besseres Wetter rüber
Kontraste ohne Beschneiung ginge die nicht, trotz knapp 2300m nur ein Schneeband
Seitenblick
Wiesejaggl, da geht noch nix
Schneelage auf ca. 2500m! Anfang November, erbärmlich
2. Erste Runden am GletscherOben angekommen gings auf den Hauptbereich, auch mal auf den Dreiländerblick., Dort gabs auch noch ein paar Wolken, später bin ich da noch mehrmals rauf gefahren. Übrigens waren auch die beiden kurzen Direktvarianten an der Gondel fahrbar, man musste unten auf Steine aufpassen, aber man kam durch, im Tunnel ging aber noch nix, damit fehlte leider die beste Abfahrt und auch die 2.-Beste (Nörderjoch 2) ging nur zu Fuss, da dort der Lift von einer Lawine abgeräumt wurde. Der Rest ist bis die Trainingsgruppen weg sind überschaubar. Irgendwann bin ich nochmal runtergefahren, dort wurde es aber bei bis zu 12°C! auf knapp 2200m natürlich entsprechend weich.
Wolkenspiele oben, leider verreckte mir ständig die Cam (Ausgelutschte Batterien)
Blick rüber nach Südtirol, man sieht die Reschenregion
Zoom ins Langtauferer Tal
Finde den Fehler, im Gegensatz zum Vorjahr ist der Nörder 2 weg, mal schauen ob der irgendwann reaktiviert wird, geplant wäre es, aber anscheinend gibt's da bürokratische Hürden
Und schon wieder unten angekommen, leider hat man oben bloss 300-400hm am Stück, wenn man bis runter fährt, kommt man auf 930hm
Im Weißseefernerlift, der wird oben immer heftiger
Hinten sieht mans bereits, von flach auf Brutal steil, im Herbst bei wenig Schnee noch übler, da ist man tw. über Spalten drüber (hat man von oben gesehen)
Blick runter, das Steilstück ist schon sehr heftig
Die Abfahrt dazu ist dagegen recht harmlos, wenn die Trainingsareale frei sind, hat man nochmal 2 Abfahrten zusätzlich
Unten muss man mit Tempo rein, sonst kanns passieren, dass man schieben muss
3. Erneute TalabfahrtTja nach einer kurzen Runde oben, gings noch einmal bis Runter. Im Gegensatz zur "Talabfahrt" zur Mittelstation Fernau relativ wenig Steinbefall, da die meisten Teams oben am Gletscher einsteigen. Unten hab ich aber auch so einige Kleinbusse gesehen, wollten wohl nicht ganz hoch gurken. Wobei dort die sehr abgelegene Lage des Kaunertaler Gletschers hilft, vom Landschaftlichen ist das sowieso genial, Abfahrtsmäßig sehr blau.
Ausblick runter, bei einer erneuten Talabfahrt
Kontraste auf der blauen Variante, man konnte dem Schnee beim abtauen zusehen, kein Wunder nach einer Bewölkten Nacht mit deutlichen Plusgraden
Rückblick hoch, geht halbwegs als Winter durch, hat man aber nach Norden geschaut sah es so aus:
Ohne das Schneeband, könnte man meinen es wäre noch Sommer
Wieder an der Brücke angekommen, ab hier wurde es dann schnell schlechter. Sulzig und leider etwas steinig.
Blick die Rinne hoch, durch die sich die Abfahrt schlängelt, hier sind sogar noch letzte Bäume zu finden trotz etwa 2200-2300m Höhe
Nochmal die Kontraste, heftig im Schatten weiss, in der Sonne kann man wandern/klettern gehen
Wieder einer der Gipfel in der Umgebung
4. Panopause und spätere EinkehrWieder oben an der Gondel angekommen, hab ich mir erstmal den Ausblick nach Südtirol gegeben. Leider ist das Panorama im Gegensatz zum Pitztaler Gletscher weiter östlich deutlich schlechter. Mit Dolomitenblick geht nix, dafür sieht man bei guter Sicht besser zu Ortler und Bernina. Insgesamt kann man in 3 Länder schauen, nach Österreich, Italien und in die Schweiz. Danach gings zur Mittelstation, leider gibts ausser an der Talstation und der oberen Mittelstation keinerlei Einkehrmöglichkeiten. Allerdings hat man hier in den 80er-Jahren ein Gebiet erschlossen, wo vorher nur Wildnis war, daher auch die etwas eingeschränkte Gastronomie, es gab zuvor keinerlei Hütten.
In Südtirol ist es bereits sonnig, meist springt aber am Kaunertaler auch der Nordföhn über, da das Gebiet direkt am Kamm und damit auf der Grenze zu Italien liegt
Harte Kontraste auch nach Süden
Zoom zur Bernina wenn ich mich nicht täusche, der einzige 4000er in den Ostalpen, aber auch zum Ortler kann man mit etwas Suchen gut schauen
Westblick kaum sind die Wolken weg, sieht man bis ins Oberengadin hinüber
Hier sieht man ggf. auch die Ortlergruppe, kann das aber nicht genau einordnen, Blickrichtung ist Südost
Reschensee-Zoom
Mittlerweile machte sich auch der Kaunergrat frei
Runter geht's, danach erstmal eine ausgedehnte Einkehr auf der Terrasse des Gletscherrestaurants
Pause! Kaiserwetter war Mittlerweile, gab dann etwas später wieder eine Mantaplatte, Pics davon hab ich aber keine gemacht, nunja und ein Genussbier musste dann auch noch sein.
