Am frühen Morgen des 19. Mai verliessen wir Monterey und wollten über den Highway 1 an der Pazifikküste entlang ,nach Los Angeles fahren. Ein Ranger auf Alcatraz empfahl uns auch das Point Lobos State Natural Reserve zu besuchen. Ein Schutzgebiet direkt am Meer ,wo man Wale und Seelöwen beobachten könne.
Natürlich war das Wetter auch hier alles andere als freudlich. Es war bedeckt und Nebel hing in den Bergen, dazu war es recht frisch.
Wir sind dann über den Wanderweg entlang der Küste gewandert:
Starke Strömungen sorgen für viel Sauerstoff im Wasser. Dies begünstigt die Vermehrung von Plankton, was Wale anlockt. Wir sahen aber leider keinen:
Dafür graste dieses Reh direkt neben uns und lies sich dabei auch nicht stören:
Nur am Point Lobos und bei Carmel by the Sea wachsen die Monterey Zypressen:
Seelöwen:
Dann ging es weiter über den Highway 1. Eine tolle Strecke,wo hinter jeder Kurve, hinter jeder Kuppe ein neuer atemberaubender Blick auf die Küste zu erhaschen war. An der Bixby Bridge machten wir kurz halt:
Dann sollte es über die Big Sur Coast bis nach LA gehen, doch kurz vor Gorda war der Highway komplett gesperrt, weil Erdrutsche die Strasse unpassierbar machten:
Also alles wieder zurück bis Monterey und dann über den Highway 101 nach Los Angeles.
Eins vorweg, LA hat mich nicht wirklich "geflasht". Die Stadt ist laut, dreckig und überall riecht es nach Canabis, was geraucht einfach ekelig riecht.
Das trübe Wetter setzte sich selbst am Santa Monica Pier fort, wo man sonst eher sonnengbräunte Edelkörper sehen müsste.
Dann gings am Strand entlang Richtung Venice Beach. Alle schwärmen davon, ich fand es grausig. Überall lagen die Kiffer rum und laberten einen im Rausch an, es stank bestialisch und dreckig war es auch. Wer sowas mag, gerne aber nix für mich. Deswegen gibt es davon auch kaum Bilder:
Am Abend ein kurzer Abstecher auf den Hollywwod Boulevard incl. Besuch in einer Mall. Auch hier stankl es nach Cannabis und der Walk of Fame war teils zugemüllt und alle paar Meter wollten einem Möchtegern 50 cent´s ihre CD´s aufschwatzen:
Neuer Tag, ab in die Skyline. Die kann man sich anschauen, gleicht aber allen anderen Skylines in den Staaten:
Danach ging es zu den La Brea Tar Pits, den Teergruben mitten in LA. Sie sind eine Ansammlung von mit natürlichem Asphalt gefüllten Gruben unterschiedlicher Größe. Hier kommt tatsächlich warmer bis heißer Asphalt einfach aus dem Boden:
Die Grube 91 („Pit 91“) ist eine von vielen Asphaltgruben auf dem Gelände des Museums. Grube 91 ist der zurzeit einzige aktive Ausgrabungsort des Museums. Jeden Sommer werden Ausgrabungen für einen Zeitraum von zwei Monaten ausgeführt. Museums- und Parkbesuchern ist es möglich, die Ausgrabungsarbeiten von einer Aussichtsplattform zu verfolgen:
Die selbe Ecke vor 104 Jahren. Wahnsinn wie schnell die Stadt "explodiert" ist:
Eine Pylone warnt vor neuen Teerlöchern die Überall im Park entstehen können:
Teich mit aufsteigenden Gasen, die nach Schwefel riechen:
Zutrauliche Tierchen auch hier:
Von den Teergruben ging es rauf in die Hollywood Hills, zu den Reichen und Schönen. Wir wollten vom höchsten ,mit dem Auto erreichbaren Punkt, zum Hollywood Sign wandern.
Auch wenn es noch so nah aussah, es waren doch knapp 6 km in einer großen Wanderschleife bis zum Schild, für uns zeittechnisch einfach zu knapp:
Heimatgefühle Part.1:
Zum Abschluß ein Besuch des Rodeo Drives, der teuersten Straße der Welt:
American Style of parking:
Nach einer kurzen Nacht verliessen wir LA und machten uns auf Richtung Arizona.
Man kann aber man muss LA nicht mögen. Wer gerne auf lauten Halli Galli steht, den Dreck und Gestank nicht stören, den kann man die Stadt ans Herz legen. Allen anderen sei gesagt , es gibt bestimmt schönere Orte in den USA.