Servus zusammen,
heute hab ich mal einen ausgiebigen Ausflug zum Speichersee gemacht. Das Wetter hat gepasst, das Fahrrad war in Schuss und ich auch, und da hab ich mir gedacht, ich mach mich doch gleich mal auf den Weg!
Bild 1: In Hausen, ein Ortsteil von Kirchheim
Bild 2: Und hier sind wir schon draußen in der Ebene, hier fängt das „Moos“ an. Bis um 1900 war hier hauptsächlich Sumpf und Moor, dazu feuchte Wiesen, deren Gras für die Einstreu im Stall (als Ersatz für Stroh) verwendet wurde.
Bild 3: Und der Blick zurück zum Ort, wer genau schaut, sieht den Zwiebelturm von St. Andreas in Kirchheim. Der Heimstettener Kirchturm ist hier nicht zu sehen, da sind wir zu weit weg.
Bild 4: Das ist der Hausener Wald, der Rest eines einst größeren Waldgebietes innerhalb des Mooses. Den Waldweg bin ich allerdings nicht gefahren.
Bild 5: Groß ist der Hausener Wald nicht, man ist gleich wieder draußen. Und man kommt an eine Brücke...
Bild 6: … und unter ihr durch fließt der Abfanggraben. Dieser wurde um 1900 gebaut, um den Grundwasserstand abzusenken. Dadurch wurde erzielt, dass erstens Kirchheim und Hausen (und auch Aschheim) bei starkem Regen nicht mehr überschwemmt wurden; der Nordteil des Ortes stand manchmal im Wasser, und zweitens wurde das Land dafür bereit, landwirtschaftlich genutzt zu werden.
Bild 7: An der Brücke ist auch eine Schleuse zum Regulieren des Abfanggrabens.
Bild 8: Von dort aus hat man einen sehr schönen Blick auf den Abfanggraben.
Bild 9: Und eigentlich darf man da gar nicht raus, man kann ja runterfallen... naja, ich war trotzdem dort.
Bild 10: Und hier geht‛s schon wieder weiter über die Ebene, die einst ein weites Sumpfgebiet war. Das ist alles das Erdinger Moos, auch wenn‛s von hier noch an die 15 km bis zum Flughafen sind, wenn nicht noch weiter.
Bild 11: Und weiter geht‛s; die kleine Straße ist von schönen Bäumen wie der Hängebirke rechts begleitet
Bild 12: Und hier ist der Asphalt vorbei, bis hier hat man den Feldweg einst mit einer Teerdecke versehen, als die Gemeinde noch mehr Geld hatte.
Bild 13: Blick zurück, ein paar Jogger sind mir auch gerade entgegen gekommen gewesen.
Bild 14: Man merkt halt, dass am Speichersee auch ein Kraftwerk ist – und von daher auch Hochspannungsleitungen.
Bild 15: Weiter nach Norden geht‛s erst mal nicht mehr; hinter den Bäumen ist schon das Gelände des Speichersees.
Bild 16: Neben dem Weg verläuft ein Bach entlang, da wird auch das Grundwasser ein bisschen abgesammelt.
Bild 17: Nachdem es zunächst noch linker Hand an einer Menge Maisfeldern vorbeigegangen war, kam nun eine Wiese, da schaut‛s schon weniger landwirtschaftlich aus:
Bild 18: Und dann hab ich diesen kleinen Weiher gefunden, der ist Teil eines Biotops am Rande des Speichersees. Der See ist so grün, weil halt doch viel Dünger von den Feldern – und Mais muss stark gedüngt werden – ins Grundwasser und damit in diesen Weiher gelangt.
Bild 19: Kurz nach dem Weiher kommt eine richtige Wildnis... so hat das Erdinger Moos früher auf ganzer Fläche ausgsehen, heute ist es eine Agrarwüste.
Bild 20: Der Weg führt zwischen Bäumen hindurch.
Bild 21: Gleich neben dem Biotop ist schon wieder Landwirtschaft, in dem Fall ein Haferfeld.
Bild 22: Und dann ist im Hintergrund schon wieder der Verkehr zu erkennen, denn wir...
Bild 23: … nähern uns der Bundesstraße 471 an.
Bild 24: Hier sieht man die Fischteiche am Speichersee. Ich habe keine Ahnung, in wieweit die noch bewirtschaftet sind, aber es schaut schon alles ziemlich zugewachsen aus. Die Fischteiche reichen von der Westspitze des Speichersees bis nach Landsham im Osten.
