Mittlerweile auch schon fast 4 Wochen her die Tour auf den Breitenstein. Normalerweise nehm ich im Hochsommer nur selten Gipfel unter 2000m ins Visier.
Ursprünglich war ja was ganz anderes geplant. Eigtl. mein jährlicher 3000er (damit bin ich nächsten Sommer schon 3 schuldig), allerdings kam da der Föhn dazwischen, welcher mal für einen Tag Hochsommerwetter gebracht hat. War am Vorabend schon früh im Bett, aber die Wetterberichte kippten über Nacht für den Alpenhauptkamm auf schlecht, also wieder in die Falle nach dem Check und sich nochmal für anderthalb Stunden hingelegt
1. Aufstieg zum Breitensteiner FensterlNach dem späteren Aufstehen und Frühstück, gings ins Auto und dann statt ins Zillertal nach Fischbachau und von Birkenstein aus hoch. Am Ende sollte daraus eine Genusswanderung werden, die ich mir mit dem vergessenen Anstieg übers Fensterl gewürzt habe. Der Einstieg ist nicht leicht zu finden, kam nach der Abkürzung zu hoch oben raus, also nochmal den Fahrweg ein Stück weit runter. Dort gehts dann steil und Unmarkiert bis zum Fensterl hoch, ein natürlicher Felsbogen am Kamm.
Start am Parkplatz, von dort sinds noch knapp 800hm, also nicht allzu viel
Blick rüber zum Hochmiesing, den hatte ich schon mal mit der Rotwand zusammen erledigt
Auf dem Alten Feldweg durch den Wald, der später vom Normalweg sichtbar wird
Hier gehts dann auf einem steilen Pfad weiter
Kurz vorm Fensterl gibts endlich wieder Aussicht, im dichten Wald konnte man kaum Fotos machen
Nach etwas mehr als einer Stunde ist man am Fensterl angelangt, wer will kann das auch besteigen, aber in ausgesetzter Kletterei (III) und oben gesichert.
2. Am FensterlBeim Fensterl hab ich dann eine kleine Pause gemacht, nachdem ich mich oberhalb etwas verlaufen hatte (zu hoch gequert), wieder abgestiegen und ein paar Minuten beim Fensterl gerastet. Danach wars zum Gipfel nicht mehr allzu weit, naja eine dreiviertel Stunde wars am Ende noch.
Blick aus dem Bogen runter nach Fischbachau
Ausblick ins Leitzachtal
Und Richtung Flachland
Totale des Fensterls
Später gings mit einem weiteren kleinen Verhauer durch den Wald nach oben.
Angeknabberter Fliegenpilz, irgendwas hat den wohl probiert.
3. Fensterl-BocksteinNach der Rast am Fensterl, gings gleich weiter auf dem vergessenen Anstieg vom Fensterl. Erst auf ca. 1400m öffnet sich das Gelände. Vorher gehts quer durch dichten Bergwald rauf. Oben dann einfach über Wiesen, auch wird dort endlich das Panorama besser. Oben gings zuerst noch zum Bockstein (1575m), bzw. zum Westgipfel des Breitensteins. Überall an den Gipfeln waren nervige fliegende Ameisen, welche den Genuss etwas eingeschränkt hatten.
Lichteres Gelände ab etwa 1450m
Wegverlauf, genau nach meinem Geschmack, da keine überbreite Autobahn
Seitenblick zum Schweinsberg, diesen ließ ich jedoch weg
Leicht waldiger Blick Richtung Spitzinggebiet
Hochmiesing, Kesselalm und Aiplspitz
Rückblick in den Wald
Blick zum benachbarten Wendelstein
Talblick
Am Bockstein angekommen
Blick rüber zum Chiemsee und zum Hauptgipfel (1623m)
4. Auf dem BocksteinOben gabs erst einmal eine kleine Gipfelrast am Bockstein. Dort war deutlich weniger los als am nahen Hauptgipfel, den ich später noch mitgenommen hab. Die Fernsicht wurde besser und ging bis München, ist aber bei einem Gipfel in 1. Reihe nicht ungewöhnlich. Leider konnte mans auf der Cam nur schwer einsehen, war mit blossem Auge besser.
