So Zeit für die nächste Altlast. Mittlerweile bei der 2. Karwendeltour heuer. Ohnehin witzig, ich war Jahre lang nicht mehr im Karwendel unterwegs. Heuer im August 2x aufeinander, an 2 benachbarten Gipfeln binnen 2 Wochen, was für diesen durchwachsenen Sommer recht häufig ist. Anfahrt war diesmal etwa gleichlang, aber via Tegernseer Tal.
1. Morgendlicher Einstieg ins BärentalNach der Anfahrt bis Pertisau, erst einmal die Mautstraße entlang, Richtung Gramaialm. Man kann kurz nach der MAutstelle zwischen 2 Almen wählen, zu denen man fahren will. Beides mittlerweile aber größere Berggasthöfe. An einem winzigen Parkplatz (bzw. eigtl. in der Wiese) gleich mal Schuhwechsel und ab aufs Sonnjoch. Der Gipfel ist mit 2457m ähnlich hoch wie das Gamsjoch, aber etwas anspruchsvoller, da man oben etwas klettern muss. Zuerst gings aber ins steile Bärental hinein, warum das so heißt keine Ahnung, Bären gibts in AT in Freier Wildbahn ja schon ewig nicht mehr. Lediglich hin und wieder zugereiste Einzeltiere, die oft zu Problembären werden, z.B: Bruno vor einigen Jahren.
Am "Parkplatz", der aus einigen Parklücken zwischen Bäumen und auf der Wiese besteht.
Blick ins Bärental
Schaufelspitze, ganz oben bereits der Bärenlahnersattel, dieser ist jedoch noch 800hm entfernt.
Am Bach entlang, bevor das Gelände deutlich aufsteilt, klar dass sich da einst wohl Bären wohlgefühlt haben
Später gehts durch den Hochwald bergauf, der auch hier nur einen kleinen Teil aus macht
Ausblick
Irgendwo ausserhalb des Weges gibts eine der wenigen Quellen in dem Gebiet
2. Aufstieg zum SattelNachdem ich den Wald verlassen hatte, gehts durch Bergwiesen und eine Geröllhalde nach oben. Zwischenzeitlich gabs auch mal wieder Aussetzer beim GPS, diesmal jedoch nicht im Anstieg. Das Bärental ist nämlich etwas breiter als das Gumpenkar. Der Weg geht ständig steil bergauf, was zwar einiges an Anstrengung bedeutet, dafür aber auch schnellen Höhengewinn. Auf etwa 1900m gabs dann auch die erste Wildsichtung, waren aber die üblichen Gämsen. Dies sollte aber nicht das einzige Getier sein, dass mir übern Weg läuft.
Auf dem Weg zum Bärenlahner, sieht nah aus sind aber von der Stelle aus noch über 500hm
Latschenzone, auch die ist im Bärenlahner sehr schmal
Unten drückt Hochnebel rein, inten die Rauher Knöll-Verzweigung, eine niedrigere Karwendelkette
Seitenblick und die erste Geröllhalde
Blumen am Weg, welche genau weiß ich nicht
Blick auf die Gegenseite
Seitenblick der Weg geht auf dem mittigen Kamm hoch, über die Geröllhalde könnte man auch hoch, dürfte aber ekliger sein
Blick zur Rappenspitze
Wegverlauf zwischen Schaufelspitz und Sonnjoch liegt der Sattel
Tiefblick auf etwa 1800m
Erste Gämsen, diese hielten sich jedoch ein Stück weit vom Weg entfernt auf
Ausblick Richtung Hauptkamm
3. Schlussanstieg zum BärenlahnerNach knapp 2 Stunden steilem Anstieg, kam ich bei einer Gamsfamilie vorbei. Die liessen sich kaum von den anwesenden Wanderern stören. Nur ein Jungtier lief später, zu seiner Familie zurück, hat vllt. das erste Mal Menschen gesehen. Der Rest war mit der Futtersuche beschäftigt. Allerdings war an jenem Donnerstag nicht allzu viel los, trotz Ferien. Vielen ist der Anstieg über den Bärenlahner zu anspruchsvoll, vor allem hat man von dort aus 100hm mehr, als vom Gramai-Niederleger. Oben gehts dann über den Nordgrat weiter zum Gipfel.
