Vorletztes Wochenende wars dann mal Zeit die Wandersaison zu eröffnen. Die Wahl fiel diesmal wieder auf die Brecherspitze, da diese dank Südausrichtung der Aufstiegswege recht schnell aper wird und man zudem, wenn mans Weiß zwischen 3 Anstiegen wählen kann. Bekannter sind ja der Aufstieg von Norden und der von den Firstalmen aus, aber vom Sattel aus gibts einen sehr selten begangenen Steig über den Ostgrat und für den hatte ich mich entschieden.
1. Einmarschieren zum SattelAnders als bei den bisherigen Besteigungen, gings diesmal zum Parkplatz am Kurvenlift und danach gut 1km auf einem Teersträßchen hinter und gleich beim Sattel in den Wald hinein.
Blick zum See, ein paar Schneereste vom vergangenen Winter waren auch auf 1100m noch zu finden
Blick rüber zur Taubensteinbahn. Einen Vergleichsbesuch bei den Schneehaufen an der Kirche, machte ich nach der Tour jedoch nicht.
Blick in den Ort, also fürs Sonnwendjoch dauerts ncoh so viel Schnee wie da noch im Nordhang liegt
Am Sattel angekommen, gings nicht auf die Forststraße
Sondern lohnender in den Wald hinein
2. Spitzingsattel - WindwurfzoneAm Sattel angekommen erstmal gleich in den Wald und auf dem anfangs Steilen Steig bis in die Windwurfzone hinein, die auf ca. 1280m endet. In der Windwurfzone heißts aufpassen und ggf. auch mal um und über die Bäume drüber, dafür gehen ausser vereinzelten Einheimischen kaum welche über den Ostgrat hoch und als Abstieg ist der gefährlich, so dass nur extrem selten Gegenverkehr herrscht.
Vereinzelt sieht man auch aus dem Wald raus
Beginn der Windwurfzone. Dort ist das Gelände recht flach
Dafür sieht man aber hin und wieder mal Richtung Aiplspitz und co, auf 1200m sind die Laubbäume gerade am Ausschlagen (dürften nun aber fertig sein)
Wieder mal Wald, hinten kommt bereits der Grataufschwung
Blick nach Neuhaus hinunter unten verläuft der Bimmelbahnweg, den ich letzten Oktober tw. begangen hatte (nach dem Schneechase oberhalb 1000m)
3. Windwurfzone - FelswandDie Windwurfzone durchquert geht der Steig immer steiler an der Flanke hoch, bis man ein kurzes Stück die Hand am Fels anlegen muss, um über eine kleinere Felswand in die Latschenzone zu kommen. Allerdings nur unschwierige Kletterei. Bloss Schwindelfrei und Trittsicher sollte man dort sein, sonst Finger weg, da es auf dem Steiglein keinerlei Seilversicherungen gibt, im Gegensatz zum Westgrat.
Blick zum Spitzingsee hinab
Steilheit des Geländes, das ist aber noch der flachste Teil am Grataufschwung
Fast schon ein Luftbild aus ca. 1360m Links die Rotwand, der Hochmiesing ist etwas weiter Rechts (nicht im Bild)
Hütten am Sattel und Gratverlauf
Totale des Spitzingsees
Hinteres Sonnwendjoch und rechts der Stolzenberg
Tiefblick zum Auto (einer der Punkte unten ist es)
Spitzingsee-Ort aus 1400m
Neuhaus in der Totalen
Landschaft am Grat, so ruhig ists auf dem Westanstieg nicht
Enzian, der stand direkt am Weg, auf den üblichen Pfaden muss man ziemlich suchen, um einen zu Sehen
Schrofiges Gelände, über das man dann zur Latschenzone kommt
Flachlandblick
Im oberen Gratabschnitt sieht man zunehmend zum Schliersee hinunter.