Flachlandblick, fast Flugzeug-mäßig
Alpenvorland von oben
Blick über die Voralpen ins Karwendel, leider drängelten sich auf beiden besuchten Gipfeln Insekten ins Bild
Gut besuchter Hauptgipfel
Das Gipfelbuch am Bockstein ist eigtl. ein Kriegerdenkmal, drin stehen die Namen der gefallenen Fischbachauer beider Weltkriege
Wieder ein Blick zum Chiemsee
Aiplspitz hinten Rechts spitzen Plankenstein und Risserkogel heraus
Wendelstein, Hinteres Sonnwendjoch und Hauptkamm, später bildete sich hinten eine Föhnmauer aus
5. Übergang zum HauptgipfelNach der kurzen Gipfelpause, gings noch die 15min zum Hauptgipfel hinüber. Dazu aber nicht den Normalweg unterhalb gewählt, sondern immer am Grat entlang. Ist aber alles unschwieriges Gelände. Am Breitensteingipfel angekommen, trotz vieler gleichgesinnter nochmal knapp 30min gerastet. Später gings dann zum gemütlichen Teil der Tour über.
Leitzachtal vom Kamm aus
Trotz der bescheidenen Höhe gehts durchaus auch etwas felsiger zu
Talblick nach Fischbachau, 800hm tiefer
Wieder mal Hochmiesing
Flachlandblick unten ein Moor, ganz hinten, wenn auch im Bild kaum erkennbar München
Kammverlauf und Ameisenhaufen, aber die Rotwand letztes Jahr war schlimmer
Wieder mal der Hochmiesing
Rampoldplatte und Hochsalwand, die werden auch irgendwann mal fällig
Wieder der Wendelstein, sämtliche Gipfel der Tour gehören zum selben Massiv
6. GipfelrastNach dem kurzen Übergang oben angekommen, erstmal eine längere Gipfelrast eingelegt. Ein Gipfelbier war diesmal nicht dabei, da die Hütten in den Voralpen meist nicht weit entfernt sind. Die Durststrecke kann man dort meist irgendwie überbrücken. Nach der wenn auch durch zahlreiche Flugameisen gestörten halbstündigen Rast, gings gleich runter zur Hütte. Die Sicht ging bis Isar 2 und auch bis München, insgesamt dank Föhn trotz relativ niedrigem Gipfel um die 100km weit.
Simssee und Chiemsee vom Breitenstein aus
Zoom nach München, verschwommen, aber erkennbar, war mit bloßem Auge besser zu sehen
Ohne Zoom konnte mans kaum durch die Cam erkennen
Blick Richtung Südosten
Mangfallgebirge und Karwendel
Der markante Wendelstein darf natürlich nicht fehlen
Den Aiplspitz muss ich mir irgendwann auchmal von Bayrischzell aus ansehen, aber mit Hütten siehts auf der Seite mau aus
Zoom Richtung Hauptkamm am Wendelstein vorbei, gute Entscheidung sich nochmal hinzulegen, später war dort hinten alles bewölkt
Rückblick zum Bockstein, die Idee hatten mehrere den Tag auf dem Berg zu verbringen
Massig Flugameisen am Gipfel, lästige Biester. Mücken warens entgegen der ursprünglichen Vermutung nicht
Nochmal Wendelstein, vom Breitenstein zeigt er irgendwie seine Schokoladenseite
Zoom zum Aiplspitz, gut der ist irgendwann mal gesetzt
Und Schwupps ist die Föhnmauer da, wäre ich dort hinten gewandert, wär ich dringesessen
Noch zu Risserkogel, Plankenstein und Karwendel geschaut, dann ab zur Hütte
7. Abstieg und Einkehr auf der HubertushütteNach der Gipfelrast, gleich runter auf die urige Hubertushütte. Die war natürlich, da späte Mittagszeit gut besucht, aber dafür halt auch schön gelegen. Dort gabs erstmal eine Brotzeit. Im Abstieg gings dann noch auf die ebenfalls gemütliche Kessleralm. Dadurch wurde dann aus der Dreivierteltagestour ein Tagespensum, wenn auch genussorientiert.
