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 Betreff des Beitrags: Gewitterarten
BeitragVerfasst: Di 20. Jan 2009, 19:16:54 
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Ich habe Wolf heute in der Schule mal gefragt was er so über Gewitter weiß und er wuste nicht grade viel zwar ein bischen,aber ebend nicht viel. :D
Deshalb dachte ich mir ich stelle ein paar informationen übr Gewitter herrein,weil es sicherlich noch ein paar User gibt die noch nicht so viel darüber wissen,weil sie vielleicht wetter Neuling sind.

Es gibt diese Hauptarten:

Einzelzell Gewitter
Multizell Gewitter
Superzell Gewitter


Die Einzelzellgewitter sind eher Gewitterzellen,die meist nur eine Lebensdauer von maximal 30Minuten bis zu 1Stunde haben.Trotzdem können sie Hagel Sturmböen und sehr starken Regen herbeibringen.
Sondererscheinungen wie Shelfclouds,Wallclouds,Böenfronten,Downbustoder Funnelclouds kommen nur ganz seltent vor.
Der Niederschlagskern ist meist klein.Er kann jedoch unter bestimmten vorraussetzungen groß sein und viel Niederschlag bringen.

Hier ein Bild einer Einzelzelle:
Das Bild wurde mir freundlicherweise von"Nordfriese" zur verfügung gestellt.

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Und hier noch 2 Bilder einer Einzelzelle die mir von "Dominik" freundlicherweise zur verfügung gestellt wurden.

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Es gibt dann auch noch sondrformen der Einzelzelle wie die.
Impulsgewitter
Eine Sonderform der Einzelzelle ist das Impulsgewitter. Es tritt auf, wenn relativ viel Labilitätsenergie vorhanden ist, aber trotzdem sehr geringe Windscherung vorherrscht. Das Impulsgewitter ist kräftiger als eine gewöhnliche Einzelzelle und kann schwache Tornados, Downbursts (kräftige Fallböen, die am Boden Orkanwinde auslösen können) und Hagel verursachen.
Isolierte Einzelzellen sind selten.Einzelzellen sind aber die Gewitter die sich in den Mittagstunden bilden und erst später zur Multizelle werden können. Meistens treten jedoch mehrere Gewitterzellen nebeneinander auf, so genannte Multizellengewitter.

Die Multizellengewitter sind Gewitterzellen die aus mehreren Einzelzellen bestehen.Die Gewitterart hat eine weitaus längere Lebensdauer als die Einzelzelle.Der Niederschlagskern ist nicht direkt auszumachen bzw. sie hat mehrere.
Es besteht also die möglichkeit von zweienNiedeschlagskernen getroffen zu werden.
Hagel und sehr starkrer Regen sind hier natürlich möglich.
Die Oben schon genannten Wetterehrscheinungen sind hier schon eher möglich,aber Tornados sind doch noch eher sehr unwahrscheinlich.

Hier einmal eine Multizelle die ich fotografiert habe.

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Diese Bilder von einer Multizelle wurden mir von "Dominik" freundlicherweise zur verfügung gestellt:
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Dan gibt es noch zwei Arten von Multizellen.
einmal die:

Multizellen-Linie
Die Gewitterzellen können sich linienförmig anordnen. Diese Gewitterlinien können mehrere 100 km lang werden. Man bezeichnet sie auch als Böenlinien (engl. squall lines), da an der Vorderseite von diesen häufig kräftige Sturmwinde auftreten. Diese Böenfront sorgt dafür, dass ständig neue Gewitterzellen entstehen, welche die alten ersetzen. Dieses geschieht, indem sich die kühlere und schwerere Luft, die unter den Gewittern entsteht, vor die Gewitterlinie schiebt. Dort wird die feucht-warme und somit energiereiche Luftmasse angehoben, wodurch eine neue Zelle entsteht. Dieser Prozess hält solange an, wie die Luft an der Vorderseite instabil geschichtet und ausreichend feucht ist.

