So gleich die letzte Wanderaltlast hinterher. Am Folgetag hab ioch mich für eine Dreivierteltagestour auf dne Hochfelln entschieden. Die späte Abfahrt, da am Vorabend etwas zu lang wach, rächte sich schon vor Ottobrunn, da die A8 gesperrt war nach einem LKW-Unfall. Irgendwann kam ich dann doch am Hochfelln an. Die Wahl fiel über den alten Weg über die Strohnschneid, den man ab Steinbergalm erst einmal finden muss.
1. Mittelstation - SteinbergalmNach der mit durch Verkehrsbehinderungen 3! Stunden langen Anfahrt, normal bin ich am Hochfelln in unter 2 Stunden, gleich in die nächste Gondel, zur besten Touri-Ankunftszeit (10:30). Hatte mich für eine Drei-Fahrten-Karte entschieden, da ich den Gipfel zumindest tw. per Pedes machen wollte. Leider hatte ich mein "Wilde Wege-Buch" zu Hause vergessen, somit hab ich später noch einige Zeit querfeldein verloren und weglos durchs Gelände gestiefelt.
An der Mittelstation, klar hätte auch hochfahren können, aber das wollte ich diesmal nicht
Direkt unter der Trasse, links sieht man den Kamm der Strohnschneid, eine nette Mittelschwere Tour mit ein paar kleinen Kraxeleien
Ausfahrende Gondel der 2. Sektion, die Stationen reine Zweckbauten der frühen 70er-Jahre
Auf dem Waldweg hat man nur wenig Aussicht, dafür Heerscharen an Wanderern
Bevor man bei den ersten Almhütten rauskommt
Kurz danach ging die Sucherei los, hätte ich mal die "Wilden Wege" mitgenommen.
Steinbergalm, leider viel zu spät angekommen, sonst hätte ich dort einen Frühschoppen eingelegt, waren ja danach noch 3h bis zum Gipfel (mit Verhauern)
2. Wegsuche zur StrohnalmAn der Alm angekommen kurz erst den ehemaligen Schihang hoch, bis ich auf dem Hügel feststellen musste, komplett falsch, danach also auf der anderen Hügelseite runter. Was aber von oben wie ein guter Pfad aussah, ging nur in die Wiese. Immerhin waren die Rindviecher friedlich. Tja falsch abgebogen, kaum an der Lourdesgrotte seh ich nach wenigen Minuten den eigtl. Pfad zur Strohnalm hochkommen. Hätte da doch etwas tiefer absteigen sollen, hätte mir einige Quälerei im Wald erspart (Schwerer als T3 wurde es aber nie)
Nachdem ich hinter den Weidezaun bin (Durchgang gabs zum Öffnen) Pfadspuren, bloss gingen die nur die Wiese hoch, also nicht zur anvisierten Strohnschneid
Oben dann dieser Ausblick, hier sollte ein Pfad sein, wars auch, aber nicht wirklich brauchbar, später Rechts weg, ein kleiner Fehler
Zoom auf die Almwiesen
Nach längerem Herumgestiefel im Wald endlich die St. Michael-Grotte gefunden und keine 10min später die Strohnalm
Nun gabs einen bequemen, aber ziemlich verwachsenen Wirtschaftsweg
Ausblick von der Alm
Rückblick zur idyllischen Strohnalm
3. Strohnalm - Poschingerwand Hinter der Strohnalm, ging später ein kleiner Pfad rauf, dem ich danach für die nächsten 250hm folgte. Auf etwa 1300m kommt man auf einem gemütlichen, aber schmalen Pfad raus. Ab dort gehts erst einmal längere Zeit stetig ansteigend hoch. Dafür hatte man kaum noch menschenmassen, obwohl die Strohnschneid an dem Tag auch rege von, jedoch meist Einheimischen Wanderern besucht war.
Ab in den Wald, hier sogar den richtigen Weg gefunden, Markierungen kamen später auch noch
Ein Pfad nach meinem Geschmack
Gelände, dagegen war der Hügel davor harmlos
Seitenblick, kaum Aussicht im Wald, oben aber dafür sehr nett
Hier und da muss auch ein umgestürzter Baum überklettert werden
Ab 1200m sieht man stellenweise nach Ruhpolding runter
Überblick
Oben angekommen, ab hier war der Weg nicht mehr zu verfehlen, immer dem Kamm folgen.
