Registriert: Mi 3. Sep 2008, 23:13:19 Beiträge: 57342 Wohnort: Kirchheim bei München (520 m ü. d. M.)
Servus zusammen,
der eine oder die andre unter euch hat es vielleicht mitbekommen, dass es einigen Wirbel um den Axel Springer Verlag gegeben hat. Genauer um den Chefredakteur der Blöd, nämlich Julian Reichelt. Der scheint sich Frauen in der Redaktion sexuell gefügig gemacht zu haben mit Belohnungen und so weiter.
Jedenfalls hatte eine Recherchegruppe bei Ippen eine große Recherche durchgeführt und einen umfangreichen Artikel verfasst. Da mischte sich auf einmal der Chef ein, Dirk Ippen, und ließ den Artikel nicht veröffentlichen. Dasfür berichtete dann die New York Times über die Vorfälle. Mittlerweile hat das dazu geführt, dass Reichelt als Chefredakteur der Blöd entlassen wurde.
Und Dirk Ippen musste sich auch einiges anhören, so dass es sogar eine "Stellungnahme" gab. In ihr wurde behauptet, dass "das Ippen-Netzwerk" beschlossen hätte, den Artikel nicht zu veröffentlichen, um nicht einem Konkurrenten wirtschaftlich zu schaden. Erstens mal war's ja nicht "das Ippen-Netzwerk", sondern Dirk Ippen persönlich, wie man heute weiß, und außerdem klingt das schon stark nach Ausrede mit dem Konkurrenten, dem man nicht schaden wollte. Tatsächlich schaut es danach aus, dass der Chef des Axel Springer Verlags, Mathias Döpfner, Vorsitzender eines Verlegerverbands, dem auch Ippen angehört. Man kann sich also vorstellen, dass da hinten rum zwischen Döpfner und Ippen einiges gelaufen ist. Der 80jährige Ippen hat sich da aber ein schönes Eigentor geschossen.
Ach ja, zu Ippen gehören inzwischen auch die Münchner Tageszeitungen tz und Münchner Merkur, die seitdem auf Bild-Niveau abgefallen sind.
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Registriert: Sa 14. Dez 2013, 10:22:58 Beiträge: 21827
Ich finde es auch gut, dass der Chefredakteur der Bild gefeuert wurde. Ich hoffe aber nicht unbedingt, dass die Bild mit einer neuen Redaktion denn mehr "Substanz" bekommt. Schließlich ist und bleibt ja die Bild das "Sprachrohr der Stammtischler".
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Registriert: Mi 3. Sep 2008, 23:13:19 Beiträge: 57342 Wohnort: Kirchheim bei München (520 m ü. d. M.)
In der Tat, da muss man wirklich aufpassen.
Einmal ist da die Geschichte, dass Kabarettisten gerne mal falsch verstanden werden, vor allem von Leuten, die Satire nicht als solche erkennen. Ich erinnere mich, als Michael Lerchenberg als Bruder Barnabas die Fastenpredigt hielt und hinterher Westerwelle stinkbeleidigt war (und die Blöd auch, die hatte es auch nicht verstanden, was er gesagt hatte, von wegen Riesen-KZ DDR). Oder noch früher, als der BR nix verstand und sich aus dem "Scheibenwischer" mit Dieter Hildebrandt raus schaltete, weil er das dortige Kabarettn ("Der verstrahlte Großvater") nicht verstand. Kabarettisten müssen aber die Grenzen ausloten, ganz überspitzt an die Angelegenheit rangehen. Sonst wirkt's ja nicht.
Und dann hat er, das möchte ich als zweites erwähnen, die Sache angesprochen, dass Menschen immer so schnell dabei sind, zu hassen, die Empörungskultur also... ist ja so schön, sich aufzuregen. Aber wer sich aufregt, blendet Dinge aus und denkt gar nicht wirklich nach, geht den Dingen gar nicht erst auf den Grund. Merken wir ja derzeit bei den Coronaleugnern und Querdenkern, aber es ist nicht nur bei denen so.
Also, ich sage, das war wirklich gehaltvoll und hoch interessant.
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Registriert: Sa 14. Dez 2013, 10:22:58 Beiträge: 21827
Ich finde auch, dass Kabarett und Satire nicht immer gut gehen. Aber das ist das Ziel davon. Anecken, wo es geht und die Grenzen "verschieben" ohne sie gleich "selbstzweckhaft" zu überschreiten. Klar gibt es Leute, die sich über manch Satire oder manch Sketch empören. Aber das sind eben die, die zum Lachen in den Keller gehen und die müssen noch nicht einmal konkret von einer Depression betroffen sein oder sich in einer Trauerphase befinden. Sie können auch einfach mit der Thematik über die geredet wird, schlechte Erfahrung gemacht haben.
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Registriert: Mi 3. Sep 2008, 23:13:19 Beiträge: 57342 Wohnort: Kirchheim bei München (520 m ü. d. M.)
Naja, wie gesagt, das "Anecken" passiert meistens bei Personen, die keinen Sinn für Satire haben und sie nicht als solch erkennen bzw. immer besonders schnell beleidigt sind.
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Auf La Palma sind schon meherere km² an Boden unter der fließenden Lava verschwunden, darunter auch zahlreiche Häuser.
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Registriert: Sa 14. Dez 2013, 10:22:58 Beiträge: 21827
Ich finde Mai Thin Kim oder wie sie heißt, eine sehr sympathische Moderatorin, die sogar auch gut erklären kann, was die GEZ ist und wofür sie verwendet wird und warum man sie reformiert hat. Aber dennoch sagt sie, sie würde auch gerne mehr "Hollywood" in den Öffentlich-Rechtlichen haben.
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Das ist sie auch. Sie hatte gerade eine dreiteilige Sendung im Rahmen von Terra X, wo sie die Chemie erklärte, das hat mir gut gefallen.
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Und lass mich raten, die Farbe der Partei ist blau...
die hatten ja auch versucht, den öffentlich-rechtlichen Sendern Parteilichkeit vorzuwerfen.
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Das waren, glaube ich, wieder andere.
Und was mir gerade auffällt - im Ranking der Superreichen bei Forbes liegt Elon Musk jetzt bei unglaublichnen 288 Milliarden Dollar. Wer braucht bitte so viel Geld????
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