So wird Zeit mal die alte Junileiche aufzuräumen. Nachdem ich den vor lauter PC austesten und hochsetzen fast vergessen hab. Wg. Gewitterneigung, ging es sehr früh los. Ursprünglich wollte ich ja noch ein ganzes Stück weiter, hab mich aber wg. Gewitterneigung für den vorzeitigen Abstieg entschieden. Am Ende stellte sich die Entscheidung als goldrichtig heraus. Kaum unten zuckten die ersten Blitze, habs noch grad so in die Wirtschaft geschafft.
1. Morgendlicher Weg zum SchlossweiherNunja diesmal stand eigtl. die komplette Überschreitung nach Gaissach an, die man im Rahmen einer langen Tagestour machen kann. Daher war ich schon zeitig am Zug (bin ab Dachau mit den Öffentlichen nach Lenggries) Grad noch da etwas zu spät los in die S-Bahn gekommen und per Bayern-Ticket weg. Tja wo der Zug nach Garmisch ging, hat man direkt gesehen, dort wo fast ausschliesslich Polizisten standen. Gegen 7:15 gings dann los. Erstmal länger durch den Ort, bei bereits warmen 19°C
So los geht's, bereits morgens sehr warm, aber im Wald gings dann
Und schon sieht man das Erste Ziel, allerdings noch 2,5h Marsch entfernt, über teils sehr schmale Pfade
So bereits am Weiher angekommen. Noch waren nur wenige Leute unterwegs, eigtl. nur eine Dame mit Hund, auf dem Gesamten Weg rauf, holten mich später ein paar andere Ausflügler ein
Kaum am Weiher vorbei, geht's auf einem steilen Waldpfad weiter, oben wirds dann nochmal steiler.
Immer den roten Punkten nach
2. Aufstieg zum GeiersteinKaum auf dem Pfad, ging es erstmal noch gut eine Stunde rauf zu einem Aussichtspunkt, der unterhalb des Geiersteingipfels liegt. Den Fels erreicht man von Lenggries kommend nach knapp 1,5-2 Stunden, danach wird's deutlich anspruchsvoller, bis zum Gipfel. Die Tour selber ist T2, an einigen Stellen T3, also nicht allzu schwierig. Der Fockenstein geht ausser am Gipfelaufbau ohnehin einfach her.
Im Wald, hier wird's endlich urwüchsiger
Manchmal sieht man den Weg vor lauter Bäumen kaum, dafür gehen dort eher Einheimische hoch
Selten sieht man mal was im Wald, dafür blieben die Temperaturen unter den Bäumen angenehm
Mal ein Ausblick, Sicht war naja, ok war auch schwülwarm
Tiefblick ins Isartal, da es weiter unten noch eine Stelle mit Ausblick gab. Der Fels kommt erst auf etwa 1260m
Müsste Wegscheid sein, Lenggries ist weiter westlich
So nun war ich auf der oberen Felskanzel, hier ist der Tiefblick besser, klar da man bis zu dem knapp 600hm zurückgelegt hat, vom Weiher kam ich rauf
Diesiger Vorlandblick
Wieder mal Lenggries
3. Schlussanstieg zum GeigersteinNunja nach einer kurzen Pause auf der Felskanzel, gings bis zum eigentlichen Gipfel weiter. Der liegt genau gegenüber vom Brauneck, wird aber weitaus seltener besucht. Oben mutiert der Weg zum Steig, allerdings gehen die Schwierigkeiten nicht über T3 hinaus. Oben waren bereits einige schnellere Wanderer, die meisten gingen aber nicht mehr bis zum Fockenstein rüber. Ich bin bis zur Aueralm weiter über beide Gipfel und danach vorzeitig runter. Man kann auch den gesamten Kamm zwischen Lenggries und Gaißach überschreiten, dauert um die 10 Stunden
Oberer Anstiegsteil, geht recht ordentlich rauf, klar vom Tal aus sinds knapp 800hm
Mal ein Ausblick, glaube Richtung Fockenstein
Gipfelkreuz in Sicht, damit ist der erste Gipfel erstiegen
Bis zu dem flachen Gipfel hinten, zum Rechelkopf (bescheidene 1330m hoch) hätte es gehen sollen, aber wg. Gewitterneigung vorzeitig abgebrochen
Westblick, könnte das Estergebirge sein, die Benewand sieht man vom Geierstein nicht, da der Latschenkopf im Weg ist
Mehr Fernsicht gibt's nicht, immerhin bis zum Starnberger See hat es mit Ach und Krach gereicht
Blick zum Brauneck, hinten spitzen Benediktenwand und Probstenwand hervor
4. Gipfelrast auf dem GeiersteinTja oben angekommen erstmal eine kleine Gipfelrast gemacht, nach gut 10 Minuten Pause gings weiter Richtung Fockenstein. Aktuell geht's erst in einen Sattel und dann auf einen Forstweg. Es soll zwar auch einen älteren, direkteren Pfad geben, den hab ich jedoch nicht gefunden. Viele sind bereits beim Geigerstein umgedreht, waren meist Einheimische, die mal kurz auf eine Vormittagstour sind.
