Zeit mit fast Einmonatiger Verspätung endlich die ersten Augustberichte wegzubekommen. Am ersten Wochenende, gings nochmals ins Rofan, diesmal von der Kramsacher Seite aus. Leider war der Tag wie so viele im August durch erhöhte Gewitterneigung beeinträchtigt, hatte aber Glück ausser ein paar Streifschüssen nichts abzubekommen.
1. Bergfahrt in KramsachNach der dank diverser Staus sehr langen Anfahrt, man kam über die A8 nicht einmal bis nach Holzkirchen Somit musste ich quer durch die Provinz fahren, bis ich in Kufstein wieder auf die Autobahn konnte, aber mit einer halben Stunde Zeitverlust noch moderat. Hab an anderen Hauptanreisetagen schon mal viel länger ans Brauneck gebraucht, vor Ort war noch wenig los, da früh dran gewesen. Also erstmal eine Bergfahrt über beide Sektionen gelöst, am ende bin ich zu Fuss abgestiegen, da mir 16:15 als letzte Talfahrt zu früh war (da sass ich noch in der Hütte).
Im ESL Sonnwendjoch 1, seit einigen Jahren nur noch Sommerbetrieb.
Blick zurpck ins Inntal, mit jedem Meter, wird die Aussicht besser
Aber auch seitwärts ist der Ausblick nett, vor allem da man gemütlich hochschwebt
Durchweg nette Waldtrasse auf der 1. Sektion über fast 650hm
Der Fels war sicher vor 1968 schon in der Trasse
Tiefblick zu einigen Badeseen bei Kramsach
Mittelstation in Sicht
Umsteiger in die obere Sektion, nochmal 580hm ESL, am Ende hat man 2/3 des Aufstiegs vom Inntal erledigt
Rosskogel, hinten die Felsen im oberen Trassenteil
Kleine Verrenkung
Seitenblick zu einer Hütte
Die ehemalige Zusteige, an der früher der Verbindungs-ESL ankam
Die Bergstation ist in Sicht, bei beiden Sektionen ist der Antrieb oben
Ausblick an der Bergstation auf die beiden Tagesziele.
Dazu trotz schwüler Wetterlage brauchbare Fernsicht
2. Über Umwege zum Zireiner SeeOben angekommen wars mir für den Frühschoppen noch zu früh, diesen auszulassen war jedoch ob der gewittrigen Wetterlage eine gute Entscheidung. Hatte am Ende Glück, dass keines der Gewitter übers Rofan gezogen ist. Leider sich verstiegen und untenrum zum Zireiner See, hätte oben Richtung Rosskogel gehen sollen, damit sich 100hm extra eingehandelt, aber ab und an braucht man halt mal andere Varianten.
Tiefblick ins Inntal 1200hm unterhalb
Blick rüber ins Zillertal, die Hütte liess ich erstmal aus
Im Abstieg Richtung Ludoialm, moment so war das nicht geplant, aber Umdrehen war auch Blödsinn
Blick zum Vorderen Sonnwendjoch, war jedoch nicht mein höchster Punkt, das war der 4m höhere Sagzahn davor
Am Latschberg entlang
Blick hinter zur Bayreuther Hütte
Nach etwa 15min Mehraufwand wieder Richtung Zireiner See unterwegs
So wieder auf dem Richtigen Weg hinten die sog. Schokoladentafel
3. Am Zireiner SeeNach über den unteren Weg gut 50min Marsch, endlich am See angekommen. Hatte aber noch einiges vor. Trotz des Massentourismus in Teilen des Rofans ists dort hinten noch recht ruhig. Ausserdem liegt der See landschaftlich sehr schön auf knapp 1800m. Manchmal wird die Ecke auch als "Rosengarten" Nordtirols bezeichnet. Dort gemütlich entlang, bevor es auf den Schafsteig endgültig bergauf geht.
Standardbild vom See, sehr nette Lage, leider fehlt eine bewirtschaftete Hütte in der Nähe, gibt nur den kleinen Stall
Marchspitze, hinten die Rofanspitze, auf der war ich jedoch schon länger nicht mehr
Fast am See
Seitenblick zum Guffert
Mehr Verkehr war gegen 10:00 noch nicht
Zireiner See mal wieder, kitschiger kann der Stall kaum liegen
Rückblick zum Sattel, kurz danach gings zum Schafsteig
Knapp oberhalb immer dem Schafsteig nach, ab dort wird die Tour anspruchsvoller
4. SchafsteigNachdem ich den See hinter mich gelassen hab, gleich in den Schafsteig. Dort gehts gleich um einiges besser zur Sache. Auch die Hände braucht man hin und wieder, bis man nach einer weiteren Stunde oben am Schafsteigsattel auf knapp 2200m raus kommt. Dort hat man dann mehrere Möglichkeiten, entweder auf die Rofanspitze, oder rüber zum Sagzahn und an dem gibts wiederum 2 Möglichkeiten.