4. Poschingerwand - StrohnschneidNach dem Aufstieg im Wald endlich am Kamm angekommen. Der weitere Weg war unproblematisch. In knapp 2 Stunden von der Poschinger Wand bis rauf zur Gipfelhütte mit einigen Fotopausen. Bis zur Strohnschneid gehts einfach dahin. Die hohen Temperaturen hat man oben deutlich gemerkt, an dem Tag gings ja nochmal fast auf Sommerliche Werte hoch, dank des Föhns. An der Strohnschneid hab ich nur eine kurze Pause gemacht, dafür auf dem Hochfellngipfel umso länger.
Zunächst ist die Aussicht durch den Wald begrenzt, hinterhalb der Chiemsee
Dafür hat man Schatten, kaum aus dem Wald raus, wurde es direkt sommerlich
Blick rüber zur Steinbergalm
Ab ca. 1350m wird die Aussicht besser
Exzellente Fernsicht, man konnte am Horizont den Bayrischen Wald erkennen und den Donaunebel
Tiefblick ins nördliche Chiemgau
Und zu den Hütten auf der Strohnalm
Blick etwa zur Hörndlwand (1684m)
Nette Landschaft auf der Strohnschneid
Gibt aber dort auch Totholz, hinten sieht man den Rauschberg
Später kann man auch die lange 1. Sektion der Hochfellnbahn erkennen
Ruhpolding ist auch ständig zu sehen, wenn man nciht grad im Wald ist
Blick rüber zum Hauptkamm
Gipfelkreuz der Strohnschneid, abgeschnitten, da sich dort jemand sonnte
Weiterer Verlauf zum eigtl. Strohnschneidgipfel auf 1484m
5. Strohnschneid - Hochfelln-NormalwegNach der kurzen pause gings weiter am Grat entlang. Hinter der Strohnschneid, verengt sich das ganze zu einem Grat, der jedoch ständig nette Ausblicke in die Umgebung zulässt. Dank der recht weit nach Norden vorgeschobenen Lage der Chiemgauer, sitzt man in 1. Reihe. Daher sowohl Flachland- als auch Bergblick, obwohl die Gipfelhöhen eher bescheiden sind (beim Hochfelln 1666m). Ausserdem bei guter Fernsicht mitunter Ausblicke bis in den Bayerwald hinein. Letzteren sieht man z.B: von den direkten Münchner Hausbergen eher nicht.
Blick über die Mittelstation hinweg zum Chiemsee
Chiemsee-Zoom
Ausblick rüber Richtung Salzkammergut, den Traunstein kann man erkennen
Tiefblick nach Bergen, am Horizont der Bayerwald
Das Tagesziel ist in Sicht, aber man ist ab Strohnschneid noch etwa eine Stunde bis zum Gipfel unterwegs
Mal ein Blick Richtung Berchtesgadener Alpen
Südblick, dort war die Sicht etwas schlechter
Tiefblick zur Steinbergalm, mittlerweile gut 500m tiefer
Blick zum Gipfel, auf dme Pfad drüben hatten mich die Menschenmassen wieder
Noch ein Südblick
Ab hier wirds etwas exponierter, aber nur kleine Schrofenkraxeleien
Da Kirchweihsonntag war, hatte ich am Grat zeitweise Beschallung von den Musikanten, die unten aufspielten.
Weiterer Verlauf, hinten kommt man am Normalweg raus
Rückblick auf der Schneid, sehr empfehlenswert und dnatürlich deutlich schöner als der Normalweg.
Flachlandblick
Schaut man aber vom Weg aus nach links sieht man in die Berchtesgadener Alpen rüber
Rückblick zur Schneid, empfehlenswerte Tour, nächstes mal nehm ich aber den richtigen Zustieg.
6. Schlussanstieg zur HütteNach der Strohnschneid, gings dann noch die letzten 20min auf dem Normalweg nach oben. Nach 3,5 Stunden Marschzeit (durch den Verhauer) war ich bei der Hütte. Den richtigen Weg genommen, wären es wohl etwa 3h geworden. Dort erstmal ausgiebig pausiert und auf die verdiente Brotzeit.