Familie Gams unterwegs
Oben links ist der Sattel
An der Schaufelspitze gibts ein paar Hangwolken, insgesamt war das Wetter bei der Tour minimal schlechter (heiter, statt Kaiserwetter)
Zoom, entweder waren es Gämsen oder gar eine Steingeiß, konnte man nicht genau erkennen.
Nochmal Wild
Liessen sich von den vorbeigehenden Zweibeinern nicht stören
Rückblick zu den Gämsen, danach gings deutlich hochalpiner zum Gipfel
Rückblick ins Tal die Nebelschwade zog später an der Schaufelspitze hoch
Wieder die Rappenspitze
Oben wird der Blick ins Risstal frei
Gamsjoch und Laliderer Wände vom Bärenlahnersattel (1995m)
Blick ins Vorkarwendel
4. Bärenlahner - Sonnjoch-NordgratAb Bärenlahner gings über den nun engeren und etwas ausgesetzteren Steig weiter nach oben. Auf etwa 2100m gibts erste richtige Kletterstellen, später wird bis zum Gipfel immer wieder etwas Handarbeit am Fels nötig. Leider wartet vorm eigtl. Grat eine ekelhaftes Querung durch einen steilen Geröllhang Die reinste Quälerei 2 Schritte vor einer zurück. Hab für das kurze Stück um die 25min gebraucht, daher wundert mich die Angabe von 1,5 Stunden für die letzten 460hm nicht. Oberhalb gings dann besser, da fester Fels und kein Schutt.
Wegverlauf, Edelweiss hab ich auf der ganzen Strecke nur hie und da gefunden, wohl zu spät dran gewesen
Risstal mit Falkengruppe und dem Gamsjoch-Ostgipfel
Gumpenspitze und Gamsjochgruppe
Tiefblick zum Großen Ahornboden, der geht hinter mir (durch den Berg verdeckt) weiter
Wieder das Rißtal
Aufstieg zum Gipfel, erstmal am grasigen Kamm, oben wirds heftiger
Schaufelspitze, dort waren einige Kletterer drin
Nochmal Gamsjoch
Blick Richtung Inntal und ein paar niedrige Wolken
und endlich Edelweiß, die am Gamsjoch 10 Tage vorher waren aber schöner
Die ekelhafte Geröllstelle, hätts vllt oberhalb auf dem Felsband versuchen sollen (sah bequemer aus)
Blick hinter zum Schafreuter
5. Schlussanstieg zum GipfelNach der Geröllhalde gings bequemer bergan, allerdings definitiv eher schwieriges Gelände mit leichten Kletterstellen gewürzt. Waren aber problemlose Ier-Stellen, allerdings nur mit Trittsicherheit und Schwindelfreiheit zu begehen. Sowas sollte aber, bei allen Touren, die in etwas schwierigeres Gelände führen grundsätzlich vorhanden sein.
Ausstieg aus der Geröllhalde, ab hier gehts bequemer über Fels und tw. Gehgelände nach oben
Dafür werden Tiefblicke zum Achensee und rüber ins Rofan frei
Blick über die Rauher-Knöll-Verzweigung ins Inntal
Das Gipfelkreuz ist in Sicht, noch ist allerdings eine Stunde Aufstieg einzuplanen
Nochmal Edelweiß, allerdings an etwas ungünstiger Stelle
Bärenkopf, Tiefblick ins Falzthurntal
Ausblick Richtung Eng und Gamsjoch
Rofan und Achensee
Wieder das Risstal von oben
Mal grob Richtung Lamsenspitze geschaut
Laliderer Wände vom Sonnjoch aus
Oben angekommen, auch hier liegt das Kreuz etwas tiefer als der Hauptgipfel, aber nur um wenige Meter
Gipfelkreuz
6. Ausgedehnte Gipfelrast Teil 1Nach dem gut 4-stündigen Anstieg, gings rüber zum Hauptgipfel, auf dem allerdings nur eine Stange und ein Ausguck sind. Das Kreuz liegt als Blickfang auf dem Ostgipfel, der allerdings kaum ausgeprägt ist. Der ganze Berg kommt eher wie ein Bergrücken daher, sobald man mal oben ist. Dazu gerölliger als das Gamsjoch gegenüber, aber von der Aussicht nehmen sich beide nichts. Auch war trotz mehr Wolken wieder eine Fernsicht bis München drin. Diesmal waren auch wieder Gipfelbier und Brotzeit an Bord, trotz Einkehrmöglichkeit unterwegs. Somt fiel die Gipfelrast mit über einer Stunde wieder lang aus.