Bei einem Derecho handelt es sich um eine lang gezogene, ungewöhnlich rasch ziehende Gewitterlinie, die verbreitet starke Sturmwinde (Downbursts) verursacht. Um der Definition eines Derechos gerecht zu werden, muss sie auf mindestens 450 km Länge wirksam sein und dabei immer wieder schwere Sturmböen über 93 km/h hervorbringen.

und einmal die:

Multizellen-Cluster
Die Gewitterzellen können sich zu so genannten Clustern gruppieren, die als ganzes gesehen eine längere Lebensdauer aufweisen. Cluster sind runde oder ovale Punktwolken, wobei hier mit Punkt eine Einzelzelle gemeint ist.
Eine Clusterzelle besteht wie grade genannt aus einer Mutizelle nur das sie Oval oder rund ist.Also könne die verschiedenen Einzelzellen in der Clusterzelle sich zum Teil auflösen,aber es bilden sich auch immer wieder neue.
Es gibt diese Stadien eines Gewitters:

Wachstumsstadium: In dieser Phase existiert nur ein Aufwind. Dieser wird durch die Freisetzung von Labilitätsenergie erzeugt. Zuerst bildet sich ein Cumulus congestus. Wenn die Wolke in den oberen Teilen vereist, entsteht ein Cumulonimbus, die eigentliche Gewitterwolke. Noch sind keine Abwinde vorhanden und es fällt kein Niederschlag aus der Wolke. Es können aber in seltenen Fällen schwache Tornados auftreten.

Reifestadium: In dieser Phase existieren sowohl Aufwinde als auch Abwinde. Der Abwind bildet sich durch fallenden Niederschlag, der kalte Luft aus höheren Schichten nach unten transportiert. Aufgrund schwacher Windscherung kann sich Auf- und Abwind nicht voneinander trennen. Der Niederschlag fällt auch in den Aufwind zurück und schwächt diesen damit ab. Am Boden setzt Niederschlag in Form von Regen, Graupel oder kleinem Hagel ein. Meistens ist die Niederschlagsintensität zu Beginn der Reifephase am höchsten. Am Boden treten vereinzelt Böen auf. Fast alle Blitze treten während dieser Phase auf.

Zerfalls- oder Auflösungsstadium: In dieser Phase existiert nur noch ein Abwind. Die Zelle regnet aus. Die Cumulonimbuswolke löst sich auf. Der vereiste Wolkenschirm (Cirrus oder Cirrostratus cumulonimbogenitus) kann aber noch über längere Zeit bestehen bleiben.

Zu den Cluster Zellen zurück.Hier gibt es auch noch mal 3 verschiedene untergeordnete Arten.

1. Mesoskaliges konvektives System (MCS)
Ein MCS ist ein Komplex aus mehreren Gewitterzellen, der sich auf einer größeren Skala organisiert als eine einzelne Gewitterzelle. Ein MCS hat eine Lebensdauer von mehreren Stunden. Der MCS kann von oben gesehen eine runde oder ovale Form annehmen. Er kann auch innerhalb von tropischen Zyklonen, Gewitterlinien und MCCs auftreten.

2. Mesoskaliger konvektiver Komplex (MCC)
Ein MCC ist ein großer MCS, der normalerweise eine runde oder leicht ovale Form aufweist. Er erreicht seine größte Intensität gewöhnlich während der Nacht. Ein MCC wird definiert über die Größe, die Lebensdauer und die Exzentrizität (auch Rundheit), basierend auf dem Wolkenschirm, der auf dem Satellitenbild beobachtet werden kann.
Definition eines MCC
Größe: Die Temperatur der Wolkenoberseite muss auf einer Fläche von mindestens 100 000 km² −32 °C oder weniger betragen. Die Temperatur der Wolkenoberseite muss auf einer Fläche von mindestens 50 000 km² −52 °C oder weniger betragen.
Lebensdauer: Das Größenkriterium muss mindestens 6 Stunden erfüllt sein.
Exzentrizität: Das Verhältnis zwischen kürzester und längster Achse darf nicht unter 0,7 liegen.

3. Mesoskaliger konvektiver Wirbel (MCV)

Diese Form des Multizellengewitters stellt ein alterndes MCC dar. Durch die enormen Mengen an Latenter Wärme, die während des Stadiums des MCC frei werden, beginnt im Bereich des Systems großflächtig Hebung einzusetzen. Dadurch entsteht am Boden ein Unterdruck, weshalb von den Seiten her Luft nachströmt. Bei einem solch riesigen Gewittersystem beginnt allmählich die Corioliskraft zu wirken, sodass diese Winde nicht direkt in das System einfließen, sondern abgelenkt werden. Daher nimmt das Noch-MCC langsam die Gestalt eines großen Wirbels an, der auch auf nicht-hochauflösenden Satellitenbildern schon gut zu erkennen ist. Der Gewittercluster heißt ab dann MCV.
Zieht ein solcher MCV über großflächige Gewässer, welche wärmer sind als 26 °C, so verstärkt sich das System u. U. weiter und kann letztendlich zu einem Hurrikan entwickeln.