Einstieg zum Schafsteig, hinten der Latschberg
Ab hier wirds alpiner, man muss quer an der Wand hoch, aber stets unschwierig, bloss oben gibts etwas Kraxelei
Am Marchgatterl
Schokoladentafel und Rofanturm
Bei der Marchalm, bin jedoch obenrum
Im Schafsteig
Blick zu den Unnützen
Totale der Wand, erstmal quer entlang
Rückblick zum Zireiner See
Blick rüber Richtung Voralpen
Weiter oben gabs bereits erste leichte Schauer, aber ein Gewitter blieb noch aus
Tiefblick ins Inntal, später löste es aus
Zireiner See und Inntal aus etwa 2100m
Oben angekommen am Hauptkamm wirds labiler, aber noch hält schwacher Föhn dagegen
5. Schafsteigattel-SagzahnOben angekommen, hab ich mich gegen die Rofanspitze entschieden, da das Wetter zunehmend schlechter wurde. Ausserdem war nach dem Vorderen Sonnwendjoch noch ein mehrstündiger Abstieg ins Inntal fällig. Es hielt jedoch noch einigermassen. Am Sagzahn natürlich wieder den kurzen aber luftigen Klettersteig gewählt, war allerdings unschwierig, da nur ein kurzes Stück. Die Alternative wäre eine lange Umgehung gewesen, aber darauf hatte ich keine Lust. Oben eine kleine Pause gemacht, lange Gipfelrasten gingen wg. der steigenden Gewitterneigung nicht.
Blick rüber ins Karwendel
Ebner Joch, hinten der Hintertuxer Gletscher, bereits in Wolken
Blick rüber zum Vorderen Sonnwendjoch, war fast ein Spaziergang ab dort
Rückblick zur Rofanspitze
Tiefblick zum Zireiner See, dahinter die Voralpen
Nach Kramsach musste ich noch runter, ein langer Weg
Hoch überm Inntal, zum Glück gabs etwas Föhn
Nochmals der Zireiner See
Vor dem Übergang zum Sonnwendjoch noch kurz zu Hochiss und Dalfazkamm geschaut, die Tour, die ich gut 2 Wochen zuvor hatte
6. Sagzahn-SonnwendjochNach der kurzen Rast, gings weiter auf dem fast ebenen Kamm zum Sonnwendjoch hinüber. Klar zwischendurch musste ich ein paar Meter absteigen, aber nach 20 Minuten hatte ich den 2. und letzten Gipfel des Tages im Sack. Leider erwischten mich dort erste schwache Schauer, später bildete sich Inntalauswärts ein kräftiges Gewitter. Somit am Gipfel erst mal eine Suchaktion nach der Regenjacke, die tief im Rucksack war.
Rückblick zum Sagzahn, der von Süden recht zahm aussieht
Überm Karwendel wirds immer bewölkter
Dieser Schauer sollte mich später noch am Sonnwendjoch streifen
Die Rossköpfe sowie die Seekarspitze im Hintergrund fehlen mir im Rofan noch (unter den höheren)
Wieder das Inntal von oben
Das Gipfelkreuz ist in Sicht
Blick ins Alpbachtal hinüber.
7. GipfelrastNach mehreren Stunden quer rüber, gleich am Sonnwendjoch gerastet. Kaum wenige Minuten oben streifte mich einer der Schauer überm Zillertal. Böse Überraschung oben erstmal etwas Regen abzubekommen, aber immerhin noch kein Gewitter. Sowas wäre dort oben nicht besonders angenehm gewesen, hatte aber am Ende Glück nix abzukriegen. Somit nach nur 15min schleunigst auf den Abstieg, bevor das Wetter noch schlechter wird.