5. Am NörderjochLeider hat eine Lawine den Nörderjoch 2 gekillt, somit konnte ich leider nur noch am Nörder 1 fahren. Hoffe mal die reaktivieren den, auch wenn das nur ein kurzer Hang ist, der war immer mit Abstand der ruhigste im Gebiet, dafür mit einem netten Ausblick über den Kessel. Früher gabs noch eine 3. Sektion, die ist allerdings dem Gletscherschwund zum Opfer gefallen. Dort wo früher der Nörderjoch 3 war, ist mittlerweile der Gletscherbruch. Hab am verbliebenen Nörderjochlift einmal alles durchgemacht und bin dann weiter, um kurze Wartezeiten kam man nicht rum.
Abgeräumter Nörderjoch 2, den hat aber eine Lawine platt gemacht, vllt. bauens den wieder auf, aber wohl erst 2016
Heftigste Kontraste, das hatte fast Sommerschi-Feeling
Nörderjoch 1 samt Hang, leider zu stark besucht, an dem Tag hätts der 2er rausgerissen
Seitenblick, den Hang links hätte ich mir aber besser geschenkt, da haben die Alten Brettln einiges abbekommen
Nochmal ein Seitenblick, diesmal zu den Weißseefernerliften, krass der Übergang aus der Fast-Horizontalen
Wieder am Starthang, danach liess ich den Nörder 1 wg. der Wartezeit unten erstmal weg
Und bin wieder ins Tal runter, natürlich immer bis ganz runter. Das blieb aber bis zum Abend die vorerst Letzte Talabfahrt, unten wurde es langsam mies
Und Sprung runter
Das ginge fast noch als Sommerbild durch, mit dem wenigen Schnee
Sprung hoch, leider auch alles mit Parkplätzen zugebaut, aber sogar oben auf 2750m tw. Apere Stellen
6. Am WeißseeliftWieder oben angekommen, nahm ich erstmal den langen Weißseefernerlift, allerdings geht das Steilstück ziemlich in die Beine. Später bin ich dann erst mal einige Zeit an der Gondel gefahren. Dort war offiziell nur eine der 4 Abfahrten offen, da am Zieher unten Schnee fehlte. Aber besser so, bevor da hunderte Drüberheizen. Fahrbar war allerdings ausser der Wiesejagglabfahrt alles, man musste unten raus etwas aufpassen, aber selbst da waren es weniger Steine als 2 Wochen zuvor am Stubaier.
Tiefblick vom SL Weißseeferner, krank, dass selbst die bis zu 3500m hohen Gipfel des Kaunergrats nur sehr wenig Schnee drin hatten
Noch ging nur die Hauptabfahrt, in die Trainingsabfahrten bin ich zum Schluss auch noch rein
So Sprung zur Mittelstation, den aufgeteilten Lift hab ich jedoch nur 1x versehentlich benutzt
7. Am KarlesjochWieder an der Gondel angekommen blieb ich die nächste Stunde erst mal dort hängen. Leider war eigtl. nur eine Abfahrt offen, aber mit Alten Brettln konnte man ausser der Wiesejagglabfahrt alles fahren. An der Wiesejaggl ging aber mal gar nix, sehr wenig Schnee drin und das im hochalpinen Gelände. Man kam nicht mal auf Schnee durch den Tunnel. Naja die anderen beiden Abfahrten reichten mir diesmal ausnahmsweise aus, aber dort musste man nur unten raus auf Steine achten. Einzelne Steinchen hat man aber überall vorgefunden.
Als nächstes gings dann zur Gondel, dort war es zwar etwas steiniger, sind aber die besten, da steilsten Hänge, wenn die kürzlich reaktivierte Wiesejagglabfahrt nicht geht
Wieder ein Blick Richtung Reschen, leider am Zaun
Steilhang oben, eher rot als blau, keine Ahnung welche Brille der beim Auszeichnen auf hatte
Blick zur Weißseespitze hinüber
Auf der roten Variante, Richtung Falgin, die anderen beiden noch geschlossenen Varianten bin ich ebenfalls gefahren, nur die leider intressante Tunnelabfahrt ging nicht.
Blick die Gondelbahn hinab, man sieht den Schneemangel deutlich
Rückblick aus der direkten roten Abfahrt
Unten landet man im Flachen Bereich des Hauptschleppers
Und wieder rauf
Hier gings dann mal langsam Richtung Falginlift, da es dort langsam leerer wurde. Den fuhr ich später untypisch für mich gleich 3x, obwohl der nur nen besserer Übungshang ist.