Ja und dan gibt es auch noch das Superzellengewitter. Ein Superzellengewitter ist sozusagen das möglichst schlimmste.Das ist ein Unwetter.Das heißt nicht,dass die anderen Gewitter nicht Unwetter werden können oder das die anderen Gewitterzellen nicht so schlimm werden können,sondern das eine Superzelle einfach größere Chanzen hat ein Unwetter zu werden.Es gib jedoch auch Einzel oder Multizellen die stärker sind wie eine Superzelle. Es kann zu Wallclouds,Funnellclouds,Shelfclouds,Böenfronten und Downbuste kommen.Auch Tornados sind hier gut möglich.
Es gibt sowie nur einen Niederschlagskern,aber auch manchmal mehrere Niederschlagskerne.
Eine Superzelle ist sehr langlebig und hat auch immmer Rotationen die Wallclouds oder schlimstensfalls Tornados erzeugen kann.
Man erkennt eine Superzelle halt an den Rtationen an den Wettererscheinungen wie Orkanwinde durch Downburst oder Funnelclouds.
Außerdem schlagen die meisten Superzellen auf den Niederschlagsradar nach rechts oder nach links aus.(wuste ich auch noch nicht).

Hier gibt es auch noch 3 verschiedene Superzell Arten.

LP-Superzelle (engl. low precipitation supercell) - hier ist das Niederschlagsfeld meistens klein und auf den Zellkern beschränkt. Dort kann aber sehr großer Hagel auftreten, während Tornados nur selten auftreten. Dieser Typ tritt häufig in den westlichen Great Plains der USA an der Grenze feucht-warmer Luft aus dem Golf von Mexiko zu trocken-heißer Wüstenluft aus dem Südwesten der USA auf. In Mitteleuropa ist er recht selten.


Klassische Superzelle (engl. classic supercell) - die häufigste und typische Form von Superzellen. Das Niederschlagsfeld ist ausgedehnter als im vorigen Fall und der Zellkern mit den stärksten Niederschlägen (Starkregen und Hagel) wickelt in der Regel hakenförmig um die Mesozyklone (Hakenecho oder engl. hook echo). Tornados treten bei diesem Typ wesentlich häufiger auf als bei der LP-Superzelle.


HP-Superzelle (engl. high precipitation supercell) - die niederschlagsintensivste Form von Superzellen. Das Niederschlagsfeld ist sehr ausgedehnt und es kommt über einem recht großen Gebiet zu Starkregen oder Hagel. Der Zellkern mit den intensivsten Niederschlägen weist häufig eine nierenförmige Struktur auf. Das Niederschlagsgebiet umschließt die Mesozyklone größtenteils und verdeckt damit manchmal die Sicht auf einen allfälligen Tornado (engl. bear's cage=Bärenkäfig). Diese mit Regen umwickelten (engl. rain-wrapped) Tornados sind besonders gefährlich und für die meisten Todesfälle in den USA verantwortlich.


Hier einmal 3 Bilder einer Superzelle vom 14.5.07 die mir freundlicherweise von "Max" zur verfügung gestellt wurden.

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Diese 3 Bilder von Supperzellen wurden mir freundlicherweise von Tobias zur verfügung gestellt.