Wettersteinmassiv, mit noch einigem Schnee drin, dem dürfte es aber nun auch ziemlich an den Kragen gegangen sein
Ausblick auf dem Gipfel das Kreuz liegt etwas tiefer (1485m)
Isartal von oben, die Benewand gegenüber ist allerdings ein besserer Aussichtsberg, dementsprechend stark besucht (Selber steig ich da auch alle 2 Jahre mal rauf)
Gipfelkreuz, recht massiv, wenn man das mit dem am benachbarten Fockenstein vergleicht
Rechelkopf, der wäre mein letztes Ziel gewesen, aber die Gewitter waren schneller, hab deswegen nach der ausgedehnten Einkehr auf der Aueralm den Abstieg angetreten
Rückblick zum Gipfelkreuz, der höchste Punkt ist ein paar Meter weiter oben, ausserdem kann man den Geierstein nur über kleine Pfade erreichen.
Ausblick vom Grat
So mal ein Blick zum Fockenstein mit 1564m der höchste Punkt diesmal, klar nicht besonders hoch, aber immerhin dank hohem Waldanteil recht schattig.
5. Abstieg Richtung FockensteinBevor man zum Fockenstein kommt, ist erst einmal ein Zwischenabstieg bis auf 1240m fällig. Oben gehts über Schrofen runter, bis man später auf einen besseren Pfad trifft. Dort gings dann weiter bis in den Sattel, auf dem man zum Forstweg kommt. Dem folgt man ein Stück, bis der Gegenanstieg zum Fockenstein folgt (gut 300hm). Der ist aber etwas einfacher als die wurzligen Pfade zum Geierstein, dementsprechend auch deutlich stärker besucht.
Tiefblick vom Grat aus, die gesamte Tour ist mittelschwer
Tja der Fockenstein schaut zwar nah aus, aber erstmal muss man runter
Unten wirds einfacher, durch lichten Wald, aber wo die Sonne hinkam hat man die hohen Temperaturen bemerkt
Im Sattel
Netter Pfad rüber am Schlagkopf vorbei, danach folgt der Forstwegabschnitt
Hier wars ordentlich warm, das änderte sich erst, als ich wieder im Wald war zu halbwegs angenehmen Temperaturen
Zum Glück muss man nur kurz über den Fahrweg, später geht's wieder auf kleinere Pfade zurück
6. Aufstieg zum FockensteinUnten angekommen, gings dann erst einmal auf recht breiter Autobahn hoch zum Fockenstein. Später verlor sich das ganze im dichten Wald, bis man oben auf einem Steig raus kommt. Dort hat man dann die Hitze gemerkt, vor allem auf der Wiese unterhalb des Gipfelaufbaus. Oben war natürlich viel los, es war ja bereits Mittags und der Fockenstein wird gerne aus dem Tegernseer Tal gemacht vom Isartal kommend gibt's zwei Varianten, einmal die längere, die ich gewählt hatte via Geierstein und die kürzere über den Hirschtalsattel
Aufstiegsweg zum Fockenstein, das Stück war das ekelhafteste, breiter Ziehweg hoch
Oben wirds dann wieder besser, da schmäler
Oben kommt man aus dem Wald raus und muss erstmal über eine Wiese, dafür gibt's dort Ausblicke
Almwiesen unterhalb vom Fockenstein
Rückblick zum Geierstein und erste Quellungen, blieben aber zunächst harmlos
Gipfelaufbau Fockenstein von unten, oben gings etwas steiler zur Sache, das winzige Kreuz kann man vom Almgelände nicht erkennen
Pfadverlauf, hinten die Kampen, die ebenfalls noch auf meinem ToDo stehen
Ostblick, müsste der Wendelstein sein, den Risserkogel kann man in die Richtung nicht sehen
Rückblick ins Isartal
Kampen vom Fockenstein aus
Und nochmal der Geigerstein, über den mein Anstieg ging
7. GipfelrastOben angekommen blieb ich erstmal eine Weile auf dem Gipfel. Mittlerweile gabs immer mehr Quellwolken, welche aber zunächst noch harmlos blieben. Später gabs teils heftige Unwetter, zum Beispiel in Bad Wiessee. In Obergries kam lediglich ein normales Gewitter runter, war wieder mal eine sehr lokale Sache, wo es zuschlägt und wo nicht. Leer wie am Geierstein zuvor war es jedoch nicht, eher waren fast zu viele Leute oben.
Gipfelkreuz, das ist echt so klein da oben, während es am benachbarten Geierstein direkt protzig ist.