Bild 25: Schaut schon nach einer ziemlichen Wildnis aus, aber in einigen Teichen hab ich Karpfen gesehen, also ein paar werden wohl noch bewirtschaftet.
Bild 26: Und nun kommt eine Brücke...
Bild 27: … und unter der Brücke verläuft der Mittlere Isarkanal.
Bild 28: Neben dem Mittleren Isarkanal gibt‛s auch noch einen Grundwassersammler (links).
Bild 29: Und dann muss ich mir einen Weg unter der Bundesstraße durch suchen, um wieder zum Ostteil der Speicherseeanlage zu gelangen. Hier müsste man eigentlich absteigen, laut Schild, aber es geht auch so, wenn man den Kopf ein bisschen einzieht.
Bild 30: Diese Straße nördlich des Speichersees dient in erster Linie für die Zufahrt zum BMW-Testgelände. Es sind auch immer wieder BMWs, teilweise mit Tarnanstrich, vorbeigefahren.
Bild 31: Und dann war ich oben auf dem Damm und endlich der Blick auf den Speichersee! Der Speichersee wurde in den 1920er Jahren angelegt, zusammen mit dem Mittleren Isarkanal, zwecks Gewinnung von Energie. Südlich davon wurde ein breiter Streifen mit Fischteichen angelegt, wobei die wohl zum erheblichen Teil nicht mehr bewirtschaftet sind.
Bild 32: Ich wollte ja eigentlich auf dem Damm bis nach Osten weiterfahren bzw. gehen, aber dann hat mir BMW einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die denken wohl, manche könnten von dem Damm aus irgendwelche Erlkönige fotografieren. Dabei sieht man von da aus gar nichts, weil die Bäume viel zu dicht sind. Und überhaupt, der Damm gehört gar nicht zum Betriebsgelände; wer weiß, ob BMW überhaupt befugt war, den einfach abzusperren!
Bild 33: Ein Blick auf den See, zwischen Bäumen hindurch
Bild 34: Und hier sieht man mal den Weg, der oben am Damm entlang führt. Es hat auch seine Bewandtnis damit, dass der Weg nicht in der Mitte entlang führt!
Bild 34a: Hauptsächlich im Gras verborgen und überwuchert sind auf dem Damm noch die Gleise einer Werksbahn, die lange nicht mehr verwendet werden. Man hat aber offenbar guten Stahl verwendet, denn die Dinger verrosten nicht mal. Hier sieht man sie ein bisschen:
Bild 35: Ich hab mir‛s dann ein bisschen am Damm bequem gemacht und mein Käsebrot gegessen und dabei ein bisschen mit dem Teleobjektiv fotografiert. Ein Haufen Wassergeflügel treibt sich auf dem See rum.
Bild 36: Natur und Technik auf der gegenüberliegenden Seite des Sees, auch herangezoomt.
Bild 37: Im See treiben auch einige Algenteppiche.
Bild 38: Hier noch näher gezoomt – den Enten scheint‛s zu gefallen.
Bild 39: Zwischendurch kamen auch mal ein paar dickere Wolken vorbeigezogen:
Bild 40: Noch mal ein wunderbarer Blick über den See, dann muss ich leider zurück, ist ja eine Sackgasse:
Bild 41: Hinter dem Damm gibt‛s auch noch mal einen Grundwassersammler.
Bild 42: Ein Blick über die ebene Fläche des Erdinger Mooses, und wie man sieht, heute landwirtschaftlich dominiert. Bis zum Flughafen dürften es noch gut 10 km sein.
Bild 43: Und jetzt bin ich schon wieder auf der Südseite und habe diesen Schaltkasten entdeckt:
Bild 44: Der gehört zu diesem Bauernhaus!
Bild 45: Neben dem Weg verläuft weiterhin der Grundwassersammler, auch auf der Südseite des Seebereichs.
Bild 46: Jetzt bin ich am Ostende meiner Fahrt angekommen. Hier kommt von links der Abfanggraben daher und mündet in den Speichersee...
Bild 47: Und daneben ist eine Entwässerungsschleuse für die Fischteiche.
Bild 48: Dreifaches Gewässer, rechts ein Grundwassersammler, in der Mitte der Mittlere Isar Kanal und links das Ostbecken des Speichersees.
Bild 49: Blick über das Ostbecken des Speichersees, ganz im Hintergrund sieht man das Wasserkraftwerk Finsing.
Bild 50: Und dann hab ich das Tele draufgetan, hier ist es noch mal in Groß, das Wasserkraftwerk Finsing. Für dieses wurden Speichersee und Mittlerer Isarkanal gebaut.