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Dan gibt es noch Luftmassengewitter,wobei dies eigendlich keine neue Gewitterart ist.Den viele Gewitter im Sommer wie auch im Winter können Luftmassengewitter sein. .Luftmassengewitter treten in einer einheitlichen Luftmasse auf, d. h. die Temperatur verändert sich in horizontaler Richtung kaum. Die Temperatur muss aber mit der Höhe hinreichend stark abnehmen und es muss ein bodennaher Heizmechanismus vorliegen (thermische Auslösung). Man kann zwei Haupttypen von Luftmassengewitter unterscheiden: Wärmegewitter und Wintergewitter.
Wärmegewitter (auch Sommergewitter genannt) entstehen bei uns praktisch ausschließlich im Sommerhalbjahr. Die starke Sonneneinstrahlung erwärmt die Luft vor allem in Bodennähe und lässt zudem viel Wasser durch Evapotranspiration verdunsten. Dadurch erhöht sich der vertikale Temperaturgradient im Tagesverlauf. Die Temperatur steigt vor allem am Boden stark an, während sie in der Höhe nahezu konstant bleibt. Ab einer bestimmten Temperatur (Auslösetemperatur) beginnen Warmluftblasen in die Höhe zu steigen, da sie wärmer und somit leichter sind als die Luft in ihrer Umgebung. Dabei kühlen sie sich ab und erreichen schließlich das Kondensationsniveau. Ist die Atmosphäre darüber feuchtlabil geschichtet, so werden auf diese Weise thermisch Gewitter ausgelöst. Wärmegewitter treten meistens in den Nachmittags- und Abendstunden auf.
Kaltluftgewitter können über das ganze Jahr lang entstehen.Im Sommer sind sie meist noch stärker als im Winter.
Wintergewitter entstehen im Winterhalbjahr. Ihre Entstehung ist prinzipiell dieselbe wie die der Wärmegewitter. Allerdings fehlt im Winter oft eine ausreichend starke Sonneneinstrahlung. Deswegen kann ein hoher Temperaturgradient nur durch starke Abkühlung in der Höhe zustande kommen. Das geschieht durch Zufuhr von Höhenkaltluft, die meistens polaren Ursprungs ist. Über See wird die Feuchtekonvektion spontan und tageszeitunabhängig thermisch durch den starken Temperaturgradienten zwischen der relativ warmen Meeresoberfläche und der darüber geführten relativ kalten Luft ausgelöst. Auf Satellitenbildern sind diese Luftmassen an der zellulären konvektiven Bewölkung deutlich zu erkennen. Über Land hingegen tritt dieser Mechanismus zurück und es ist unter Einfluss der – wenn auch schwachen – Einstrahlung ein Tagesgang der Konvektion zu beobachten. Wintergewitter treten am häufigsten in den Mittags- und frühen Nachmittagsstunden auf. Allerdings ist die in den unteren Schichten über dem Meer erwärmte Luft oft recht weit ins Binnenland hinein noch genügend labil, um Konvektion auszulösen. Am heftigsten sind die Wettererscheinungen dabei in den Küstenregionen (Lake effect snow). Wintergewitter sind oft mit kräftigen Graupelschauer- und Schneeschauern verbunden. Da kältere Luft jedoch weniger Wasserdampf enthält und somit weniger energiereich ist, sind diese Gewitter meistens weniger intensiv als Wärmegewitter im Sommer.

Hier Bilder von einen Kaltluftgewitter:
Diese 3 Bilder wurde mir freundlicherweise von "Nordfriese" zur verfügung gestellt.
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Und dieses Bild wurde mir freundlicherweise von "Dominik" zur verfügung gestellt:
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Und zum schluß gibt es noch die Frontengewitter.Frontgewitter entstehen durch dynamische Hebung, die dynamische Hebung wird nicht direkt durch die Front entwickelt, sondern durch die Höhenströmung (oftmals Kurzwellentröge oder die Jetposition). Erst wenn an der Front im Bodenniveau ausgelöst durch die Höhenströmung genug Wetteraktivität vorhanden ist kann diese eine Eigendynamik entwickeln und eventuell auch in schlechtere Bedingungen hereinziehen.
. Es müssen allerdings bereits vor dem Frontdurchzug die Grundbedingungen für Gewitter erfüllt sein. Die Front ist lediglich der Auslöser (auch Trigger genannt). Frontengewitter treten vor allem an der Vorderseite von Kaltfronten auf. Nur in seltenen Fällen können sie auch an Warmfronten auftreten. In diesem Fall wird die Atmosphäre durch den Einschub feucht-warmer Luftmassen in den unteren Bereichen der Troposphäre labilisiert und es kommt zu sogenannten Warmlufteinschubgewittern.
Wenn eine Kaltfront aufzieht, schiebt sich die kalte Luft wie ein Keil unter die feuchtwarme Luft, so dass diese in die Höhe gehoben wird. Auf einer bestimmten Höhe kondensiert der Wasserdampf und es bilden sich Quellwolken, die schließlich bei geeigneten Bedingungen zu Gewitterwolken anwachsen können. Solche Frontgewitter können das ganze Jahr über auftreten, sind allerdings im Sommer häufiger als im Winter und fallen in der Regel auch heftiger aus.