Rückblick auf die Strohnschneid, abwechslungsreich, sobald man auf dem Kamm ist.
Auf der Schiabfahrt über die der Normalweg geht, muss mir das Gebiet in einem guten Nordalpenwinter mal anschauen
Strohnschneid links, rechts die Thorauschneid und im Tal Ruhpolding
Wenig später sieht man die Bergstation auf 1647m
Nochmal die Strohnschneid in der Totalen
7. Einkehr und Gipfelrast Teil 1Nach dem recht Anstrengenden Aufstieg, erstmal auf der Hütte geblieben und später auf eine Brotzeit. Für Kirchweih hat man extra Fassbier hochgeschafft, normal ist die Hütte SB, aber Bayrisches System (Reingehen, bestellen, Das Essen wird dann gebracht) mit Flaschenbier. Wg. Kirchweih hat man oben eine Zapfanlage aufgebaut und dort konnte man sichs holen. Leider etwas teuer mit 3,50€, laut meiner Eltern, die ihren Mittag auf einer Alm oberhalb der Mittelstation gemacht haben 2,50€. Aber ich denke mal, dass man den Euro für die Aussicht mitzahlt. Die geht vom Hochfelln über weite Teile der Nördlichen Kalkalpen, bis zum Bayerwald bei herbstlichen Hochdrucklagen und nach Süden bis zum Hauptkamm. Sogar München konnte man mit Fernglas sehr gut sehen, mit blossem Auge musste man schon wissen wo man hinschauen muss. Maximal sind knapp 200km Fernsicht vom Hochfelln möglich
Pause! Zwischendurch gings dann ab Hütte auf 2 kurze Spaziergänge
Blick ins Salzkammergut die markante Spitze links ist der Traunstein 97km entfernt
Blick in die Berchtesgadener
Bierchen gegen den Traunstein die Brotzeit war da schon weg, leider knipsen vergessen
Ein erster kurzer Spaziergang zum Gipfelkreuz hinüber, der richtige Gipfel ist der Kapellengipfel und es gibt noch den Felsen hinter der Hütte
Blick zum Chiemsee hinab
Und hinter zum Kapellengipfel, der der eigentliche Gipfel ist.
Flachlandblick, leider auf dem Pic nicht erkennbar ist München, sah man mit blossem Auge besser, so richtig aber mit Fernglas
Zoom in den Bayerwald 150km entfernt
Am Gipfelkreuz die Hütte ist direkt an den Gipfelfelsen gebaut
Kaisergebirge und rechts der Hochgern
Südblick
Tiefblick nach Bergen, vorn die Hochfellnbahn, an der Hütte die Materialbahn, aus den 50er-Jahren, die die Hütte versorgt.
8. Einkehr und Gipfelrast Teil 2Nach dem ersten kurzen Spaziergang zum Kreuz, wieder zur Hütte. Kaum war das Bierchen leer, das nächste geholt. Danach nochmal auf einen kurzen Spaziergang von der Hütte weg. Am Ende sinds verdiente 3 Halbe geworden mehr ging, da der Fahrer gewesen absolut nicht. War locker 2h auf der Hütte und zwischendurch immer wieder kurz zum Fotographieren weg. Der nächste Herbstbesuch am Hochfelln wird jedenfalls nicht wieder fast 20 Jahre dauern (damals als Grundschüler Mitfahrer gewesen im Elterlichen Auto, jetzt ists umgekehrt, die fahren bei mir mit)
Blick in die westlichen Chiemgauer, der Zacken hinten ist die Kampenwand!!!
Chiemsee mit regem Seglerverkehr
Totale des Chiemsees, dazu eine geniale Fernsicht erwischt
Gipfelkreuz-Totale das steht dort oben bereits seit über 125 Jahren
Hütten-Totale beim 2. Spaziergang, gut die Fenster sind wohl neuer, der Hütte kann man ihr 50er-Jahre Flair nicht abstreiten
9. Einkehr und Gipfelrast Teil 3Nach einem weiteren Hüttenintermezzo, gings noch zur Kapelle wo ich die eigentliche Gipfelrast gab. Die ich ja in Abschnitten auf allen 3 "Gipfeln" hatte. Der Berg ist oben in einen Kreuzgipfel, einen Hüttengipfel und den Hauptgipfel mit Kapelle aufgeteilt. Die sind alle 3 ähnlich hoch, aber nicht ausgeprägt. Ab der Kapelle konnte man gut bis München schauen.