Blick rüber zu den Laliderer Wänden
Pause!
Zoom zum Hintertuxer, wer genau hinsieht kann auch eine Lifttrasse erkennen
Gipfelkreuz und der höchste Punkt mit Markierungsstange
Am Horizont ist München zu erkennen, da man über die Voralpengipfel drüber schaut
Benewand, Schafreuter und dahinter das Flachland
Zoom in die Laliderer Wände
Ausblick zum Gipfelkreuz rüber ins Inntal und weiter ins Zillertal, man kann mindestens ein Schigebiet erkennen
Blick zum Rofan, hinten die Kitzbühler Alpen
Ein Tiefblick ins Falzthurnthal (1300m tiefer) ist auch drin
Blick zum Lamsenjoch
7. Ausgedehnte Gipfelrast Teil 2Da noch einige Pics folgen, hab ich den Gipfelrast-Teil auf 2 Abschnitte aufgeteilt. Der Erste war die Brotzeit oben, der 2. weitere Aussichtspics. Gegen 14:30 hab ich mich nach 1:15 Stunden Gipfeltrast auf den Weg zum Gramai Hochleger gemacht. Auch von diesem Ausflug war ich erst recht spät zu Hause (21:15), aber der hatte sich gelohnt, trotz Schlafmangels am Folgetag.
Talschluss der Eng vom Sonnjoch aus
Blick Richtung Guffert, hab wieder zum Gipfelkreuz gewechselt
Vorkarwendel und hinten die Voralpen
Rauher Knöll von oben
Talschluss des Falzthurntals aus 2457m
Zoom zum Kellerjoch, samt Kleinschigebiet hinten sieht man das Hochfügener Schigebiet
Zoom zur Benewand, daneben der Starnberger See, bzw. ein Teil davon
Risstal und Großer Ahornboden von oben
Westblick ins Karwendel
Rofan, Achensee, Bärenkopf und das Gipfelkreuz
Wieder ein Ausblick, diesmal in die Voralpen
Hahnkampl, hinten die Hinterautaler und Vomper Kette
8. Abstieg zum HochlegerNach der langen Gipfelrast, gings über den Normalweg runter zur Hütte, die man bereits vom Gipfel aus sehen kann. Unterwegs etwas Gas gegeben in unschwierigem Gelände und später Steinböcke gesichtet. Nicht bloss einen einzelnen, der lag etwas abseits der Familie in der Sonne, sondern gleich so 15-20 Tiere auf einmal, die sich an den Zweibeinern in ihrem "Stall" nicht gestört haben. Man hätte auch leise nah an die Tiere heran gekonnt, da die von Natur aus etwas träge sind. Auf dem weiteren Abstieg, dann noch bei einem nett gelegenen Edelweiss vorbei, welches natürlich als Fotomodel herhalten musste.
Ab auf den Abstiegsweg
Rückblick hoch, der Abstieg ist etwas monoton, ständig auf dem Schuttrücken
Laliderer Wände, Gamsjoch und Gumpenspitze, darunter der Lalidersalm-Hochleger
Zoom zum Hintertuxer
Von oben sah das ganze eher nach Gämse aus, aber näher dran stellte sich das Tier dank des imposanten Gehörns als Steinbock heraus, noch dazu ein schönes Exemplar.
Erstmal strecken
Und weiter Panorama genießen
Was aber kaum verwunderlich ist bei der Aussicht
Laliderer Wände, in die Richtung hatte der Steinbock geschaut
Noch ein Edelweiss
Nachdem ich ein paar Grashalme drumherum ausgezupft hatte, konnte ich das Edelweiss endlich gegen das Risstal knipsen, hinten kann man die Benewand erkennen.
Gamsjochgruppe, auf etwa 1900m kam man wieder in die Latschenzone
Hahnkampl und Lamsenspitze, beide Gipfel müsste ich mir irgendwann auch mal ansehen
Ausblick vom Gramaisattel auf 1835m
Rückblick rauf
9. Einkehr auf dem Gramai-HochlegerNach gut 1,5 Stunden zügigen Abstiegs gings etwas spät auf die Hütte (gegen 16:00), dort blieb ich dann eine ganze Weile. Erst gegen 17:20 gings nach ebenfalls über einer Stunde Pause bei einer guten Brotzeit und dem ein oder anderen Bier ins Tal. Kann die Hütte wärmstens empfehlen. Ist halb bedient, halb SB. Also die Wirtsleute kommen immer wieder raus und fragen was man trinken möchte, will man was Essen geht man rein, schaut auf die Tafeln und bestellts später beim Wirt. Dazu ist die Hütte schön gemütlich, klein aber fein, als ob sie aus einem alten Heimatfilm entsprungen wäre.