4. Felswand-GipfelNach der Wand und einem schrofigen Abschnitt gehts ab ca. 1500m in der Latschenzone relativ gemäßigt zum Gipfel. Von dem Streckenteil hat man, falls man nicht gerade total in den Latschen stochert eine recht gute Aussicht, kein Wunder warum die Brecherspitze häufig begangen wird, ist ein ziemlich leicht gemachter Gipfel auch für Morgenmuffel, da man ab Spitzingsattel in 1,5 Stunden oben ist (Beide Wege)
Blick rüber zum Wendelstein, vom Gipfel aus sieht man den aber Besser
Rotwand und Hochmiesing, sehen auch schon ganz gut gangbar aus
Richtung Österreich dagegen noch einiges an Schnee in den Hängen
Blick rauf zum Gipfel
Und runter zu einer Alm
Blick übern Grat hinab auf Höhe des Warnschildes
Hinteres Sonnwendjoch davor die Valeppalm
5. GipfelrastOben angekommen sich gleich einen guten Platz am Mittags sehr gut besuchten Gipfel ausgesucht und das Panorama genossen. Die Fernsicht ging nach Norden bis München (ca. 60km Luftlinie) und nach Süden bis in die Zentralalpen dank Föhneinfluss, was aber im Aufstieg am Wind zu spüren war. Dort erstmal knapp eine Halbe Stunde geblieben, bevor es dann zum Abstieg ging.
Blick rüber zur Bodenschneid, dahinter Risserkogel (1829m) und Plankenstein (1741m), auch der Wallberg ist zu sehen
Trasse Taubensteinbahn auf Rotwand und/oder Hochmiesing muss ich auch irgendwann mal rauf, trotz nur knapp 1900m Höhe
Blick zum Schliersee
Und zum Tegernsee gut zu sehen dass die Wiesen noch etwas braun sind, klar bis in den Mai hinein lag da noch Schnee
Tiefblick zum Sattel, links erkennt man den Hochmiesing (1883m)
Neuhaus und hinten Hundham (unterm Sulzberg) vom Gipfel aus
Schliersee samt gleichnamigem Ort und hinten Hausham
Blick rüber zum Bodenschneid, unten links der Firstalmkessel
Blick zum Firstalm-Nordhang hinunter und rüber Richtung Brandenberger Alpen
Wendelstein und Benzingspitz
Zoom in die Zentralalpen
Wieder ein Blick gen Tegernsee
Und zum Schliersee, hinten links kann man gerade so München erkennen
Zoom zur Freudenreichkapelle (verwackelt, dank Kompakter)
Blick rüber nach Kreuth, wie man am Leonhardstein sieht (Horn in der hinteren Bildmitte)
Wieder mal Hochmiesing und Rotwand (1883 bzw. 1884m hoch)
Blume im Gipfelbereich, fällt mir grad aus dem Stegreif nicht ein
6. Westgrat- Obere FirstalmNach der knapp Halbstündigen Rast erst einmal über den Westgrat zum Wintergipfel, der bis vor kurzem von einem Schlepplift erschlossen wurde, wenn auch der bereits seit 1997 stillgelegt war, wurde der erst vor kurzem abgerissen, allerdings steht die Talstation noch. Da ich in der aber beim letzten Besuch zugange war, bin ich nicht wieder runter, vllt. wär da trotz des Abbaus noch etwas Technik drin gewesen, hab aber nicht nachgeschaut, ob da noch was ist.
