So wie immer alle 2 Jahre, muss ich auch mal wieder auf die Benewand. Dazu in der Früh mit dem Zug bei mir losgefahren, leider wg. einer Störung bei der S-Bahn eine Stunde Zeitverlust gehabt. Daher ging die Tour erst gegen 9:30 los, für den warmen Tag zu spät. Oben bin ich dann ziemlich verreckt, vor allem in den Latschen wars schlimm.
1. Bergstation - BrauneckEndlich angekommen nach einer Odysee durch halb München, gings erst in Lenggries mit dem Bus zur Gondel hoch und direkt rauf. Hab mich dann noch bei einer Gondel hineingedrängt, wenn voll besetzt wird's darin arg kuschlig, da schon viel Zeit verloren, wollte ja den meisten Anstieg bis Mittag hinter mir haben. Hat nicht ganz geklappt. Naja zuerst gings aufs Brauneck rüber, dass man nach wenigen Minuten erreicht. Die Sicht ging trotz hochsommerlicher Temperaturen immerhin bis München (60km).
Hier gehts zum Zieher rüber, ich bin aber lieber gleich zum Kamm hoch
Südblick, leider war es dort ganztags diesig, später sogar mit einigen Quellwolken, Gewitter blieben jedoch aus.
Blick rüber ins Karwendel, immer wieder nett
Talblick nach Lenggries
Blick das Isartal auswärts, leider im Pic kaum erkennbar Sicht bis München
Blick auf den Zwiesel rüber, nicht mit dem im östlichen Chiemgau zu verwechseln, dahinter am Horizont München
Der Weiterweg ist vorgegeben, immer am Kamm entlang, da spät dran hab ich diesmal weder Schrödelstein noch einen der Kirchsteine mitgenommen
Karwendelzoom
Starnberger See, danach gings weiter nach Westen.
2. Brauneck-StangeneckNach einer sehr kurzen Pause oben, gings gleich weiter, wollte ja vor der gröbsten Hitze weg sein. Wenigstens hat mans später oben am Gipfel dank eines leichten Lüftchens gut ausgehalten. Nach einer halben Stunde ab Brauneck hat man das Stangeneck in der Tasche, dass nur eine kleine Kammerhebung ist, ohne Gipfelkreuz etc. Leider ist der Teil da rauf ekelhaft geschottert, seitdem man den Weg mal saniert hat.
Latschenkopf, Stangeneck und rechts Probstenwand samt dem Hennenkopf, beides Gipfel, die mir noch fehlen
Blick in die Jachenau hinab
Hinten sind ein paar Almen zu sehen, hier bereits auf dem Anstieg zum Stangeneck
Tölzer Schihütte, tja ein paar Monate dauerts noch, bis man am Brauneck wieder die Brettln anschnallen kann
Rückblick zum Brauneck, ab hier werden auch die Pfade etwas urwüchsiger
Auf dem Stangeneck, wird aber bloss schnell überschritten, will man zur Benewand, selber mach ich auch immer erst am Latschenkopf halt
Jachenau mit Karwendel
Ziel in Sicht, bis man aber endlich an der Benewand ist, ist man ab hier noch 2,5-3 Stunden unterwegs
Idealhang-Totale, diesmal von oben
3. Stangeneck-Latschenkopf-SattelNach einem kurzen Halt am Stangeneck, gings direkt am Grat weiter, die beiden Abzweiger zu den Kirchsteinen ignorierend, war ja schon fast 11:00 bis ich am Latschenkopf ohne Abstecher ankam. Allerdings an dem mit 1712m, es gibt in dem Kamm noch einen, der aber viel niedriger ist, allerdings ist der auf der Jachenauer Seite Oben gabs dann eine kurze Pause, bevor es dann zu den bei im Tal 30°C natürlich schweißtreibenden Achselköpfen rüber ging.
Stie-Alm, wer will kann die Schlepplifte suchen, die sieht man im Sommer nur bei genauem Hinschauen
Hinterer Kirchstein, den kann man in 5min mitnehmen, wg. fortgeschrittener Zeit das diesmal gelassen
Blick zur Benewand, dazwischen spitzen Teile der Achselköpfe raus, die überraschend anspruchsvoll sind (T3+)
Rückblick zum Hinteren Kirchstein (1670m)
Am Latschenkopf, oben war alles voller lästiger Insekten, daher nur kurz verweilt
Mein Endziel ist bereits in Sicht, es dauert aber noch mindestens 6 Stunden, bis man vom Latschenkopf via Benewand in Benediktbeuern landet.