Ziel erreicht der gemütliche Gramaialm-Hochleger. Da kann mans stundenlang aushalten.
Pause!, Hirter hatte ich bisher nur auf dem Gramai-Hochleger getrunken
Nach der Brotzeit gabs noch einen Marillen und ein 3. Bierchen. Hätts da noch stundenlang ausgehalten, aber am Folgetag leider Buckeln
Rindviecher an der Hütte
Gegen 17:20 musste ich leider langsam von der Hütte weg, schliesslich wartete noch ein gut anderthalbstündiger Abstieg zum Auto und die Heimfahrt.
10. Endgültiger TalabstiegNach der Einkehr gings über den tw. steilen Hüttenweg die knapp 500hm runter ins Falzthurntal, bis man am Niederleger ankommt, der wie in der Benachbarten Eng ein Berghotel ist. Dort kehrte ich nicht mehr ein, da wars oben am Hochleger viel schöner und gemütlicher. Ab 17:30 hatte man am Hahnkampl Sprengungen durchgeführt, weshalb der Hüttenwirt nach meinem Abstiegsweg fragte. Unterwegs noch unterhalb einer Quelle eine der beiden kleinen Wasserflaschen nachgefüllt mit frischem Quellwasser direkt vom Berg. Von den mitgenommenen 3 Litern war nämlich nimmer viel über nach der langen Tour, und sowas kann man in einer eher unberührten Ecke wie dem Karwendel bedenkenlos direkt aus dem Bach trinken, der Sylvenstein weiter unten in der gleichen Ecke hat Trinkwasserqualität und da hatte es das Wasser weiter als an dem Bach, an dem ich nachgefüllt hab.
Abstiegsweg, erst zahm, später erstmal steiler, aber immer einfach.
Blick rauf zum Sonnjoch, wenige Stunden zuvor stand ich oben
Abstieg gegen den Rauhen Knöll, etwas steil, aber leicht
Blick in den Talschluss mit Gipfeln der Vomper Kette
Wasserfall unterwegs
Noch ein Wasserfall, dieser kam aus Richtung Lamsenjoch
Geht quasi als Klein-Kanada durch, aber bei der Mieminger Kette ist der "Kanada-Effekt" besser ausgeprägt
Fast unten angekommen, danach musste ich noch unter Weidezäunen Richtung Auto, da ich nicht über die Teerstraße zurückgehen wollte
Blick in den Talschluss
Gramai-Niederleger in Sicht, ein Mordskasten da gefällt mir der Hochleger viel besser, auch wenn letzterer knapp 500hm Anstieg erfordert
11. Gemütliches AusmarschierenAm Alpengasthof Gramai, bin ich dem Wanderweg weiter gefolgt, der allerdings durch einen Elektrischen Weidezaun versperrt war. Unten druch gekrochen und dann dem Weg gefolgt, bis kurz vorm Auto ein an jenem Tag ausgetrockneter Bach zu queren war. Dort drüber und nach wenigen Metern auf der Teerstrasse wieder am Auto angekommen. Die Rückfahrt erfolgte mit Tankstopp wieder übers Tegernseer Tal und anschliessend nach Hause, wo ich gegen 21:15 an kam.
Ausblick knapp überm Tal
Rückblick aufs Sonnjoch, sieht voM Tal aus fast unersteigbar aus, ist aber dennoch Erwanderbar (T4)
Wieder der Talschluss
Bequemes Ausmarschieren
Gramaialm-Niederleger
Rückblick zur Wirtschaft, 2 Weidezäune waren zu unterqueren
Kurz vorm Auto, musste ich doch noch auf die Teerstraße
Feierabend, die Laubverfärbung setzt bereits ein (auf 1200m).
Facts:GPS-Track
Aufstieg: 1285m
Abstieg: 1285m
Gehzeit: 7,5 Stunden
Strecke: 13,8km
mFg Widdi