Talblick, vorn der Klemmblock, den man hier grad so sehen kann
Richtung Karwendel gabs bereits stärkere Quellungen, das Wetter hielt aber noch gerade so bis ich übers Steinbachtal wieder ins Isartal zurück kam
Ausblick vom stark besuchten Gipfel aus
Bei besserer Fernsicht kann man locker bis München schauen, heute war am Starnberger See Schluss
Tja den Berg kenn ich doch, klar der Hirschberg auf dem ich am 31.5. war
Rückblick zum Brauneck und zur Benewand
Wieder mal der Tegernsee, bzw. Teile davon
Die Einkehr ist in Sicht, dort war natürlich viel los, bin grad zur besten Mittagszeit dort angekommen.
Abstiegsbeginn, es geht den Kamm entlang runter.
8. Fockenstein - AueralmNach der Gipfelrast, mit etwa 20min ebenfalls recht kurz, gings ins Tal, allerdings zunächst nur bis zur Aueralm. Danach übers Steinbachtal runter, statt über den gesamten Kamm zum Rechelkopf. Zum Glück blieben die Gewitter bis Tourende weg. Bei der längeren Variante hätte es mich allerdings erwischt. In bzw. vor der Aueralm erst einmal eine längere Einkehr.
Rückblick hoch, der Abstieg war problemlos
Immer am Kamm entlang
Abgestorbene Bäume gibt's auch an manchen Stellen, aber nur wenige
Unten kommt man an einem Fahrweg raus, aber auch dem muss man nur ein kurzes Stück folgen. Erst runter ins Isartal setzts einen längeren Forstweghatscher
Hirschberg, links im Dunst Setzberg, Blankenstein und Risserkogel
Seitenblick vom Weg aus
Rückblick zum Fockenstein, mit 1564m recht niedrig, dafür aber mit guter Aussicht ins Vorland usw.
Noch ein paar Meter zur Einkehr, dort blieb ich dann eine Weile.
9. EinkehrZur besten Mittagszeit kam ich an der Aueralm an. Da die ein beliebtes Ausflugsziel und leicht zu erreichen ist, wenn man nicht gerade die Sportliche Variante über die Gipfel wählt, natürlich gut besucht. Hab dort ausführlich Mittag gemacht, bevor ich mich aufgrund der Gewitterneigung für die verkürzte Variante der Tour entschieden hab mit dem vorzeitigen Abstieg ins Tal. Wenn sich was zusammenbraut sollte man besser bereits im Tal oder zumindest in Talnähe sein.
Hirschberg mal wieder
Pause, allerdings mit dem Verdauungsschnaps, die anderen beiden Bilder waren nix
Rückblick zum Gipfel
Irgendwie wollte ich nicht weg, also gabs noch ein Tegernseer hinterher
Noch hält das Wetter, änderte sich aber in den folgenden 2-3 Stunden deutlich
Aueralm-Totale
Hier ginge es in den wilden Weg, zwecks Gewitterneigung aber weggelassen, konditionell hätte ich die restlichen 4-5h auch geschafft, aber lieber die Tour verkürzen, als am Berg in ein Gewitter geraten.
Also doch übers Steinbachtal runter.
10. Talabstieg und AbsackerNach der Einkehr, gings dann statt über den Kamm via Steinbachtal runter. Weiter unten kündigte sich bereits ein Gewitter an. Die Donner hat man ständig gehört. Allerdings hat es haargenau bis kurz vor den Bahnhof Obergries gereicht, und da bin ich einfach rüber ins Sportheim und ab in die dort angeschlossene Wirtschaft, das ganze Aussitzen. Geht ja stündlich ein Zug zurück nach München.
Oberer Teil des Weges, während des über 2-stündigen Abstiegs in den Talboden zog es mehr und mehr zu
Immer am Bach entlang und unten raus lang und vor allem flach
Unten wird's ein Kilometerlanger Forststrassenhatscher
Zwischendurch gibt's Hochwassersperren, bei Hochwasser schießt das Wasser aus dem Rohr noch stärker raus
Und unten, danach geht's noch länger flach dahin, 2x gings dann zwecks Abkühlung in den Bach
Am bzw. im Bach, kaum raus fielen erste Tropfen, hat aber schnell wieder aufgehört. Das Gewitter kam dann genau nachdem ich in die nächstgelegene Wirtschaft bin
Unten grollte es bereits, aber es hat noch bis zum Sportheim kurz vorm Bahnhof gereicht, wobei ich das Schrittempo deutlich erhöht hab (Halbes Jogging)
Rückblick hoch Richtung Rechelkopf, wäre ich um die Zeit da hinten gewesen hätte es mich "Erwischt"
Erst mal ein Tegernseer zum Aussitzen
Später die Sorte gewechselt, das Isartaler Bier kriegt man nur dort, ist aus der Hauseigenen Kleinbrauerei und lecker.
Und im Tölzer Anzeiger (Münchner Merkur, aber für die Tölzer Gegend) eine Karikatur wg. des G7-Gipfels, der in jenen Tagen statt fand.
Tja jetzt noch etwas Warten und ab in den Zug.
Facts:GPS-Track
Aufstieg: 1160m
Abstieg: 1190m
Strecke: 24 km
Gehzeit: 7,5 Stunden
mFg Widdi