Rückblick zum Latschenkopf, danach gings erstmal in einen Sattel, Dort kann man zwischen den Achselköpfen und dem leichteren Normalweg unterhalb wählen
Tja wenn man zur Besten Tourizeit ankommt, weiter unten kann man auf Pfadspuren rechts zum Vorderen Kirchstein ausscheren, der fehlt mir noch in der Ecke.
Blick rüber zum Vorderen Kirchstein (1667m), schaut lecker abgelegen aus, irgendwann mach ich den 20min-Abstecher mal
Sprung zum Sattel, vorn natürlich den Steig über die Achselköpfe genommen
Latschentunnel, sehr nett da durch
4. Über die AchselköpfeAm Sattel angekommen kann man zwischen dem leichteren Pfad untenrum wählen. Oder man nimmt die sehr empfehlenswerte Überschreitung über die Achselköpfe, wenn man es etwas alpiner haben will. Natürlich nehme ich dort immer den schwierigeren Weg, allerdings eher, weil ich nur ungern einen Abstieg in Kauf nehme. Lieber geh ich über 3 kleine Gipfel drüber, und folge dem Gratverlauf, solang es nicht zu schwierig wird.
Diesiger Südblick
Hennenkopf und Probstenwand, irgendwann sind die auch mal fällig
Kirchstein, vom Gratanstieg aus, sieht ziemlich heftig aus von der Seite, von hinten ist man in wenigen Minuten droben
Blomberg und Zwiesel vom Aufstieg zu den Achselköpfen
Rückblick zum Latschenkopf und den Kirchsteinen nebenan
Ausblick runter von den Achselköpfen, hier noch am zahmen Vordersten (1642m)
Rückblick, aber noch bin ich erst am Anfang des Grats
Bei besserer Sicht würde man auch den Ammersee gut sehen, hier ist ganz markant der Starnberger See zu sehen
Blick Richtung Wetterstein am Gipfel, trübte es langsam ein, durch Saharasand oder einfach die schwülwarme Luft
Pfadverlauf Richtung Benewand, nett und was man nicht sieht hier und da mit Kraxeln gewürzt, durchweg T3
Bei dem Kopf hier hat man die Hälfte des Übergangs durch
Blick ins Längental und weiter ins Isartal
Rückblick zum höchsten Achselkopf (1709m)
Und rüber zur Benewand, das Gipfelkreuz kann man aber erst sehr spät sehen
Voralpine Landschaft
Tja jetzt nochmal runter, hier ist die Schlüsselstelle, eine versicherte Stelle, die etwas ausgesetzt ist.
Unten gehts zum Rotöhrlsattel weiter, leider rechts raufgegangen, daher steiler, aber leicht.
5. Benediktenwand-OstanstiegTja unten angekommen erstmal wieder zum Sattel rauf, sind aber auch nur 50hm, bevor es in den Anstieg zur Benewand geht. Dort ist auch die Schlüsselstelle der Tour, eine versicherte Kraxelei rauf zum Rücken. Oben gehts dann eher gemütlich zu. Hab die Tour schon mehrfach gemacht, allerdings immer nur alle 2 Jahre. Auch wenn ich da oben mittlerweile jede Latschenkiefer beim Namen kenn, muss ich immer wieder da hoch.
Kurz vorm Sattel, hier kommt man über den eigtl. Weg nicht hin, bin rechts rauf
Rückblick zum letzten Achselkopf, der ist auch der giftigste
und weiter zum Latschenkopf, von dem kam ich. Der Gratübergang dauert ab dem Sattel hinterm Latschenkopf knapp über eine Stunde
Starnberger See der kommt noch öfter
Rückblick über den ganzen Weg bisher
Mehr oder weniger Ostblick vom Ostanstieg der Benewand aus
Latschenkopf und Achselköpfe vom Anstieg aus, obwohl ich bereits auf 1750m stehe, dauerts noch ein Stück bis man über den hier flachen Rücken zum Gipfel kommt (1801m)
Nordblick, irgendwann will ich mal bei exzellenter Fernsicht rauf, an dem Tag war es nur gute Sicht (für Hochsommerliche Verhältnisse)
Probstenwand und Hennenkopf
Die Jachenau von oben
Nach 3 Stunden Anstieg sieht man das Gipfelkreuz, hier gibt's viele Wege rauf, aus Süden, aus Westen, aus Osten und auch direkt durch die Nordwand gibt's eine Klettertour
Ostblick, das hinten müsste der Guffert sein
Gipfelkreuz-Totale
6. Gipfelrast Nunja oben am Gipfel erstmal etwas im Rucksack gesucht und das wohlverdiente Gipfelbier raus. War leider trotz Kühlbox schon etwas warm, aber noch ok. Einfach zu lang gebraucht. Im Vergleich zu den noch übrigen 1,5l Wasser wars eh kühl, das hat sich ziemlich aufgeheizt 3,5l waren ein Tick zu wenig, schliesslich hatte ich nochmal 3,5h Abstieg bis Benediktbeuern und die ziehen sich unten raus gewaltig. Nach gut 45min gings dann Richtung Hütte
Tiefblick zur Hütte, aber bis ich da runter bin hats noch gedauert, erstmal eine längere Gipfelrast gemacht
Nordblick, München konnte man mit bloßem Auge sehen, auf den Pics kommts nicht rüber, da die Fernsicht nicht weiter gereicht hat
Walchensee, dahinter Karwendel und Wetterstein, ganz vereinzelt sah man bis zum Hauptkamm, aber leider war es etwas diesig
Gipfelbier, mehr als verdient
Rückblick zum Ostgipfel, der 13cm höher ist, aber da muss man sehr genau nachmessen.