Hier ein Bild eines Frontengwitters ,dass mir freundlicherweise von "Johannes" zur verfügung gestellt worden ist.

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Manche Sätze hab ich aus Wikipedie Kopiert,aber das meiste ist selbstgeschrieben.

Quelle: http://www.Wikipedia.de

Nochmals vielen Danke an alle User die mir freundlicher weise Bilder zur verfügung gestellt haben.

Das war mein Bericht über die Gewitterarten die ich kenne ich hoffe ich konnte manchen Usern ein bischen dazu lernen.Vielleicht kennt ja noch irgendjemand andere Gewiterarten.
Ich bitte darum die auch noch hier herein zu stellen.

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Gruß aus Dortmund.

Wetterbeobachtung mit Vantage Pro 2 seit Oktober 2008


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Zuletzt geändert von Rico am Mi 20. Mai 2009, 20:21:47, insgesamt 8-mal geändert.

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Verfasst: Di 20. Jan 2009, 19:16:54 


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewitterarten
BeitragVerfasst: Di 20. Jan 2009, 22:55:43 
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Cirrus
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Registriert: So 14. Sep 2008, 00:08:35
Beiträge: 109
Danke, ein ganz gute Übersicht!
Hier noch einige Anmerkungen von mir...

Zitat:
Die Einzelzellgewitter sind eher schwache Gewitterzellen


Würde ich so nicht generell sagen, aus Einzelzellen kann auch (sehr) großer Hagel und extremer Starkregen fallen.

Zitat:
Eine Einzelzelle hat einen recht kleinen Niederschlagskern.


Auch das würde ich so verallgemeinernd nicht sagen, abwinddominant kann eine Einzelzelle auch einen großen NS-Kern haben.

Zitat:
Isolierte Einzelzellen sind selten.


Im Sommer bei gradientschwachen Lagen nicht unbedingt, dort sind sie sehr oft die Vorstufen von spätnachmittäglichen Multizellenclustern.

Zitat:
Punktwolken


Das solltest du nochmal genauer erklären...

Zitat:
Aufgrund schwacher Windscherung kann sich Auf- und Abwind nicht voneinander trennen.[...]Anfangs können auch noch schwache Tornados auftreten.


Das sind zwei widersprüchliche Aussagen, für eine Tornadowahrscheinlichkeit müsste gerade eine gute Trennung von Auf- und Abwind (Merkmal einer organisierrten Gewitterzelle) vorhanden sein.

Zitat:
Der MCS kann von oben gesehen eine runde oder ovale Form annehmen. Er kann auch innerhalb von tropischen Zyklonen, Gewitterlinien und MCCs auftreten.


Eine (großskalige) Gewitterlinie ist an sich schon ein MCS, ebenso ein MCC (quasi ein besonders intensives und großes MCS)

Zitat:
Ein Superzellengewitter ist sozusagen das möglichst schlimmste.Das ist ein Unwetter.


Das verharmlost aber sehr die anderen Gewitterarten, die genau so gut extreme Unwetter hervorrufen können. Gutes Beispiel das Dortmund-Unwetter aus dem letzten Jahr (über 200 mm in ca. 5 Stunden!!), welches durch eine ständig regenerierende Multizelle während einer völlig superzellenuntypischen Lage hervorgerufen wurde. Es gibt auch Superzellen, die eher harmlos ablaufen.

Zitat:
Außerdem schlagen die meisten Superzellen auf den Niederschlagsradar nach rechts aus.(wuste ich auch noch nicht).


...oder nach links.
Zitat:
Dan gibt es noch Luftmassengewitter.


Dazu muss man aber sagen, dass Luftmassengewitter keine neue Gewitterart sind, Einzelzellen (diese sogar fast immer), Multizellen und Superzellen können alle Luftmassengewitter sein.

Zitat:
Wintergewitter entstehen im Winterhalbjahr. Ihre Entstehung ist prinzipiell dieselbe wie die der Wärmegewitter. Allerdings fehlt im Winter oft eine ausreichend starke Sonneneinstrahlung. Deswegen kann ein hoher Temperaturgradient nur durch starke Abkühlung in der Höhe zustande kommen. Das geschieht durch Zufuhr von Höhenkaltluft, die meistens polaren Ursprungs ist.