Größenvergleiche gehen am Kaunertaler immer gut: Weißseespitze (3510m) vs. "Spielzeug", damit ist der Lift gemeint
Noch ein Blick Richtung Nörderjoch 1, am dortigen park ging noch gar nix, das war meterhoch über dem wenigen Schnee
Wieder im Flachstück, auch am Kaunergrat bis weit rauf kaum Schnee
8. SchinachmittagNach einigen Runden an der Gondel, gings dann zum Falginlift rüber. Der ist leider sehr langsam unterwegs und liegt recht verplant zwischen Gondelbahn und Hauptlift. Den bin ich dann gleich 3x gefahren, da wenig los war, allerdings schlief man da drin bei den grad mal 2,2m/s Fahrtempo fast ein. Wopfner konnte viel, aber Gletscherlifte nicht wirklich. Muss aber eh eine Prototypenanlage gewesen sein. Leider kaum Pics, da streikende Cam Danach bin ich noch 2x am Weißseefernerlift gefahren und hab zuletzt an der Gondel das letzte aus den schon ziemlich alten Batterien rausgedrückt, wobei ich die seitdem nach und nach durch neue ersetze. Hab keine Lust an Schitagen 4x die Batterien zu wechseln, weil sie sich nicht mehr richtig laden lassen.
So ein Sprung zum Nörder 1, wollte in den Trainingskurs nebenan, der ging recht gut, war aber sehr umgegraben
Nochmal die Weißseespitze
Und der Funpark, da ging nix, der wurde bis es genug Schnee hat an den Weißseefernerlift verlegt in kleinerer Fassung
Seitenblick die Kessellage ist offensichtlich
Und nochmals der Überblick Richtung Karleskogelbahn, leider ist der Nörder 2 dzt. LSAP; von dem aus hatte man den besten Überblick auf das recht kleine Gebiet
Mal ein Seitenblick auf dem Weg zum Falginlift
Hier konnte man noch nicht rein, bin dann ne halbe Stunde später wieder rauf und dann die 2 Trainingshänge gefahren, konnte mit den letzten verbliebenen Rennkids einigermassen mithalten
Und beim Falginlift angekommen, leider sehr flach und lahm, aber der einzige Gletscherlift von Wopfner
Hang-totale, das hat man leider nach kurzer Zeit durch
Und wieder drin, leider min 2-3km/h zu lahm (der schleicht mit gut 2m/s dahin)
Also gleich mal in den roten Trainingskurs rein (die Kurse waren weiter rechts gesteckt)
Und nochmal zum Doppellift hoch, nach 2 Runden ging dann noch eine Fahrt auf der 8EUB, danach wars aber Zeit für die Talabfahrt.
In einer der Trainingsstrecken, leider waren die Batterien der Cam verreckt das 4. mal wechseln, obwohl alle angeblich "normal" geladen beim Check am Vorabend.
Letzte Bergfahrt auf der 8EUB, bin so 15:52 rein kaum oben war dort Feierabend. Aber da praktischerweise die Abfahrt bis ins Tal ging, kein Problem.
9. Endgültige TalabfahrtNach einer kurzen Panopause, der Liftler unten wollte eine Gruppe, die noch zum Dreiländerblick hochgestiegen ist, zurückpfeifen. Erfolglos. Die sind aber auch nur rauf um noch etwas das Pano zu geniessen. Selber bin ich bis zu den unteren Bänken hoch, auf das Gekrabbel bis zum eigentlichen Aussichtspunkt keine Lust gehabt. Da ich ja generell eh wenn möglich ins Tal fahre, kann ich mir bei sowas Zeit lassen, so lang man noch etwas Tageslicht hat. Unten ging dann noch ein kurzer Absacker, bevor es auf die lange Rückfahrt ging.
Abendliche Talabfahrt, im November wird's bei Kessellagen schnell dunkel
Ausblick oben
Südostblick, Zoom ging leider nicht mehr, deswegen wurden auch die alten Akkus in der Woche darauf ausgemustert
Blick auf den Kaunergrat
Langtauferer Tal am Abend
Bis zum Abgrund bin ich nicht vor
Nochmal das Langtauferer Tal von oben, freier Blick ins Vinschgau runter, dazu steh ich hier bereits in Italien, da die Grenze ins Südtiroler Vinschgau genau über den Kaunertaler Gletscher verläuft
Zeit ins Tal zu fahren, deswegen mag ich auch keine Gondel-Talfahrten
Wieder die Weißseespitze
Am Schlepper vorbei, runter bin ich dann tw. die rote, tw. die blaue Variante gefahren
Im Verbindungsweg
Goldene Stunde am Kaunergrat
Und ein Rückblick hoch
Unten musste ein Feierabendbier sein, bevor es auf die lange Heimfahrt ging
Das warten auf das Alpenglühen lohnte sich jedoch
Alpenglühen am Kaunergrat, also nicht nur die Dolomiten können sowas, klappt auch tw. am Hauptkamm
Nochmal vom Bach aus, danach wieder 3,5h back home, dafür diesmal staufrei.
Facts:GPS-Track
Strecke: 77,7km
Vmax: 84km/h
mFg Widdi