Soviel zum Thema 12h Sonne, der Schauer hinten hat mich gestreift
Von Westen drückt immer mehr Gewölk rein
Nach Osten wars noch Hochsommerlich mit einigen Wolken
Blick rüber ins Karwendel, da sahs schon etwas ungemütlich aus
Wieder das Alpbachtal von oben
Der Schauer am Kellerjoch sollte mich gleich am Gipfel belästigen
Richtung Voralpen wars noch ruhig
Und im Inntal auch noch nix
Gipfelkreuz am Vorderen Sonnwendjoch
Blick rüber zur Hochiss
Noch ein Karwendelblick, dann hab ich das Weite gesucht, bzw. talwärts
8. Abstieg zur Bayreuther HütteNach der wg. Schauerstreifschuss verkürzten Gipfelrast, gings runter Richtung Hütte. Dort wars erst wieder trocken, aber kaum hatte ich meine Brotzeit intus, musste ich in die Hütte flüchten, da schon der nächste Schauer am Rofan anklopfte. Und danach immer noch über 2 Stunden Talabstieg, jedoch meist im Wald, daher war das egal. Am Ende hielt es aber noch bis Tourende her, mit ein paar Ausreissern.
Rückblick zum Gipfel
Ebner Joch von oben
Von der Inntalzelle war noch nix zu sehen
Blick ins Zillertal
Immer noch am Rand der Zelle, man sieht deutlich die Fallstreifen
Inntal aus 2050m
Überraschendes Edelweiss direkt auf dem Weg, wie das dort wohl hinkam
Die Waldgrenze kommt näher
Und dort
Bei der Bergalm angekommen, hab mich aber wie letztes mal für dioe Bayreuther Hütte entschieden, wetterbedingt (so war man schnell drin)
9. EinkehrschwungAuf der Hütte gings dann auf eine späte Brotzeit. Dazu kam teils böiger Wind und ein Schauer, der mich kurzzeitig in die Hütte verscheucht hatte, verdünntes Bier taugt nix. Nachdem das durch war, wieder raus und ab 16:15 abgestiegen. Die restlichen gut 2 Stunden blieb es trocken, am Schluss kam ich aber in die Inntalzelle, welche sich bis kurz vor München vorgearbeitet hatte.
Pause!
Und verdient die Brotzeit
Nach dem Intermezzo drin nochmal ein Bierchen draußen, das Wetter erinnerte insgesamt an die Benewand letztes Jahr, da wars ähnlich schaueranfällig, aber keinen Treffer gehabt.
Noch ein Rückblick zur Hütte, danach gings nochmal 1000hm ins Tal hinab
10. TalabstiegNach der Einkehr gings wieder über den bereits vom letzten mal bekannten Abstieg zurück zur ESL-Talstation. Dort kam ich dann gegen 18:00 an und erstmal noch zum Absacker in die Wirtschaft nebenan. Auf dem Weg runter kam dann eine mäßig ausgerüstete Gruppe Urlauber (dem Dialekt nach aus Sachsen) runter, aber auch die haben den leichten, aber langen Weg problemlos geschafft. Die waren auch zu lang auf der Hütte und der ESL aus. Die werden aber wohl kaum übers Sonnwendjoch gegangen sein. Am Ende war ich vor denen unten, dank gutem Schuhwerk und Training konnte ich die Geschwindigkeit erhöhen und grad auf Forstwegen mach ich sowas gern.
Blick rüber zur Inntalzelle, die zog dann noch weit nach Nordwesten raus
Gewitterstimmung aus sicherer Entfernung, das Wetterleuchten konnte man erkennen
Rückblick auf dem Kamm, auch dort wars bewölkt, aber noch gewitterfrei
Auch im Alpbachtal wollte ich gegen 16:30 nicht sein, da sahs auch übel aus
Höhle mit dem Schutzpatron des Weideviehs, dem Heiligen Leonhard
Unterhalb der Herrgottstein, danach gehts auf dem Forstweg ins Tal
Voldöppberg (1509m) vom Weg aus, gäbe trotz des eigenartigen namens eine Frühjahrstour ab
ESL-Kreuzung des Wegs
Absacker in der Wirtschaft unterhalb der Talstation
Trasse von der Talstation aus, man sieht aber nur einen kleinen Teil
Doppelter Regenbogen bei der bei mir obligatorischen kurzen Pause am Hofoldinger Forst
Facts:GPS-Track
Aufstieg: 660hm mit Gegenanstiegen
Abstieg: 1880hm dito
Strecke: 20,2km, davon 17km zu Fuss
Gehzeit: 6:45 Stunden
mFg Widdi