Bild 51: Und noch etwas näher herangeholt.
Bild 52: Oben gibt‛s auch ein bisschen Verkehr.
Bild 53: Eine kleine Insel am Ufer des Speichersees. Der Speichersee samt Fischteichen ist Vogelschutzgebiet.
Bild 54: Der Weg, auf dem ich jetzt bin, ist ein Damm im Speichersee, der West- und Ostbecken trennt. Aber kurz vorm Nordufer gibt‛s eine Brücke mit Schleuse.
Bild 55: Und da unten an der Schleuse steht ein Fischer mit seiner Angel und fischt. Zugegeben, von der Angel sieht man auf dem Bild nix, aber der hat wirklich geangelt. Im Speichersee gibt‛s viele Fische, z. B. ziemlich kapitale Karpfen, da lohnt sich das Fischen schon. Man braucht allerdings eine Lizenz.
Bild 56: Ein Panorama des Westbeckens des Speichersees, sorry, das zieht den Thread etwas auseinander. Aber ich glaube, es schaut ziemlich schön aus.
Bild 56a: Hier sieht man den Damm an der Nordseite; da hätte ich eigentlich entlang kommen wollen, aber das hat ja BMW leider verhindert.
Bild 57: Und nun geht‛s schon auf den Heimweg. Dies ist das östliche Ende des Abfanggrabens, kurz vor dem Einfließen in den Speichersee, siehe Bild 46.
Bild 58: Es geht wieder einen Feldweg entlang. Links hinter dem Maisfeld verläuft der Abfanggraben.
Bild 59: Ein Blick übers erntereife Weizenfeld nach NW. Mich wunderts, dass die Bauern das gute Wetter heute nicht zum Dreschen verwendet haben.
Bild 60: Die Weizenähren von nahem, reif zum Dreschen.
Bild 61: Immer noch entlang des Abfanggrabens (links bei den Bäumen);
Bild 62: Und die nächste Brücke, da geht‛s dann südwärts in Richtung Heimat!
Bild 63: Blick noch mal runter zum Abfanggraben, nebendran ist wieder eine Schleuse. Damit kann man den Abfanggraben abschnittsweise trocken legen, um ihn reinigen zu können.
Bild 64: Nach der Brücke geht‛s unter schönen grünen Bäumen hindurch in Richtung Kirchheim.
Bild 65: Das Kieswerk Gerharding ist nicht ganz so schön, das stört die Landschaft etwas.
Bild 66: Der Kreuzhauserhof, ein Aussiedlerhof nördlich von Kirchheim, auf den ich hier zurück blicke.
Bild 67: An der Birkenallee entlang geht es weiter nach Kirchheim rein. Inzwischen signalisierten mir meine Beine, dass ihre Akkus allmählich leer werden.
Bild 68: Im alten Ortskern von Kirchheim machte ich noch mal eine kleine Pause. Unser Rathaus schaut zwar hübsch aus, ist aber viel zu klein.
Bild 69: Vor dem Rathaus gibt‛s einen Brunnen, aber der existiert noch nicht lang. Vorher war hier ein Parkplatz.
Bild 70: Der Kindergarten St. Andreas und bis 1971 die Schule von Kirchheim. Ich bin da 1970 in meiner ersten 1. Klasse auch ein paar Monate hingegangen, bis ich zurückgestellt wurde. Ich kann mich noch erinnern, dass das Haus damals ziemlich vergammelt war und die Klos gestunken haben.
Bild 71: Noch mal von der anderen Seite her. Der Teil im Vordergrund wurde 1874 gebaut und 1884 um ein Stockwerk aufgestockt. Der Querbau kam 1911 hinzu.
Bild 72: Ups, was ist da denn los? Komme ich da überhaupt durch? Und sowas kurz vor Schluss der Expedition!
Bild 73: Doch, das müsste schon gehen, auch wenn der LKW da etwas ungünstig steht.
Bild 74: Und wenn ihr diesen Weg seht, wisst ihr, dass ich schon fast wieder zu Hause bin. Hier bin ich oft zum Wetter beobachten.
Bild 75: Und dann steht das Fahrzeug wieder in seiner Garage und meine Beine können sich ausruhen!
So, und das Basteln des Berichts hat jetzt länger gedauert als die Radtour selber (da war ich ungefähr 3 1/2 Stunden unterwegs und dürfte um die 20 km zurückgelegt haben).
Ich hoffe, der Bericht gefällt euch!
Alles Gute
Max