Karwendelblick
Rückblick nach Osten
Westblick ins Flachland
Ammer- und Starnberger See von der Benewand aus, leider nur 60km Sicht
Blick runter nach Benediktbeuern, 8km Luftlinie entfernt
Südzoom, alles diesig
Wetterstein im Zoom und Walchensee aus 1801m Höhe
Tiefblick zur Tutzinger Hütte, sind ab Gipfel knapp 500hm
Isartal, rechts der Hennenkopf mit der Probstenwand unterhalb
Bergdohle im Detail, dahinter sieht man den Risserkogel mit dem Blankenstein
Blick nach Westen über den Jochberg hinweg bis ins Ammergebirge
Diesiger Südblick, leider trotz Spätsommer einfach zu warm gewesen, aber dennoch ein erstklassiger Aussichtsberg, obwohl nur gute 1800m hoch
7. Benewand - Tutzinger HütteSo nach der ausgiebigen Gipfelrast gings dann über den Westanstieg zur Hütte zur wohlverdienten Einkehr. Dort warten allerdings nach Benediktbeuern noch mindestens 2 Stunden Abstieg über leider monotone Forstwege. Hab mich wg. der fortgeschrittenen Zeit für den Lainbachabstieg entschieden der kürzeste, allerdings dauert auch der mindestens 2 Stunden, und schlägt mit fast 10km Forstweg zu Buche. Unten im Tal wartete ja dank Bahnanreise noch ein sehr schöner Biergarten auf mich.
Rückblick zum Gipfel
Auch im Abstieg hat man ein nettes Panorama, hier über den Rabenkopf hinweg
Nordblick
Seitenblick
Und mal in die Nordwand geschaut, ziemlich imposant für einen Voralpengipfel mit immerhin 450m Wandhöhe
Wegverlauf zum Rotöhrlsattel zurück
Hütte in Sicht, Zeit für die Einkehr, ist aber noch ein paar Minuten hin
Bergschatten, dahinter die Tutzinger Hütte
Ostblick zum Sattel hinauf
Pause!
Nach der Brotzeit gabs auch noch einen Verdauungsschnaps
Blick in den Maximiliansweg, bevor ich den hochklettere, lieber die Normalwege
8. TalabstiegNach der ausgiebigen Einkehr, stand leider noch der 2-Stündige Abstieg (wenn man schnell ist) zum Bahnhof in Benediktbeuern an. Von oben los, das ganze durchgelaufen bis zum Ort, da die Aussicht vom Lainbachweg sehr begrenzt ist. Ausser Wald sieht man da fast nix, also einfach nur runter und Kilometer machen. Erst unten am Ort hat man wieder einen Blick zur Benediktenwand zurück. Eine Einkehr im Biergarten am Kloster war natürlich obligatorisch, und daher auch erst ab 21:30 zurückgefahren (der Zug hatte 7min Verspätung), um Mitternacht war ich back home (Hatte noch 40min Aufenthalt am Hauptbahnhof, bis meine S-Bahn ging)
Start zum Talabstieg, fast 10km Fahrweg stehen an
Ab hier endet das Panorama
Zwischendurch geht's noch an einer Alm vorbei, hier kann man wahlweise in den Kohlstattweg abbiegen oder direkt runter, hab die Direktvariante am Bach genommen
Hinterm Elend geht's nur mehr flach am Bach dahin
In Gschwend unten, hinten die Benewand, 1150m höher und 8km entfernt
Tja nach einem Fahrplancheck gings dann noch in den Biergarten am Kloster
Kloster Benediktbeuern
Und später noch Brotzeit gemacht, um 21:30 war ich dann im verspäteten Zug nach Tutzing
FactsGPS-Track
Aufstieg: 750hm
Abstieg: 1700hm (Gesamt)
Strecke: 23,3km, davon 21km zu Fuss
Gehzeit: 7,5 Stunden
mFg Widdi