Tiefblick zur Hütte, sind ja nur 10 Minuten vom Gipfel aus
Rückblick zum Gipfelkreuz
Pause und ...
Ein Genussbier sowie einen Enzian dazu
Totale der Hütte, an jenem Sonntag gut besucht
Zoom zum Hauptkamm
Rückblick zur malerisch gelegenen Hütte
8. Hubertushütte - KesselalmNach der Einkehr auf der Hubertushütte gings durchweg dem Normalweg folgend runter bis zur Kesselalm. Da die Hütte versteckt liegt, hab ich die erst übersehen, also kurz Querfeldein wieder rauf und dort nochmal eingekehrt. Irgendwann muss ich die Tour jedoch mal per ÖPNV wieder machen, auch wenn sie dadurch 1,5 Stunden länger wird. (Der Bahnhof ist weit ausserhalb vom Ort). Vor allem bei der hohen Hüttendichte rund um den Berg. Man kann via Bucheralm rauf, oder den Klassischen über Kesselalm und Hubertushütte oder eine der beiden Varianten mit dem Fensterlweg kombinieren. Auch Bucheralm rauf, Normalweg runter geht.
Bereits im Abstieg
Seitenblick am Pfad
Wieder der Hochmiesing, unten trifft man auf den Fahrweg
Blick zum Wendelstein hinüber, ist direkt benachbart
Rückblick zum Breitenstein, hier sieht man den von mir ausgelassenen weglos erreichbaren Ostgipfel
Und die nächste Hütte in Sicht, diesmal die Kesselalm am Feuerhörndl mit Kapelle
Ab hier beginnt die langweilige Forstautobahn runter
Rindviecher an der Kesselalm
Die Hüttenkatzen, am Faulenzen auf dem Dach
Pause!
Und eine schnelle Brotzeit dazu
9. Talabstieg und WallfahrtNach der 2. Einkehr gings dann durchweg über den Fahrweg hinab zur Wallfahrtskapelle Birkenstein. Da Sonntag war natürlich auch hinein in die Kirche. War dort aber schon öfter, einmal im Rahmen eines Firmungsausflugs und irgendwann mal auch mit dem Kindergarten. Also die Kirche kenn ich sicher schon so um die 20 Jahre (bei 26 auf dem Buckel) Unten gings dann am Ende noch auf ein Tagesabschlussweizen in die Wirtschaft, aber erst nach einer kurzen Wallfahrt. Danach gings back home mit einem Umweg über Thiersee. (Tankstopp)
Hinter der Hütte noch kurz zur Feuerhörndlkapelle rauf
Drin in der Kapelle
Ausblick
Blick hoch zum Breitenstein
Allerdings hat man vom Fischbachauer Feuerhörndl (1296m) nur wenig Ausblick
Seitenblick aus dem Wald
Birkenstein kommt langsam in Sicht
Wasserfall kurz vorm Ausgangspunkt
Kurz vorm Ziel
Und schon bei der Wallfahrtskirche angekommen
Aussenbereich der Kirche
Lourdesgrotte
Noch das Kirchlein von unten gesehen, damit ist die Seele bedient
Fehlt noch der Leib, in dem Fall das Tagesabschlussweizen beim Oberwirt
Facts:GPS-Track
Aufstieg:790m
Abstieg: 790m
Strecke: 11,4km
Gehzeit: 4:50 Stunden
mFg Widdi