Blick rüber zum Risserkogel und dem kleineren aber schroffen Plankenstein direkt nebenan
Nochmal einige Enziane in Wegnähe
Rückblick zum Gipfel, davor erkennt man den Westgrat, der hier aber wilder ausschaut als er ist
Blick zur Ankelealm
Mein nächstes Ziel kommt in Sicht, die obere Firstalm links unten darüber erhebt sich die Bodenschneid
Im Nordhang liegt noch einiges an Schnee
Nochmals das Hintere Sonnwendjoch (1986m, also Beinahe-2000er)
Mal zum Roßkopf geschaut (Kuppe links im Bild)
Blick zur ehemaligen Talstation des Brecherspitzlifts den Abschneider dorthin hab ich mir geschenkt, da ich dort bereits 2009 als der Lift noch stand drin war
Schneereste auf 1400m, die waren aber Abseits der Wege
Ex-Talstation Brecherspitzlift
Dafür dann nach der Einkehr in der Oberen Firstalm den ebenfalls seit 15 Jahren Stillgelegten kurzen Firstalmlift inspiziert
7. Einkehr und LSAP-InspektionAn der Firstalm angekommen erstmal auf die gut besetzte Sonnenterasse und sich ein Masserl und eine deftige Jause genehmigt. In der Sonne wurde es jedenfalls ziemlich heiß, da sich die dank Südhanglage dort voll reinlegt. Danach jedoch nicht zum Sattel abgestiegen, sondern in den Firstalmkessel, zumal es dort ja noch eine Liftruine gibt, die früher der Verbindungslift zur Brecherspitze war. Dennoch war da etwas Schieben nötig, wenn ich mir das Gelände zwischen Firstalmlift und Brecherspitzlift anschaue, gabs da nur einen flachen Weg hinter, zumal der Freudenreichlift aus einem Seitental hoch kam. Vom LSAP steht mittlerweile nur noch der Firstalmschlepper, da die anderen beiden geschliffen wurden.
Gleich dort
Blick die Trasse hinab.Ins Lifthäuschen kam ich später nicht, obwohl die Tür offen stand, weil man wg. der Schräglage die Tür nur noch ein winziges Stück auf bekommt.
Nach der Einkehr gings zur Unteren Firstalm hinab
Rösslsprung am stillgelegten Seba-Tellerlift (Sieht aus wie Müller bzw. GMD (CH), da Lizenzbau)
Gleich beim Windschiefen Lifthäusl
Spannschacht drin rottet ein paar Alte Schi vor sich hin
Innenleben des Liftlerhäusls, total vermüllt
Schaltschrank, sieht noch ok aus, aber der wird wohl nimmer in Betrieb gehen so lang wie der Lift schon vor sich hingammelt. Sollte eigtl. Hochkant sein, aber drehen vergessen, man erkennts aber.
Vor der Station lag dieser Schischuh, schon ein älteres Baujahr (Schätzungsweise Mitte-Ende 80er-Jahre und Schnallenschuh)
Trasse von der Talstation beim Probesitzen (nur der unterste Teller total ko, der 2. zog sich noch ein)
8. Endgültiger AbstiegNach der Ruinenbesichtigung gings gleich auf dem langweiligen Fahrweg, der zudem auch noch geteert ist wieder zum Auto hinunter. Da gefällt mir der wenn auch nicht sehr abwechslungsreiche Weg von der Oberen Firstalm besser. Dann hätte ich aber nicht die Talstation des letzten noch komplett stehenden LSAP-Lifts an der Brecherspitze besichtigen können, da von den beiden anderen nur noch einzelne Gebäude stehen. Unterwegs mal um vom Teer wegzukommen in den Wald ausgeschert. Am Auto angekommen gings nach der recht kurzen Tour mit einem Umweg über Kufstein wieder back home.
Blick zur Oberen Firstalm, im Winter kommt man dort nurmehr über einen Fussweg vom Nordhanglift aus hin (15min) (Und für den bin ich meistens zu faul)
Krettenburg (1494m)
Oberer Teil des Weges
Ab 1270m beginnt die Teerstraße, die man dann bis unten geht.
Immerhin gibts wenn man abschneidet auch mal einige Blumen zu sehen (Art fällt mir auch grad ned ein)
Ende der Tour das letzte Stück ab Untere Firstalm ist ziemlich langweilig (Teerstrasse, flach)
Facts:GPS-Track
Aufstieg: 580hm
Abstieg: 580hm
Strecke: 7,4km
Gehzeit: 3 Stunden (ohne Pausen)
mFg Widdi