Kaltluftgewitter entstehen auch im Sommerhalbjahr! Sogar nicht selten heftige (u.a. der Micheln-Tornado ging auf das Konto eines solchen). Alles was man braucht ist ordentliche HKL, die gibts bei günstiger Wetterlage zu allen Jahreszeiten.

Zitat:
Frontgewitter entstehen durch dynamische Hebung, die durch die Fronten verursacht wird.


Die dynamische Hebung wird nicht direkt durch die Front entwickelt, sondern durch die Höhenströmung (oftmals Kurzwellentröge oder die Jetposition). Erst wenn an der Front im Bodenniveau ausgelöst durch die Höhenströmung genug Wetteraktivität vorhanden ist kann diese eine Eigendynamik entwickeln und eventuell auch in schlechtere Bedingungen hereinziehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewitterarten
BeitragVerfasst: Do 22. Jan 2009, 09:06:09 
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Also Markus und ich haben endschieden,dass wir die Bilder von keiner Webseite entnehmen,weil man dann möglicherweise gege die Uhrheberrechte verstößt.
Deshalb dachten wir uns wir fragen einfach die User aus dem Forum.
Also wer schöne Bilder zu den einzelnen Gewitterarten hat den bitten wir darum,dass er ein paar Bilder mir per PN oder als Beitrag unter diesen zukommen läst.
Ich bitte auch darum,dass die Gewitterart über oder unter dem Bild steht,sodass man die Bilder zuordnen kann.

Also schickt mir Bilder mit Gewitterarten. :zustimm:

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Gruß aus Dortmund.

Wetterbeobachtung mit Vantage Pro 2 seit Oktober 2008


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewitterarten
BeitragVerfasst: Do 22. Jan 2009, 18:10:44 
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Einige Kaltluft-Cb's:
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Einzelzelle:
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 Betreff des Beitrags: Re: Gewitterarten
BeitragVerfasst: Do 22. Jan 2009, 20:21:10 
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Servus Rico,

dann trag ich auch mal was dazu bei: Diese Bilder stammen von der berühmten Superzelle vom 14.05.2007. Ich bin ganz froh, dass ich sie nur von Weitem gesehen habe, denn die Zelle hat auch heftigen Hagel und soweit ich gehört habe, sogar einen Tornado hervorgebracht.

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Alles Gute

Max

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Es gibt immer zwei Gründe für eine Entscheidung, nämlich eine offizielle und eine tatsächliche. Manchmal sind beide gleich, aber oft unterscheiden sie sich weit von einander.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewitterarten
BeitragVerfasst: Sa 24. Jan 2009, 00:52:15 
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Cirrocumulus
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Danke für die Übersicht! :)

Vielleicht kannst du ja folgende Bilder noch gebrauchen.

Luftmassengewitter (Wärmegewitter):

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Einzelzellen:

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Multizellen:

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Gruß Dominik

_________________
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 Betreff des Beitrags: Re: Gewitterarten
BeitragVerfasst: Sa 24. Jan 2009, 06:55:48 
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Hallo Dominik,
Natürlich kann ich die Bilder gebrauchen.Die sind doch richtig schön.
Ich werde mir wieder die besten herraussuchen.
Und nochmal vielen dank für die Bilder.

Ich freue mich weiterhin über Bilder,aber ich finde,dass wir bei den Luftmassengewittern,Einzelzellengewittern und Multizellengewittern schon genug verschiedene Bilder haben.
Deshalb schickt mir nur noch ein oder zwei Bilder einer Superzelle und noch Bilder von Frontengewittern,weil wir davon noch garkeine haben.

_________________
Gruß aus Dortmund.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewitterarten
BeitragVerfasst: Do 26. Mär 2009, 12:31:28 
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Registriert: Sa 13. Sep 2008, 09:53:13
Beiträge: 82
Servus Rico

Tolle Idee, mit dem Gewitterarten. Ich will da jetzt auch nichts anmerken, weil man dazu ewige Debatten führen kann, was jetzt was ist! Der Natur ist es scheiß egal ob sie jetzt eine Superzelle geschaffen hat. Auch gibts zu Superzellen, mittlerweise schon mehrere definizionen. Erfahren, wie Gewitter so ticken, kann man nur wenn man rausfährt und beobachtet was abgeht!
Hier haste noch ein paar Bilder von Superzellen:

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Mehr zu Gewitters gibts auf meiner Gewitter-Info!

http://www.wetteraction.de/Gewitter.htm


Viele Grüße, Tobias


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