Blick vom Anstieg zum Kapellengipfel zum Kreuz
Anhand des Felsabbruchs sieht man, warum das Kreuz nicht auf dem höchsten Punkt ist, bessere Sicht vom Tal aus
LSAP-Südhanglift, dahinter Steinberge oder gar die Berchtesgadener Alpen
Kaisergebirge
Ausblick Richtung Hauptkamm oder gar Dachstein, genau war das nicht rauszukriegen
Chiemsee-Totale
Hochfelln-Kreuzgipfel, Hütte und Flachlandblick bis zum Bayerwald
Zoom über die Hütte bis in den Bayerwald
Voralpen und Kampenwand
In diese Richtung sah man bis München, aber nur bei genauem Hinsehen oder mit Fernglas, auf der Knipse kaum eine Chance was zu erkennen
Blick in die Berchtesgadener
Wieder die Strohnschneid, hinten Salzkammergut, Untersberg und Ruhpolding, am Rand müsste der Dachstein zu sehen sein
Südblick zum Hauptkamm
Zoom nach München gut 80km Luftlinie entfernt ( Per Autobahn genau 100km)
Wieder bei der Hütte nochmal ins Salzkammergut geschaut
10. Letzte Ausblicke am GipfelWieder zurück, nachdem ich München vom Hochfelln aus erspäht hatte, sind beide Elternteile rüber, aber nicht gleichzeitig. Erst den Vater vorgeschickt, der als einziger ein Fernglas mit hatte. Tja der kam nach wenigen Minuten zurück. Meine Mutter war dann mit DSLR bewaffnet erstmal eine Weile nicht mehr gesehen. Gegen 16:30 gings dann zur Bahn und mit einer Gondel Wartezeit am Gipfel talwärts. Unten konnte man direkt durch zur 70PB der längeren 1. Sektion. Wenn dort irgendwas ist, ist der Fahrplan durcheinander, da beide Bahnen vom Takt her aufeinander abgestimmt sind, so dass man direkt umsteigen kann (die obere Sektion fährt da kürzer und kleiner öfter, hat aber eine ähnliche Kapazität).
Chiemsee von oben mal wieder
Bebauung am Gipfel gegen 16:00
Rückblick auf die Strohnschneid und auf einige Gipfel, die ich diese Wandersaison hatte (Traunstein, Untersberg, Lattengebirge)
Zoom zum Dachstein (Bildmitte hinten)
Wetterspielchen im Nordosten
Und ein letzter Chiemseeblick
Sowie in die Berchtesgadener Alpen
11. TalfahrtGegen 16:30 gings dann langsam ins Tal. Tja gegen 17:00 kam ich unten weg, aber da wirklich jeder nochmal in die Berge gefahren ist, zog sich die Rückfahrt über den Schleichweg deutlich hin. Auf dem Schleichweg, den ich ab Bernau eingeschlagen hatte war auch alles voll und dazu Baustellen. Somit kam ich wieder mit einer Stunde Verspätung zu Hause an: ca. 19:00 wäre normal gewesen, es wurde 20:00. Ein Tankstopp in AT fiel aus, lohnt sich am Hochfelln nur bedingt, also unterwegs 25€ reingelassen.
Chiemsee aus der 2. Sektion
Bei der Tröpferlwand vorbei, die Bahn geht am Treffer-Steilhang vorbei
Die 1. Sektion ist in Sicht, befinde mich aber noch in der kürzeren 2. Sektion
In der 1. Sektion 3,5km lang direkt vom Ort aus
Stütze 3 der unteren Sektion, bei allen Stützen hat man ein leichtes Achterbahnfeeling durchs Geschaukel
Gegengondel in Sicht
Immer überm Wald dem Ort entgegen
Die Talstation kommt in Sicht
Und Feierabend, Den Stationen merkt man die knapp 45 Jahre an
Facts:GPS-Track
Aufstieg: 770hm gesamt
Abstieg: 200hm gesamt
Strecke: 18,6km, (davon 10,2km zu Fuss)
Gehzeit: 3,5 Stunden
mFg Widdi